Bunker-NRW

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Unterirdisches Labyrinth in Dortmund

Im Bereich der Ilgnerhalle gab es auf dem Maschinenflur diese schwarzen Bodenplatten (siehe Trümmer rechts im Bild). Die Platten haben auf der Unterseite eine Form, welche sich anscheinend im Kleber übertragen hat.

Hat jemand eine Idee, was das sein könnte? Sieht nach einem Wappen oder Logo aus? IMG_20220418_200555.jpeg
 
Wird wohl das Herstellerlogo sein...in so groß das es auch noch die Haftung der Fliese verbessert oder Material einspart(1941) kratz-
 
In DIESEM Thread wurde auch schonmal die Frage nach dem gleichen Fliesenlogo (FSE) gestellt und selbst Schmunk wusste da vor 13 Jahren nichts drüber.

https://bunker-nrw.de/forum/viewtopic.php?t=2873

Alte Fliesen?


 
Hm, schade. Aber ja, "FSE" klingt sinnvoll.

Ich habe aber noch etwas zum Thema Ilgner... Fundsache ;-)

Fotos von der Ilgneranlage samt Walz-Antrieben und Andrehvorrichtung - und vom mobilen RAG-Stromerzeuger, welcher hilfsweise zum Einsatz kam, wenn das mit den Isolationswerten nicht mehr so gut war. Das kam wohl häufiger vor, war übrigens auch der Grund, weswegen die Anlage dann 2008 getauscht wurde. Ständig den Generator ausbauen, putzen und im Ofen trocknen um den Erdschluss zu reduzieren kann man halt nicht auf Dauer machen.

Die Erklärung dazu zitiere ich gerne auch, gibt es ganz gut wieder:

"Beide Ilgner werden jeweils über 2 * 2350kW Schleifringläufermotoren angetrieben (5kV),die Einschaltung erfolgt über sehr große Flüssigkeitsanlasser mit Schlupfregelung.
Die auf der Welle angetriebenen Generatoren erzeugen dann einen max. Gleichstrom von ca. 8000A, der dann die Walzmotore speist.
Die Felderregung der Generatoren und der Walzmotore laufen allerdings seit einigen Jahren über Simoreg Geräte, dort werden auch alle Parameter des Ilgners erfaßt und ausgewertet und somit die Geschwindigkeit der Walzmotore geregelt (Feldschwächung/-stärkung).
Um die Drehzahl von knapp 500 U/min (ganz schöner Krach) nicht unwesentlich einbrechen zu lassen, sind große Schwungräder/massen vorhanden."

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Ohja...interessant. Für mich als Laie heißt das also, der Kosten/Nutzen Faktor war nicht mehr wirklich gegeben, oder?! [emoji6]
Hihi...auf dem vorletzten Foto sieht man ja sogar den ollen Flaschenwagen, der da bis zuletzt noch stand. Zum Schluß MIT Gesicht. [emoji16]
 
Interessante Einblicke... rock-

Wie ich da 2008 das 1. Mal drin war,bin ich noch so gerade in das Endstadium dieser Modernisierung reingeplatzt.
Da war die alte Technik aber schon komplett ausgebaut :?
 
Das Problem mit so einem Ilgner (wie mit vielen älteren Systemen mit viel Strom oder Spannung) ist halt: Das ist sicher eine schöne Sache und bei entsprechender Wartung auch zuverlässig. Schwierig wird sowas aber, wenn solche Anlagen in die Jahre kommen, Ersatzteile schwierig zu bekommen sind und die Leute, die sowas am Laufen halten können, noch mal seltener werden.

Dann wirds oft doch einfacher, da Haufenweise moderne Technik hinzustellen. Die ist zwar nicht so langlebig, aber bei Bedarf schnell verfügbar. Zumal die Nutzungsdauer von Elektronik heute auch nicht mehr so lang ist (was wiederum Fluch und Segen ist).

Da, wo Geld keine primäre Rolle spielt (öffentliche Infrastruktur), hat sowas heute dann auch noch Bestand.

Aber: So ein Walzwerk muss das tun, was nötig ist um, für möglichst geringe Kosten möglichst hohe Verfügbarkeit zu bekommen. Wahrscheinlich hat man 2008 bei Salzgitter einfach gesagt "Wir schaffen neue Umrichter mit dem neuen Walzwerk an, verschrotten die Ilgner und damit können wir für 7 Jahre zumindest eine höhere Verfügbarkeit annehmen". Wenn ich das richtig verstanden habe, hat DDM den "neuen" Anteil des Walzwerks ja auch verkauft bekommen, samt der Elektrotechnik.

Witzigerweise baut man heute allerdings doch wieder Umformer auf... Als große Schwungmasse zum Ausgleich von Frequenzschwankungen, die durch die Dezentralisierung der Stromerzeugung (Wind/PV) und dem Abschalten von Turbinen zu einem Problem werden können. Eine Maschinensatz ist halt recht träge, damit kann man einiges ausgleichen.
 
An dem uralten Profilwalzwerk wurde nix wesentliches modernisiert,da wurde eine weitere Bearbeitungsstation hintergesetzt.
Was das genau war konnte ich nicht mehr erkennen,davon waren bei meinen ersten Besuchen nach der Stilllegung nur noch komplett abgefressene Reste übrig.

Die Ilgner wurden durch etliche Schränke mit steuerbaren Thyristorbrücken ersätzt,andere Speisetrafos gab es warscheinlich auch.
Die 10 Jahre alten Regler wurden verschrottet,die wurden nichtmehr verkauft roll-
Hatte da noch mit dem Gedanken gespielt ein paar von den Handteller großen Thyristoren für ein Coilgun Projekt sicherzustellen... blabla-

Hätten die nicht ihr Isolationsproblem gehabt,wären die Umformer warscheinlich paar Jahre/paar Strompreiserhöhungen später wegen ihrem Wirkungsgrad eh rausgeflogen.

Was mich aber wundert,das sich der Stromversorger diesen Umbau so einfach gefallen lassen hat...
Hätte eigendlich erwartet das die neue Regelanlage als "Schwungmasse" Batterien oder fette Kondensatoren haben müsste,was aber nicht der Fall war.
So schlägt die Stromspitze wenn die Walzen die Bramme fassen doch voll ins Netz durch kratz-
 
syriana schrieb:
Spezialisten unter sich. Aber sehr interessant... Danke für eure Erläuterungen.
Aber echt...haha. [emoji16] Trotzdem, auch mal ein paar Hintergrundinformationen zur Funktionsweise.
Also ist so eine Illgneranlage praktisch (für mich als Laien) eine Art "Ausgleicher" für den Strom...."glättet" also den Strom?

Wenn ich die Thematik bei Wikipedia mal nachlese verstehe ich nix. [emoji1]
 
Auch,aber nicht nur.

In 1. Linie ist das eine Maschine die eine Art Strom in eine andere Art Strom umwandelt und ggf auch noch regelt,in dem ein Elektromotor einen oder mehrere Generatoren antreibt.
Hier wurde Drehstrom in Gleichstrom umgewandelt und geregelt.

Das ausgleichen und glätten von kurzzeitigen Lastspitzen macht die tonnenschwere Schwungscheibe.

Haben solche Umformer typischerweise in Walzwerken.
Bei zahmeren Verbrauchern feht diese,heisst dann Leonardsatz.
 
Heute mal wieder kleine Runde zwischendurch gedreht...

Nachdem die Hauptverwaltung wieder verrammelt wurde,haben sich die Banditen wieder dem Alteisen zugewendet,speziell den Gullys soso-
Also Vorsicht und AUGEN AUF,es fehlen jetzt wirklich ALLE Gullydeckel...1 Dutzend neue teils abgrundtiefe Löcher,irgendwo im Schutt und mitten auf den Strassen :!: :!: :!:

Selbst die Haken von den Kranbrücken im Emscherschlösschen haben die geklaut :oops:
 
Ich hab's auch gesehn, teilweise sind die Schächte 8 Meter tief. Wenigstens ist die HV wieder zu, obwohl ich befürchte, die Wixxer haben schon "ganze Arbeit" geleistet. Der Telefonraum war ja gänzlich zerpflückt, die haben gar keine Ahnung, welchen Schaden sie anrichten im Verhältnis zum Ertrag für ihre armseliges Leben...
 
Den Schaden kann man vielfach gar nicht in Zahlen ausdrücken. Da werden 100 Jahre alte Messingkronleuchter und Türklinken geklaut um die dann zum aktuellen Messing Marktwert irgendwo zu verticken. Solche Details sind dann unwiederbringlich verloren
 
Schon erstaunlich, dass sich auf der fast leergefegten Brache offensichtlich immer noch genug zum klauen findet kratz- oder haben die schon wieder die Verwaltung geknackt?
 
Das erste heißt soviel wie "F**** die Katze der Natur" und das andere "Scheiß Polizei", ist wohl polnisch.
 
Zweiteres ist ja irgendwo nachvollziehbar,aber Ersteres wirft Fragen auf :lol:

Hätte eher erwartet da stünde sowas wie "Revier vom XYZ Clan,Fremdklauer werden geköpft und gehäutet"...oder so blabla-

Ja,wenn so Leute komplett in Ruhe gelassen werden,ist nie genug geklaut kratz-
Erst wurde aller bewegliche Schwerschrott geholt,jetzt wird aktuell der lose Krümmelschrott und abbaubare Kleinteile unauffällig in der Halle alte Walzendreherei zusammengetragen und nachts abgefahren...
Tor Rheinische Str. ist seit WOCHEN durchgängig auf,zumindest jedes Mal wenn ich daran vorbei komme kratz-
Da kümmert sich kein Schwanz mehr drum was auf dem Gelände passiert...die Schrottklauer sitzen direkt am Tor tagsüber beim Bierchen in Thelen´s Pausenecke wie ganz normale Arbeiter und gehen auf dem Gelände völlig offen ihren Tätigkeiten nach...und weil das alles so völlig normal aussieht stösst sich kein Beobachter von aussen daran kratz-

Die Nachbarn rufen demnächst noch die Bullen,wenn sie da Schleicher rumlaufen sehen...die keine Schubkarre dabei haben und keinen Schrott durch die Gegend schleppen,das wird dann zur unnormalen und damit verdächtigen Beobachtung blabla-

Jede Wette...wenn der letzte metallische Kehricht zusammengefegt ist und die immernoch genug Ruhe haben,kommen die mit schwerem Gerät und fangen an irgendwo Stahlträger rauszuschneiden...wie damals in Duisburg an der Sinteranlage schreck-
 
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