Jonathan E.
erfahrenes Mitglied
Nach einigen Jahren Großhöhlenabstinenz war es endlich soweit. Ich hatte ein neues Ziel - nähmlich die Höhlen des Verneausystems zu befahren. Da ich der französischen Sprache nicht mächtig bin und auch noch nie alleine in Frankreich gewesen bin, war das für mich schon eine Überwindung dort hinzufahren. Natürlich mußte erstmal einiges vorbereitet werden. Höhlenpläne und Befahrungsberichte wurden studiert. Entsprechend wurde Material und die Seile verpackt. Das war schon einiges an Gewicht, da ich jeweils vorhatte zum Collecteur vorzudringen.
Also ab nach Frankreich. Am Anreisetag habe ich erstmal die Eingänge der beiden Höhlen angeschaut und nach Parkmöglichkeiten gesucht. Man kann fast direkt vor den Höhlen parken, aber das war mir nicht geheuer, da dort laut einigen Aussagen schon einige Autos aufgebrochen worden sind. Abends noch mal die Ausrüstung durchgeguckt und dabei entschieden erst einmal nur einen Teil der Höhle zu befahren.
Nach dem tollem, nahrhaften und besonders günstigen französischen Frühstück (Scheiße) ging es dann endlich in die GOUFFRE DE LA BAUME DES CRETES. Das Seil wurde an einer dicken Baumwurzel befestigt und dann ging es einen kleinen Abhang runter bis zu einem gähnenden Abgrund. Da man sich hier noch nicht optimal frei hängend abseilen kann, wurde noch eine Traverse eingebaut und dann 30m abgeseilt. Und da war sie - eine riesige nach unten abgehende Halle mit großen aber leider toten bzw inaktiven Tropfsteinen. Da passt das Windloch Großmeinfeld mindestens viermal rein. Weiter ging es runter in den salle du Réveillon. Durch ein Blockwerk mußte ein Weg weiter nach unten gesucht werden, um dann ein paar Meter abzuseilen. Über einen Schluf ging es dann in den salle des Dolois. Dort wurde erst einmal ein Foto gemacht. Da ich noch ein 20m Seil dabei hatte ging es nach kurzer Kletterei in den aktiven Teil der Höhle, wo man sich von Wasser begleitet 15m in einen kleinen Bach abseilen kann. Dort war für mich Schluß. Um von dort aus zum Collecteur vordringen benötigt man noch zwei Seile nebst Material und einen Neoprenanzug. Aber Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Am nächsten Tag bin ich durch die Gegend gewandert und habe mir einige imposante Wasserfälle angeschaut. Ganz klar kam man da an ein paar andere hochinteressante Höhleneingänge vorbei. Aber der Plan war, am nächsten Tag die GOUFFRE DES BIEFS-BOUSSETS zu befahren. Diesmal das komplette Material eingepackt um zum Collecteur zu kommen. Ziemlich gewagt.
Am nächsten Tag nach dem Frühstück ging es dann zur GOUFFRE DES BIEFS-BOUSSETS. Der Einstiegsschacht war recht simple. Über einen kurzen Meander ging es dann zu einer tollen Abseilstrecke, die von einem 10m Schacht gekrönt wurde. Hier wollte ich auf dem Rückweg unbedigt ein Foto machen. Hier fing dann die Quälerei an. Mit dem viel zu schweren Gepäck ging es durch einen langen Meander und einigen Kletter- und Schlufstrecken zum salle de dècantation. Hier befinden sich tolle Sinterbecken. Da ich hier schon recht ausgepowert und der Weg noch weit war, beschloß ich hier in Ruhe ein paar Fotos zu machen und hier umzukehren. Beim nächsten Mal muß ich leichteres Gepäck mitnehmen (ohne Fotoausrüstung). Oder halt mit einem Trupp einfahren.
Aber das ist kein Ding, jedenfalls konnte ich einiges, was ich von Kollegen bzw auf einem Lehrgang gelernt habe, anwenden. Das ganze hat mich ziemlich weitergebracht. Zum Beispiel ist eine verstellbare Fußschlinge (an den Traversen) und eine dritte Longe zur Sicherheit, ziemlich hilfreich.
Noch eine kleine Sache zum Abschluß. In Frankeich wird das Ganze ziemlich locker gehandhabt. Da stehen große Warntafeln in verschieden Sprachen vor den Höhleneingängen, wo auf die Gefahren hingewiesen wird. Es ist nichts verrammelt (natürlich bis auf wenige Ausnahmen). Der Abenteurer oder Forscher wird nicht entmündigt. Man muß auch keine Kniefälle machen, um eine Höhle zu besuchen. Das man sich absichert ist natürlich selbstverständlich!!!
Glück Auf,
Jonathan, der jetzt öfters Richtung Frankreich fährt.
Also ab nach Frankreich. Am Anreisetag habe ich erstmal die Eingänge der beiden Höhlen angeschaut und nach Parkmöglichkeiten gesucht. Man kann fast direkt vor den Höhlen parken, aber das war mir nicht geheuer, da dort laut einigen Aussagen schon einige Autos aufgebrochen worden sind. Abends noch mal die Ausrüstung durchgeguckt und dabei entschieden erst einmal nur einen Teil der Höhle zu befahren.
Nach dem tollem, nahrhaften und besonders günstigen französischen Frühstück (Scheiße) ging es dann endlich in die GOUFFRE DE LA BAUME DES CRETES. Das Seil wurde an einer dicken Baumwurzel befestigt und dann ging es einen kleinen Abhang runter bis zu einem gähnenden Abgrund. Da man sich hier noch nicht optimal frei hängend abseilen kann, wurde noch eine Traverse eingebaut und dann 30m abgeseilt. Und da war sie - eine riesige nach unten abgehende Halle mit großen aber leider toten bzw inaktiven Tropfsteinen. Da passt das Windloch Großmeinfeld mindestens viermal rein. Weiter ging es runter in den salle du Réveillon. Durch ein Blockwerk mußte ein Weg weiter nach unten gesucht werden, um dann ein paar Meter abzuseilen. Über einen Schluf ging es dann in den salle des Dolois. Dort wurde erst einmal ein Foto gemacht. Da ich noch ein 20m Seil dabei hatte ging es nach kurzer Kletterei in den aktiven Teil der Höhle, wo man sich von Wasser begleitet 15m in einen kleinen Bach abseilen kann. Dort war für mich Schluß. Um von dort aus zum Collecteur vordringen benötigt man noch zwei Seile nebst Material und einen Neoprenanzug. Aber Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Am nächsten Tag bin ich durch die Gegend gewandert und habe mir einige imposante Wasserfälle angeschaut. Ganz klar kam man da an ein paar andere hochinteressante Höhleneingänge vorbei. Aber der Plan war, am nächsten Tag die GOUFFRE DES BIEFS-BOUSSETS zu befahren. Diesmal das komplette Material eingepackt um zum Collecteur zu kommen. Ziemlich gewagt.
Am nächsten Tag nach dem Frühstück ging es dann zur GOUFFRE DES BIEFS-BOUSSETS. Der Einstiegsschacht war recht simple. Über einen kurzen Meander ging es dann zu einer tollen Abseilstrecke, die von einem 10m Schacht gekrönt wurde. Hier wollte ich auf dem Rückweg unbedigt ein Foto machen. Hier fing dann die Quälerei an. Mit dem viel zu schweren Gepäck ging es durch einen langen Meander und einigen Kletter- und Schlufstrecken zum salle de dècantation. Hier befinden sich tolle Sinterbecken. Da ich hier schon recht ausgepowert und der Weg noch weit war, beschloß ich hier in Ruhe ein paar Fotos zu machen und hier umzukehren. Beim nächsten Mal muß ich leichteres Gepäck mitnehmen (ohne Fotoausrüstung). Oder halt mit einem Trupp einfahren.
Aber das ist kein Ding, jedenfalls konnte ich einiges, was ich von Kollegen bzw auf einem Lehrgang gelernt habe, anwenden. Das ganze hat mich ziemlich weitergebracht. Zum Beispiel ist eine verstellbare Fußschlinge (an den Traversen) und eine dritte Longe zur Sicherheit, ziemlich hilfreich.
Noch eine kleine Sache zum Abschluß. In Frankeich wird das Ganze ziemlich locker gehandhabt. Da stehen große Warntafeln in verschieden Sprachen vor den Höhleneingängen, wo auf die Gefahren hingewiesen wird. Es ist nichts verrammelt (natürlich bis auf wenige Ausnahmen). Der Abenteurer oder Forscher wird nicht entmündigt. Man muß auch keine Kniefälle machen, um eine Höhle zu besuchen. Das man sich absichert ist natürlich selbstverständlich!!!
Glück Auf,
Jonathan, der jetzt öfters Richtung Frankreich fährt.