Bunker-NRW

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Bunker Anlage Mülheim an der Ruhr

Hallo zusammen,
wie ich gehört habe soll es dort sehr weitläufige Bunker geben.
Wenn einer es mit bekommen hat wie sie auf dem Siemensgelände die neue Straße (Kranbahnallee)
gebaut haben, dort sind sie auch auf einen Bunker gestoßen.
Man sagt die Stollen sollen bis nach Styrum gehen
Gruß
Einer der den Bau der Straße live erlebt hat
 
Irgendwie überschneiden sich die Themen. Mühlenstraße ist der Eingang, ehemals Notausgang, zu sehen. Abgeschlossene Stahl/Blechtüre.
Unten an der M Straße ein vermauerter Eingang eines weiteren Bunkers.
Im Horbachtal,von unten auf der rechten Seite, ein Ziegelmauerwerk als Eingang eines weiteren.
Im Park mitte nach links ging ein bergmännisch ausgeführter Bunker bis hoch zur Mühlenstr . Keine Spur mehr von.
Papenbuschweg:LSR Nr.9 Großes System mit Maschinenraum und San Raum. Verschlossen, vielleicht sogar teilverfüllt.
Horbachtal von oben, 1. Wiese lks: Zwei Betoneingänge eines U-förmigen Bunkers für die Grundschule Nordstraße (lag früher da, wo jetzt die Turnhalle ist) und die Anwohner. Die Betonwerke sind weg, habe ich als Kind noch drauf rumgeturnt.
Hinter Schildbergschule ein Bunker. Lüftungen zu sehen.
Unter der Gathestraßenschule ein großer Bunker (Schule ist von 1871!)
Neben Schloß/Burg Broich: LSR Nr.1 Siehe Thread zur Extraschicht mit Bunkerbegehung
Unter Polizeihauptstelle von Bock Str. Großer Bunker.
Kirche Styrum unweit Friedrich Wilh. Hütte Bunker unter Kirchenvorplatz. Wird als Lager genutzt. Die Hütte hatte zwei Winkeltürme. Einer steht noch, einer wurde der MüGa geopfert. Siehe Bericht Begehung Winkelturm Friedrich Wilhelmshütte.
OP San Stollen/Bunker Evangelisches Krankenhaus bis Freilichtbühne.
Dann kommen noch die paar Hochbunker, von denen Mülheim nicht viel hatte, da man prima in die Hügel/Berge buddeln konnte. Das war billiger und sicherer.
Das da unter Siemens was war, glaube ich gerne, und nicht nur EIN Bunker. Ob einer von da bis Styrum ging, glaube ich eher nicht. Wo wäre der Sinn? Styrum ist zwar nicht so weit weg aber mehrere Bunker auf dem Werksgelände verteilt bieten mehr Sicherheit bei geringeren Kosten und besserer Erreichbarkeit eines Schutzraumes.

Die obige Aufzählung ist natürlich unvollständig. Aber wenn man sich alleine die Luftschutzdichte im Bereich von der Nordstraße bis Papenbuschweg ansieht, kann man davon ausgehen, daß in dicht besiedelten Arbeitervierteln alle zwei Straßen ein Bunker war, dessen Gänge so lang waren, daß man immer in 150-200m Entfernung einen Eingang hatte.
Also los Buben und Mädels. Liste verlängern!
 
So. War eben in der Papenbuschstraße und habe mir die oberirdischen Reste des LSR Nr.9 angeschaut. Bitte meine Bilder mit denen von Katastrophenschutz am Anfang des Threads vergleichen. Seine Bildhinweise im Text sind etwas wirr kratz- . Die Stahltüre auf einem der Bilder ist der Notausgang (heute einziger Zugang ) zum Bunker Mühlenstraße, Liegt in der Nähe, hat aber mit dem System Papenbusch nix zu tun.
Also:

DSCN1789.JPG

Der Eingang wurde vermauert und mit einem Betonmantel versehen. Der bröckelt Mittlerweile. Ein Loch in Ziegelsteintiefe ist auch schon in die Vermauerung geschlagen worden. Jetzt ist da noch ein Munierdraht und noch ne Ziegellage...

DSCN1790.JPG

Von diesem Haupteingang gingen Stufen abwärts bis unter den Hügel. Auf diesem stand Haus Nr 104. Heute steht da eine Kinderholzhütte des Kindergartens. Nach den Abwärtsstufen ging es 90° lks. Stufen abwärts, 90°lks und wieder Stufen abwärts. Gasschleuse. Dann kommt der Hauptgang. Diesen kreuzen und geradeaus ca 35m weiter nach Süden in den Maschinenraum. 5m östlich davon stand ein runder Turm für Luft und Abgase. Das ist heute oberirdisch dort noch vorhanden:

DSCN1793.JPG

Vom Hauptgang nach Norden zweigen der Sanitätsraum (18m Länge) und ein Gang mit Aborten (14m Länge) ab.
Die sind quasi hier drunter:

DSCN1792.JPG

Der Hauptgang macht dann einen 90°rechts Knick und läuft auf die Kuppe des ehem. Steinbruches zu. Kurz vor der Kuppe (nur tief darunter), geht nach rechts eine Treppe mit einem rechts/links Knick nach oben. Der Nebeneingang käme dann in der Böschung neben dem Kindergarten/hinter Haus Nr 1 Im Winkel raus.
Der Gang wurde da verschlossen. In der Verlängerung liegt aber ein Stollensystem, schon 1943 "Alter Stollen" genannt.
Er führt, wie der Gang, NNW und beginnt am Fuße dieses Hügels:

DSCN1787.JPG

Ein dritter Eingang mit Verbindung zum Hauptgang vor dem Hügel war hier, gegenüber Hs Nr.129:

DSCN1795.JPG

Die zwei besagten Kanaldeckel liegen ungefähr da, wo der Verbindungsgang vom Hauptgang abzweigt und wo der Verbindungsgang in den, vom letztgenannten Eingang aus, nach Norden führenden Gang führt.

DSCN1786.JPG

Eine geplante Verlängerung dieses Verbindungsganges Richtung Westen bis Höhe Hausnummer 151 wurde nicht ausgeführt. Evntl gibts einen unfertigen kurzen Gang.

Ein weiterer Gang begann an der Tiegelstraße hinter dem Haus Nr.58. Dort ist heute ein gelber Pfosten mit Energie/Wasserschildern zu sehen. Der Gang geht von dort hinter den anderen Häusern, vorbei an Papenbusch, Haus Nr93 bis zum Ostende des Hauptganges des LSR Nr.9.

Nun ist es so, das der Bunker an keiner Stelle unter Häusern liegt oder lag. Die Fläche des Kindergartens liegt exakt in dem Gebiet, in welchem der Bunker KEINEN Gang hat. Alle anderen Häuser der betreffenden Umgebung standen damals schon, von Im Winkel bis zur Tiegelstr. Nach Süden über die Papenbuschstr. hinaus geht eh nur der kleine Gang bis zur Tiegelstr.
Irgendwie ist da kein Bedarf an Betonverfüllung gewesen. Es sei denn am Ende der Wiese oben auf der Kuppe nach Norden. Das würde aber nur das alte Stollensystem betreffen.
Ich wäre für Infos dankbar, was eine evntl Verfüllung mit Beton betrifft.

Was die Ausdehnung betrifft: Zwischen Haupt und Nebeneingang Papenbuschstr liegen ca 133m.
Zwischen Haupteingang und Nebeneingang Im Winkel liegen ca 119m.
Zwischen Haupteingang und Eingang kleiner Gang Tiegelstr 122m.
Zwischen Haupteingang und Ende Gang, vor Altem Stollen:144m.
Alles Luftlinie.
Die komplette Länge, incl der Seitengänge/räume liegt ca bei 500m.
 
Lavag75 schrieb:
PGR 156 schrieb:
Zechen gab es zwar in der Nähe, aber die Ecke Mühlenstraße, Nordstraße, Aktienstraße gehören zum Westfälischen Rücken, und lt. einem Buch über Bergbau in der Gegend war da nichts offizielles drunter, weil keine Kohle in lohnender Menge.

Tja, ich glaube, da hat sich das Buch leider geirrt :D Gerade in dieser Gegend ging reger Bergbau um...! Gibt es zu diesem Thema zwischenzeitlich neue Erkenntnisse?

Glückauf

Jau, ich habe nachgeforscht: Zwar war die Zeche Sellerbeck auf der anderen Seite der Aktienstraße, aber es gab in dem für uns interessannten Gebiet zwei große Schächte: Christian und Carnall der Zeche Sellerbeck.
Christian wurde Anfang des 19. Jahrhunderts abgeteuft. Der Schacht war da, wo heute die Gesamtschule Nord steht. Später wurde "renaturiert". Als mein Opa unser ehem.Haus kaufte (gegen 1890) waren da nur die Felder des Bauern Eumann zu sehen. Das Horbachtal wurde aber wohl nicht angetastet.
Der "Alte Stollen", welcher sich im Papenbusch LSR Nr.9 dem Hauptgang anschließt, könnte ein Überrest eines Stollens von Carnall
sein. Zeche Sellerbeck wurde gegen 1905 geschlossen, die genannten Schächte weit vorher, daher waren später keine Spuren mehr sichtbar.
Danke für die Korrektur.
 
Hi

Ich muß suchen.

Ich habe einige Pläne von Bunkern in MH

Stinnes Stollen ( Am Bismarkturm ) , Polizei Befehlsstollen , Marienplatz , Zeche Rosenblumendelle , Papenbusch , Concordia Bergbau AG

MIKE
 
Einige Pläne davon hab ich auch und noch ein paar andere. Aber man kann nie genug haben, stimmt's? :wink:
Die Einstiegsmöglichkeiten zum LSR Nr.9, die wir uns als möglich gedacht hatten, erwiesen sich als Sackgasse,bzw normale Kanalisation. Daher war auf der Vorseite plötzlich Schluß :wink: .
 
Bunkersucher schrieb:
Wenn die da wirklich einen Monat lang Beton gepumpt haben sehe ich schwarz für die Stollen, oder gab es da auch Bergbau?

Diese Sicherungs-/Verfüllmaßnahme müßte 2004 gewesen sein. Damals sollte das Eckgrundstück neu bebaut werden und dafür mußte ein in der Nähe liegender, bergbaulicher Wetterschacht gesichert werden. Der LS-Stollen verlief aber etwas weiter westlich in Nord-Süd-Richtung und machte dann einen Schwenk in westlicher Richtung, um dann wieder nach Norden zu verschwenken. Genau in dem Bereich, in dem der Stollen die Straße unterquert, gab es allerdings in den 1990er-Jahren mal Verfüllarbeiten. In der Zeitung stand damals, dass es sich um den Bergwerksschacht "Christian" handeln würde. Der allerdings liegt ganz wo anders und war es definitiv nicht :wink:
 
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