Thorolf
erfahrenes Mitglied
So...ich hab das Forum mal durchwühlt - aber irgendwie habe ich hier keinen Fred gefunden, wo dieses Schmuckstück schonmal vorgestellt wurde :shock: ...sollte ich da was übersehen haben...bitte die Freds zusammenfassen
Kurz nach Ostern verschlug es mich nach GE - auch in das Bahnbetriebswerk Bismarck. Dieses wartet aktuell auf den Abriss oder die Sanierung...
Interessanterweise gehört das BW, wie man sehen kann, zur Route Industriekutur. Aber der Besitzer RVR ist sich aktuell nicht sicher, ob die nötigen Millionen zur Instandhaltung fließen sollen...
Das BW ging 1926 in Betrieb und wurde von 1982 bis 1988 stillgelegt. Es war bis 1977 auch das Ausmusterungswerk für die Dampflokomotiven der BR44.
Genutzt wird das ehemalige BW von zwei Vereinen. Zum einen dem BW Bismarck Förderverein e.V. und der Historischen Eisenbahn Gelsenkirchen. Daher findet man neben den mehr als interessanten Gebäuden auch etliches historisches Bahnmaterial.
Wie man sieht wartet sowohl sehr altes als auch neues Material auf eine weitere Verwendung:
Die folgenden Anhänger sind teilweise fahrfähig - können aber aufgrund der aktuellen Situation das Gelände nicht verlassen! Da der RVR wie gesagt die Kosten scheut, gibt es aktuell kein befahrbares Gleis zum DB Netz und die Waggons und Lokomotiven können ihren Standort nicht verlassen. Welch absurde Situation kratz- :roll: staunen-
Das BW besteht aus mehreren miteinander verbundenen Gebäuden. Zum einen die oben gezeigte "V60 Halle" mit dem vorgelagerten Kran, in der bis 1988 Arbeiten an Diesellokomotiven durchgeführt wurden. Vor Einführung der BR V60 wurden hier Anhänger repariert.
Dann dieses, einzeln stehende, ehemalige Verwaltungs- und Versorgungsgebäude:
Wie auf der Tür zu lesen ist - der gesamte Komplex steht unter Denkmalschutz...
Von der ehemaligen Bekohlungs- und Besandungsanlage sowie dem Kohlebunker ist nicht mehr allzuviel übrig. Sie wurde in den 60er Jahren um einem Dieseltank ergänzt:
Einen gewaltigen Eindruck hinterläßt aber der noch vollständig erhaltene, 16-ständige Ringlokschuppen mit Drehscheibe:
Die Drehscheibe mit einem Durchmesser von 23 Metern konnte sowohl mit zwei Handkurbeln, über eine Dampfturbine als auch mit einem 15kW Elektromotor betrieben werden.
Nun noch ein Blick in die Mittelhalle und den Ringlokschuppen. Leider war niemand vom Verein anwesend, so dass ich das Dampflok-Prachtexemplar der BR50 nur von hinten betrachten konnte
Die grünen "Dampfloks", von denen drei Stück im Ringlockschuppen stehen, sind eine Besonderheit. Es sind sogenannte Dampfspeicherlokomotiven. Verinfacht funktioniert das folgendermaßen: Sie haben anstatt eines Brennkessels einen Druckkessel mit Wasser. Heißer Dampf wird in den Kessel gefüllt, erhitzt das Wasser, der entstehende Druck wird auf den Antrieb abgegeben und die Lok kann fahren :wink: Sie wurden in Bereichen eingesetzt, wo durch Funkenflug Explosionsgefahr bestand. Sie verrichteten ihren Dienst bei der VEBA im Ruhrölwerk GE-Scholven.
Und zum Abschluß noch ein netter Arbeitsplatz in der Mittelhalle ohne Boden :wink:
Kurz nach Ostern verschlug es mich nach GE - auch in das Bahnbetriebswerk Bismarck. Dieses wartet aktuell auf den Abriss oder die Sanierung...
Interessanterweise gehört das BW, wie man sehen kann, zur Route Industriekutur. Aber der Besitzer RVR ist sich aktuell nicht sicher, ob die nötigen Millionen zur Instandhaltung fließen sollen...
Das BW ging 1926 in Betrieb und wurde von 1982 bis 1988 stillgelegt. Es war bis 1977 auch das Ausmusterungswerk für die Dampflokomotiven der BR44.
Genutzt wird das ehemalige BW von zwei Vereinen. Zum einen dem BW Bismarck Förderverein e.V. und der Historischen Eisenbahn Gelsenkirchen. Daher findet man neben den mehr als interessanten Gebäuden auch etliches historisches Bahnmaterial.
Wie man sieht wartet sowohl sehr altes als auch neues Material auf eine weitere Verwendung:
Die folgenden Anhänger sind teilweise fahrfähig - können aber aufgrund der aktuellen Situation das Gelände nicht verlassen! Da der RVR wie gesagt die Kosten scheut, gibt es aktuell kein befahrbares Gleis zum DB Netz und die Waggons und Lokomotiven können ihren Standort nicht verlassen. Welch absurde Situation kratz- :roll: staunen-
Das BW besteht aus mehreren miteinander verbundenen Gebäuden. Zum einen die oben gezeigte "V60 Halle" mit dem vorgelagerten Kran, in der bis 1988 Arbeiten an Diesellokomotiven durchgeführt wurden. Vor Einführung der BR V60 wurden hier Anhänger repariert.
Dann dieses, einzeln stehende, ehemalige Verwaltungs- und Versorgungsgebäude:
Wie auf der Tür zu lesen ist - der gesamte Komplex steht unter Denkmalschutz...
Von der ehemaligen Bekohlungs- und Besandungsanlage sowie dem Kohlebunker ist nicht mehr allzuviel übrig. Sie wurde in den 60er Jahren um einem Dieseltank ergänzt:
Einen gewaltigen Eindruck hinterläßt aber der noch vollständig erhaltene, 16-ständige Ringlokschuppen mit Drehscheibe:
Die Drehscheibe mit einem Durchmesser von 23 Metern konnte sowohl mit zwei Handkurbeln, über eine Dampfturbine als auch mit einem 15kW Elektromotor betrieben werden.
Nun noch ein Blick in die Mittelhalle und den Ringlokschuppen. Leider war niemand vom Verein anwesend, so dass ich das Dampflok-Prachtexemplar der BR50 nur von hinten betrachten konnte
Die grünen "Dampfloks", von denen drei Stück im Ringlockschuppen stehen, sind eine Besonderheit. Es sind sogenannte Dampfspeicherlokomotiven. Verinfacht funktioniert das folgendermaßen: Sie haben anstatt eines Brennkessels einen Druckkessel mit Wasser. Heißer Dampf wird in den Kessel gefüllt, erhitzt das Wasser, der entstehende Druck wird auf den Antrieb abgegeben und die Lok kann fahren :wink: Sie wurden in Bereichen eingesetzt, wo durch Funkenflug Explosionsgefahr bestand. Sie verrichteten ihren Dienst bei der VEBA im Ruhrölwerk GE-Scholven.
Und zum Abschluß noch ein netter Arbeitsplatz in der Mittelhalle ohne Boden :wink: