... eigendlich hatte ich, nachdem ich mir sprichwörtlich in der Gouffre des Biefs-Boussets die Zähne ausgebissen hatte, kein Bock auf Höhlen mehr und wollte ich hier in Frankreich bloß noch wandern gehen. In der Gouffre des Biefs-Boussets wollte ich zum Verneau gelangen, um von dort aus irgendwann einmal die Traverse Gouffre des Biefs-Boussets zur Grotte Baudin zu machen. Jedenfalls wollte ich mal den Weg auskundschaften und mal genau notieren, welches Material ich benötige. Es gibt zwar genug Materialangaben im Netz, aber das ist immer recht großzügig ausgelegt. Wer will das denn alles schleppen? Nach ungefähr 2/5 der Strecke wurde mir die Sache in den Meandern zu bunt und ich brach ab und fuhr wieder aus.
Da ich nun einmal in Frankreich bin und das Wetter recht stabil ist, beschloß ich noch einmal das Schätzchen im Verneau-System zu besuchen - den Tripod. Ich hatte mir ein 12mm Objektiv für das NX-System besorgt, das wollte ich mal testen. Also ab durch die Kriech-Grotte Baudin ins Verneau-System. Da ich schon mehrfach am Tripod war, ging es recht fix dort hin. Angekommen im engen
Tripod-Lehm-Kabuff ging es los mit dem Aufbauen der Ausrüstung. Da es hier sehr lehmig ist, mußte ich aufpassen, daß nichts runterfällt. Das wäre äußerst übel und würde mir die Laune arg versauern. Als dann alles aufgebaut war, ging es los. Natürlich ist der Gesichtsausdruck so eine Sache. Ich denke dann halt, was ich für ein böser Junge bin und schwupp ist der richtige Gesichtsausdruck da und der Auslöser gedrückt.
Der Rückweg war wieder schleppend, gut aufpassen - alles ist rutschig, daß bloß nicht mehr passiert. Endlich wieder im Ort angekommen, gab es wieder neugierige Blicke, aber ich glaube die kennen mich schon.
Außer ein paar blaue Flecken keinerlei Verletzungen, das nenne ich mal eine tolle Tour. Sonst gab es immer ein paar Risse oder eingehauene Gelenke....