Moin!
Oh man, das´n dickes Ding.
Also das ist mit 100%iger Sicherheit die Munprüfstelle der Rheinmetall und es sind doch mehr Trümmer als ich in Erinnerung hatte.
Spitzenmässig wie die Stimmung auf den Bildern rüberkommt. Die Ruhe, das Knacken der Äste unter den Füßen und in den alten Bäumen ringsum.
Der geruch dort ist einmalig, gerade wenn es so feucht ist.
Hier wurde gegen Ende des Krieges Munition getestet. Rheinmetall war ja nicht allzu weit weg. Das könnte die Stelle sein die wir als Kinder Tal der 7 Bunker nannten. Blechteller und Flaschen gab es damals schon tonnenweise. Hat nie jemand mitgenommen. Es könnte also sein, dass ich genau die Teller von euren Bildern auch 1978 schon in den Händen hatte. Die sucherrei ging ca 3 bis 4 Jahre lang und alle Kinder und Jugendliche der Gegend hatten in der Zeit viel zu erkunden. Der ein oder andere Stein ist sicher öfter angehoben und umgedreht worden und es gab den Ein oder Anderen der mit einem rostigen Gewehr nach Hause kam. Schon damals waren die Älteren mit irgeneinem Metalldetektor unterwegs. Leere Hülsen gab es in verschiedenen Grössen. Irgendwann war dann schluss. Die Stadt hat alles räumen lassen und die Eingänge im Berg wurden verschlossen. Alles wurde zum Naturschutzgebiet erklärt und jetzt wo die Stelle eh schon raus ist: BITTE KEINEN SONDELTOURISMUS! Es gibt nichts mehr zu holen. Ausser mit dem Bagger vielleicht. Ausserdem gibt es regelmässige Kontrollen vom Ordnungsamt und die fackeln nicht. Mit Recht, denn hier soll ja die Natur ihren Raum haben!
In der Nähe stand/steht ein Haus auf einem auffällig grossen Fundament. Angeregt durch die Nähe zu den Trümmern und einem hohen Ausmaß an Fantasie erzählte man sich die Geschichte vom Bunker voller Waffen unter dem Haus. Wenn man 1 und 1 zusammenzählt, könnte der Hausbesitzer damals tatsächlich WK2 Waffen in seiner Bude gelagert haben. Er war ja gleich nebenan. Vielleicht traut sich ja mal jemand in der Gegend zu klingeln und zu fragen was es mit dem Ganzen auf sich hat. Vielleicht gibt es noch Geschichten aus der Zeit. Man sollte dabei aber behutsam vorgehen und nicht gerade in Tarn und mit Sondel im Rucksack auftauchen, denn die Leute aus der Gegend nett aber auch irgendwie "eigen". Mich würde interessieren ob sich die Struktur von dem Bunker auf dem Bild aus meinem Post weiter vorne wiederfinden lässt. Könnte das Ding auf PICT0082.JPG sein. Wenn nicht, ist er entweder mittlerweile völlig zugewachsen oder es gibt noch eine andere Stelle.
Um das Ganze nicht ausufern zu lassen: Am besten man fragt beim Naturschutzverein Neandertal in Mettman an ob man an einer Führung durch das Naturschutzgebiet teilnehmen kann. Diese Führungen gibt es, sie sind aber sehr individuell. Am besten man fragt für eine Gruppe von 2-3 Leuten an. Eienen guten Grund sollte man auch parat haben aber ich denke Interesse an Geschichte, Natur und Fotografie sind ein guter Grund. Das müsste sogar kostenlos gehen.
Wie auch immer.
Ich muss wirklich sagen: Danke für die Bilder! Ich schwelge in Erinnerungen wärend ich seit 2 (zwei) Stunden diesen Text in meinen Editor tippe.
You made my Day!
Grüsse in die Heimat und denkt dran: Nichts kaputt machen!
Neandertaler