Bunker-NRW

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Versunkenes Dorf im Rhein

yc911

aktives Mitglied
in einem kleinen Moerser Blatt stand mal etwas von einem versunkenen Dorf im Rhein , irgendwo bei Voerde , Baerl .. ???
Meine ( recht kurzen ) Recherschen haben nur ergeben , das " bis vor 43 Jahren " dort noch Menschen gewohnt haben sollen . . .
Aber das Dorf welches ich meine soll irgendwann 1600 ( oder so um den Dreh ) versunken sein . Es war ein sehr kleines Fischerdorf
und in einer Rhein Kurve gelegen . .. .
Irgendwie komisch .. . denn sooo tief ist der Rhein , dann ja nu auch wieder nicht .. .
 
Also durch die Strömungsbewegungen in einer Flussschleife wird auf der einen Seite Sediment abegetragen und auf der anderen aufgespült.. dadurch verändert sich der Flusslauf in einem natürlich belassenen Fluss langsam aber stätig... das Dorf dürfte daher eher langsam weggebrochen sein, un nicht in einem überschwemmt worden seien. daher auch kein "Unterwasserstadt"...
 
Hm,da fiele mir spontan Alsum ein...(http://www.alsum.de/" onclick="window.open(this.href);return false;)
 
Der Rhein hat, im Bereich Duisburg, zwei größere Veränderungen erfahren. Die erste zur Römerzeit, die zweite ca. 300 Jahre später.
Ersteres war, glaube ich, um 100n.Chr. Ich habe meine Unterlagen im Moment im Keller verbuddelt, daher habe ich die exakten Daten nicht zur Hand. Den ersten Lauf kann man noch auf einer Karte oder Google Earth zT erkennen. Der Rhein mäanderte in großen Schleifen und floß damals durch den heutigen Innenhafen. Die Ruhr umfloß den Kaiserberg und floß am heutigen Philosophenweg in den Rhein (Innenhafen heute). Die leichte Absenkung der Straße ist noch zu erkennen.
Das Römerlager Asciburgium, heutiger Teil von Burgfeld, lag direkt am Rhein. Um den Ruhreinfluß zu überwachen. Als der Rhein sich dann während einer Überschwemmung verlagerte, lag das Römerlager weit vom Rhein entfernt. Rom war da schon zu schwach, es wurde das Kleinkastell Werthusen gegründet, eine Verlagerung von Asciburgium wurde nicht ins Auge gefaßt.
Bei der nächsten Überschwemmung begradigte sich der Rhein noch mehr. Duisburg war vom Rhein abgeschnitten und verlor seine Stellung. Im Mittelalter wurde ein Kanal gebaut, um die Stadt wieder schiffbar zu machen. Der heutige Innenhafen.
Die späteren Verlagerungen waren nicht annähernd so drastisch. Aber ein kleineres Dorf kann durchaus überschwemmt und weggespült worden sein.
Auch die noch in historischer Zeit besiedelten Gebiete/ Städte Rungholt, Lyonesse, Haithabu wurden als Legende tituliert bis man Haithabu ausgrub, in der Ostsee die Reste von Städten fand und auf Ruinen vor der Südwestküste Cornwalls im Meer stieß.
 
Traumhaft wären noch Bilder von halbversunkenen Dörfern . . .
Über und UNTER Wasser .. . Meister-
 
Naja, wir reden ja nicht von einer langsam gefluteten Talsperre :D . Wenn ein Lanteil absinkt oder überspült wird, bleiben höchstens Trümmer und Grundmauern.
 
Ich denke mal das Alsum gemeint ist , denn Alsum ist in den 60gern Jahren unter einer Müllkippe versunken die heute der Alsumer Berg ist
 
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