Bunker-NRW

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Bunker Anlage Mülheim an der Ruhr

An die Eingangsbauwerke oben bei der Gesamtschule kann ich mich nicht mehr erinnern, ich habe dort als Kind aber oft gespielt. Ich habe dort die Schule besucht. Ich kann mich nur an das alte Haus erinnern, welches sich auf dem Grundstück gleich neben der Straße in den Park runter befand (steht heute schon lange ne neue Butze drauf). Das war lange Zeit unbewohnt. Dort war ein tiefes ungesichertes Loch im Garten. Wir dachten an einen Brunnen, aber wenn man was reinwarf, hörte man kein Platschen von Wasser, nur ein dumpfes POCH...! Aber das ist n ganzes Stück weg vom Parkplatz gewesen. [emoji848]

Und, Micha, der Bunker unten anner Mühlenstraße wenne Dich am Parkausgang nach rechts wendest, da weiß ich von einem Zeitzeugen, dass es am linken Bauwerk reinging, eine Treppe runter und dann nach rechts durch eine Schleuse, dort war nur ein großer Raum an dessen Ende die gleiche Situation war. Dort gings dann wieder die Treppe hoch und am anderen Eingang raus. Man kann am linken Bauwerk durch eine Art "Luftloch" hineinschauen, da ist nach etwa einem Meter alles zusammen gebrochen. [emoji2369] Kürzlich gemacht...

Und genau, die Hangsicherung die beschrieben wurde, meine ich. Das war der Bereich bei der ehemaligen Gaststätte Post....schräg gegenüber von der hier gezeigten Blechtür neben der Treppe.
 
Auf der Schule war ich auch. Abi 85'
Hab' auch den Bau der Schule noch dunkel miterlebt.
Auf den Eingangsbauwerken des Bunkers unter dem Parkplatz bin ich noch rumgeturnt.
Ein Haus, daß lange leer stand? Mmh. Wo denn da? Oben am Parkausgang links, ungefähr wo heute die Turnhalle ist?
Vom Horbachtal hochkommend geradeaus gegenüber rechts habe ich gewohnt. Quasi in Verlängerung zur Parkplatz-Einfahrt.
Die Häuser sind größtenteils aus den 1880er Jahren. Die an den Schulhof angrenzenden Häuser sind natürlich neuer, das erste wurde in den 60ern gebaut. Ein Gärtner. Der Bereich des Parkplatzes waren seine Beete.
Das größere Haus mit den Parkplätzen davor neben der Pommes-Bude (Beste wo gibt) wurde auch in den 60ern gebaut. Heißt bei uns immer noch "der Neubau" grins .
Meine Mutter kann sich noch erinnern, daß am ungefähr letzten Haus der Häuserreihe oberhalb des Parkplatzes (beim Schwimmbad), irgendetwas hinten im Garten war. Sie ordnete es dem Bergbau zu. Tatsächlich konnte ich auf einem alten Lubi so etwas wie ein Gerüst/Trichter (Wetterschacht?) erahnen.
Quasi kurz vor der Abbruchkante zum Tal. Aber ich finde das Bild nicht mehr. War kurz vor dem Eumann-Hof. Der ist ja noch da.
 
Da dort eh schon ewig nix mehr ist, denke ich, das kann man ruhig zeigen. Hier, rot eingetragen, dort stand mal ein altes Haus (ich meine so hell- oder mintgrün angepinselt), das hatte hinten glaube ich so einen Anbau. Da wohnte mal n alter Mann, als ich aber dort zur Schule ging, ab 1984 (Abi 1993), war die Butze leer. Hinten am Anbau konnte man durch ein Fenster reinsteigen...da fehlte ein Brett. Innen war das ganze Holz-Treppengeländer schon völlig verschimmelt. Oben aufn Dachboden lagen uralte Briefe und Krempel.
Etwa an der gelben Stelle war ein runder gemauerter Schacht. Haben nie rein geleuchtet (gab damals keine guten Lampen wie heute mit LED), aber Wasser war da nicht drin.
Und Du hast in den "Hausmeisterbutzen-Flachbauten" gewohnt?? Krass... [emoji16]Screenshot_20220220-000406_Maps.jpeg
 
El-Lobo,
ich war da auch schon öfter spazieren und ich habe ein paar Pläne...
Meine Meinung:
Das bringt nur was, wenn wir unsere Erfahrung austauschen und zusammen mal dran gehen prostt-
Jeder für sich macht da keine neue Erfahrung :roll:
 
So, jetzt habt Ihr meine volle Aufmerksamtkeit geweckt! grins

Ich befasse mich seit über 35 Jahren mit der Geschichte des Mülheimer Bergbaus und dabei treffen Altbergbau und Luftschutz immer wieder zusammen. Nicht selten wurden tages- und oberflächennahe Grubenbaue stillgelegter Bergwerke im Krieg zu LS-Zwecken umgenutzt. Daher auch der Vermerk "Alter Bergwerksstollen" in einem der Pläne vom Papenbusch-Luftschutz. Insofern interessiert mich der Bereich rund um das Horbachtal besonders, da hier zahlreiche kleine Stollenbetriebe, aber insbesondere auch die Zeche Ver. Sellerbeck gefördert haben. Die meisten der kleinen Betriebe in der Gegend wurden später mit Sellerbeck konsolidiert.

Sellerbeck gehört zu den ältesten urkundlich nachweisbaren Bergwerken im heutigen Mülheimer Stadtgebiet. Ein Stollen ist bereits 1580 urkundlich erwähnt worden. Sprich: Sellerbeck hat anfangs im oberflächen- und tagesnahes Bereich Stollenbergbau betrieben und ist der später zum Tiefbau übergegangen, bevor 1905 die Förderung eingestellt wurde. Sellerbeck hat auf dem sogennanten "Sellerbecker Sattel" abgebaut, einer Art untertägigem Berg, den die Kohle hier geologisch bildet. Ein Teilbereich der Zeche baute auf dem Südflügel des Sattels etwas in einer Linie vom Dichterviertel parallel und südlich der Aktienstraße bis zur Grenze Borbeck. Der ältere Betriebsteil baute den Nordflügel, etwa vom Bereich Mühlenstraße/Mellinghofer Straße entlang der Mühlenstraße und dem Horbachtal bis hoch zur Oberheidstraße.

Nachdem man erst im Stollenbergbau mit teilweise über 100 m tiefen Unterwerksbauen, also Abbaubetrieben unterhalb der Stollensohle (was für die damalige Zeit insbesondere wegen der Wasserzuflüsse noch eine große Leistung war) gefördert hatte, ging man 1811 zum Tiefbau über und begann nacheinander die Schachtanlagen Christian, Hermann/Gertrud, Müller-Humboldt und schließlich Carnall abzuteufen. Eine Zeit lang war Sellerbeck (um 1840 herum) eine der größten Zechen im Ruhrgebiet. Zu sehen ist davon leider nicht mehr wirklich viel.

Aber: Das Loch, dass El-Lobo im Garten von dem Haus beschrieben hat, war kein Brunnen. An dieser Stelle befand sich die Tiefbauschachtanlage "Christian" und damit der erste Tiefbauschacht der Zeche Sellerbeck von 1811. Allerdings war es nicht ein Schacht, sondern zwei: ein Förderschacht (47 Lachter tief) und ein Maschinenschacht (40 Lachter tief), der zur Wasserhaltung diente. Ein Lachter entspricht rund 2 m. Nach der Stillegung von Sellerbeck 1905 ging das Grubenfeld teilweise an Wiesche, später an Roland. Wiesche nutze den Schacht Christian noch bis 1949 als Wetterschacht, bevor er aufgegeben wurde. Beide Schächte sind heute verfüllt.

@El-Lobo: Wann etwa war das denn, als das Loch noch offen war?
 
Lavag75 schrieb:
@El-Lobo: Wann etwa war das denn, als das Loch noch offen war?

Puhh...ich bin seit 1984 dort oben auf die Schule gegangen. Also hätte ich theoretisch noch mit Micha zusammentreffen können. [emoji16]
Also wir sind dort in das Haus mal Mitte der 80er rein gegangen. Inner Freistunde. Also muß das auch zu der Zeit gewesen sein. Vermutlich wurden alle Löcher auf dem Grundstück mit der Rodung des Geländes verfüllt, welche beim Abriß der ollen Butze und dem Neubau stattfand. Ich weiß nur noch, dass der Typ über dem kleinen Schacht eine Platte drüber liegen hatte. Der Schacht war aber nur ca. 1m im Durchmesser. Deshalb hatten wir n Brunnen vermutet.
 
Interessant! Ein Meter ist allerdings nicht der ursprüngliche Durchmesser. Zur Zeit der Anlage dieses Schachtes war es noch üblich, Schächte vier- oder rechteckig zu bauen. Die runde Schachtscheibe kam erst später auf. Aber 1 m ist definitiv nicht aus der Betriebszeit. Es war üblich stillgelegte Schächte mit einer Abdeckplatte zu versehen. Dazu wurde eine Betonplatte mit einer Kontrollöffnung erstellt, die auf der Schachtmauerung auflag. Das machte man vor allem, weil Schächte früher nicht kohäsiv, sondern mit Lockermassen verfüllt wurden. Um die Füllsäule kontrollieren zu können, gab und gibt es Kontrollöffnungen, um einen Blick auf die Füllsäule werfen zu können. Wenn das Gelände rund um den Schacht später aufgeschüttet wurde, kann es sein, dass die Abdeckplatte einige Meter tief im Boden lag und auf die Kontrollöffnung z.B. diese Kanalzugangsringe gesetzt wurden. Vielleicht wirkte der Schacht daher so schmal. Oder Wiesche hatte den Schacht bis auf de Durschmesser teilverfüllt, da man ihn ja nur noch zur Bewetterung nutzte. Wäre auch nicht unüblich.
 
El-Lobo schrieb:
Und Du hast in den "Hausmeisterbutzen-Flachbauten" gewohnt?? Krass... [emoji16]Screenshot_20220220-000406_Maps.jpeg
??? Öh, nee. In der Verlängerung der Parkplatzzufahrt der Schule auf der Nordstraße ggü dem Horbachtalende, wo die Turnhalle steht.
Nicht oben am Schwimmbad.
Ich habe an der Schule 85' Abi gemacht. Dann warst Du in der 5. und ich bin sicher mal über Dich gestolpert grins .
Aber wir waren zu 80% in dem Gebäude neben der Turnhalle an der Nordstraße, wegen Platzmangel.

@Lavag75: Sind wir diese Ecke nicht mal vor Jahren gemeinsam abgangen?
Von El-Lobos Beschreibung paßt der Schacht zu der Örtlichkeit, die meine Mutter meinte. Sie sah da halt aber nach dem Krieg noch einen Aufbau, Gerüst..irgend etwas technisches/Funktionsgebilde.
 
Ich weiß, dass wir mal vor hatten, die Ecke abzulaufen. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass wir es auch getan haben grins

Es kann durchaus sein, dass es auf dem Schacht einen Aufbau gab. Wenn er für Wiesche noch als Wetterschacht in Betrieb war, dann könnte darauf eine Befahrungseinrichtung gestanden haben, also ein einfaches Gerüst, um einen Korb oder ähnliches im Schacht bewegen zu können. Ich habe leider noch keine Fotos davon gefunden. Ich werde aber bei Gelegenheit mal im Stadtarchiv nach Fotos der Ecke schauen.
 
Ach sooo....da haste gewohnt. Weil beim Schwimmbad, das war ja ein Komplex mit auch einer Sporthalle. Du meinst die bei der Grundschule. Okay.

Ja, das mit dem Platzmangel hatte sich auch zu meiner Zeit nicht geändert. [emoji1] Ich war inner Oberstufe auch in dem Gebäudetrakt hinten zum Park.

Okay, wieder zum Thema:
Es hält sich bei uns inner Siedlung auch hart das Gerücht, dass man von dem Bunker anner Mühlenstraße durch die eben genannten Bergbau-Stollen zum Bunker im Kleeberg laufen konnte. Auf einer Karte, die ich mal gesehen habe, waren diese Stollen teilweise eingezeichnet. Und ja...die liegen demnach exakt zwischen den beiden Bunkern. Also, theoretisch.....

Aber dieses kleine "Schachtgerüst" müsste doch dann eventuell auf den Luftbildern im Geoportal von 1952 zu sehen sein, oder? Da kann ich nix erkennen. Aber, dieses alte Haus stand dort schon 1926, ganz alleine zusammen mit dem Bauernhof von Eumann auf weiter Flur. Da war die Nordstraße noch n Dreckweg.
 
El-Lobo schrieb:
Okay, wieder zum Thema:
Es hält sich bei uns inner Siedlung auch hart das Gerücht, dass man von dem Bunker anner Mühlenstraße durch die eben genannten Bergbau-Stollen zum Bunker im Kleeberg laufen konnte. Auf einer Karte, die ich mal gesehen habe, waren diese Stollen teilweise eingezeichnet. Und ja...die liegen demnach exakt zwischen den beiden Bunkern. Also, theoretisch.....

Aber dieses kleine "Schachtgerüst" müsste doch dann eventuell auf den Luftbildern im Geoportal von 1952 zu sehen sein, oder? Da kann ich nix erkennen. Aber, dieses alte Haus stand dort schon 1926, ganz alleine zusammen mit dem Bauernhof von Eumann auf weiter Flur. Da war die Nordstraße noch n Dreckweg.

@PGR156: Wenn wir den Rundgang damals nur geplant, aber nicht gemacht haben, dann sollten wir das vielleicht mal nachholen :wink:

Welche beiden Bunker, zwischen denen die Bergwerkstollen verlaufen/verliefen, meinst Du jetzt nochmal?

Ich finde auf den Foto im Geoportal kann man vom Schachtbereich eigentlich nichts erkennen, da dort noch Bäume standen, die alles verdecken. Ich bin nächste Woche für Recherchen im Stadtarchiv. Wenn die Zeit reicht schaue ich mal, ob es dort alte Fotos von der Boverstraße gibt.
 
Lavag75 schrieb:
El-Lobo schrieb:
Okay, wieder zum Thema:
Es hält sich bei uns inner Siedlung auch hart das Gerücht, dass man von dem Bunker anner Mühlenstraße durch die eben genannten Bergbau-Stollen zum Bunker im Kleeberg laufen konnte. Auf einer Karte, die ich mal gesehen habe, waren diese Stollen teilweise eingezeichnet. Und ja...die liegen demnach exakt zwischen den beiden Bunkern. Also, theoretisch.....

Aber dieses kleine "Schachtgerüst" müsste doch dann eventuell auf den Luftbildern im Geoportal von 1952 zu sehen sein, oder? Da kann ich nix erkennen. Aber, dieses alte Haus stand dort schon 1926, ganz alleine zusammen mit dem Bauernhof von Eumann auf weiter Flur. Da war die Nordstraße noch n Dreckweg.

@PGR156: Wenn wir den Rundgang damals nur geplant, aber nicht gemacht haben, dann sollten wir das vielleicht mal nachholen :wink:

Welche beiden Bunker, zwischen denen die Bergwerkstollen verlaufen/verliefen, meinst Du jetzt nochmal?

Ich finde auf den Foto im Geoportal kann man vom Schachtbereich eigentlich nichts erkennen, da dort noch Bäume standen, die alles verdecken. Ich bin nächste Woche für Recherchen im Stadtarchiv. Wenn die Zeit reicht schaue ich mal, ob es dort alte Fotos von der Boverstraße gibt.

Schuldigung, kam jetzt erst zur Antwort.
-El-Lobo meint die Bunker Mühlenstraße und LSR No.9 Papenbusch.
Mal bei den Mülheimer Bunkerwelten anfragen, Herr Hötger (?) hatte damals ja Führungen durch den Bunker Mühlenstraße gemacht. Von angeschlossenem Altbergbau habe ich da aber nichts gehört (von Leuten, die mit drin waren, ich konnte da zeitlich nicht).

-Auf den alten Lubis ist der Bereich durch die Baumbedeckung sehr verwaschen, ein kleineres Gerüst oder sowas würde da nicht zu sehen sein.
Mmmh, ich weiß gar nicht, ob ich schon in die historischen Karten bei TIM-Online geschaut habe. Hole ich nach.

-@Lavag75 Ich war ziemlich sicher, wir sind dort mal zusammen rumgelaufen, oder es war ein anderer Bergbauinteressierter aus dem Forum, der vielleicht nicht mehr aktiv ist.
Wir Drei können uns ja mal dort verabreden und alles abgehen. Wenn es demnächst Abends schon länger hell ist kann ich nach der Arbeit hinkommen.

-Ich frage meine Mutter nochmal explizit aus. Sie ist mit über 80 noch so fit wie andere mit 60, ist noch Organistin und leitet zwei Chöre...also weit von Altersdemenz entfernt.
 
Weiß man denn wie groß die Anlage hinter der verschweißten Tür an der Mühlenstraße ungefähr ist? Gibts da nicht auch einen zweiten Zugang? War da such schon mehrmals gucken. Vom Klang der tür her, würde ich vermuten, dass die Anlage noch existiert bzw. Befahrbar ist.

Bei der Anlage Papenbusch hab ich auch schon mehrfach den Park abgesucht, verdächtige Deckel überprüft, aber soweit nix gefunden. Das vemauerte Eingangsbauwerk am Spielplatz gehört wohl dazu. Hat aber auch keine lüftungslöcher o.ä. weiß man denn ob die Anlage überhaupt noch existiert oder doch schon verfüllt wurde?
 
Acromion schrieb:
Weiß man denn wie groß die Anlage hinter der verschweißten Tür an der Mühlenstraße ungefähr ist?
Ich habe irgendwo den Plan auf dem Rechner, finde den aber nicht weinen-
Ist nicht sehr groß, aber auch nicht nur ein paar Meter. So ein typischer Stollen für die Anwohner rundum. Aufgrund der Überdeckung aber wohl sicherer als ein DG.


Acromion schrieb:
Gibts da nicht auch einen zweiten Zugang? War da such schon mehrmals gucken. Vom Klang der tür her, würde ich vermuten, dass die Anlage noch existiert bzw. Befahrbar ist.
Die Anlage ist noch befahrbar. Herr Hötger von den Mülheimer Unterwelten hat damals (vor vielleicht 5,6,7? Jahren) da mal eine oder mehrere Führungen gemacht. Von einer Verfüllung ist mir nichts bekannt.
Einen zweiten Zugang gibt es, glaube ich, nicht mehr.
Mehrmals aufgebrochen worden, daher dann verschweißt.



Acromion schrieb:
Bei der Anlage Papenbusch hab ich auch schon mehrfach den Park abgesucht, verdächtige Deckel überprüft, aber soweit nix gefunden. Das vemauerte Eingangsbauwerk am Spielplatz gehört wohl dazu. Hat aber auch keine lüftungslöcher o.ä. weiß man denn ob die Anlage überhaupt noch existiert oder doch schon verfüllt wurde?
Die Deckel hatte vor Jahren schon Metallica überprüft. Njet
Das vermauerte Eingangsmauerwerk ist der Haupteingang, das Steinrondell nicht weit entfernt ist die Stelle des Lüftungsturmes. Ungefähr neben dem Rondell ist der Maschinenraum.
Unter dem Hügel Richtung Schule geht der No.9 in einen sog. "Alter Stollen" über. Auf dem 47er Plan ist ein Rechteck an dieser Stelle. Schwer zu erklären.
El-Lobo war als Kind bis unten (Loch in der Vermauerung). Sehr stickig. Aber frei.
Meines Wissens wurde nur der Seitenzugang wegen dem Kindergartenbau entfernt, vielleicht der dortige kleine Stollenarm verfüllt.
Laut Plan ist aber gar nicht sicher, ob dieser Zugang überhaupt schon angeschlossen war.
Auf dem 43 er Plan ist er gar nicht drauf und auf dem 47er ist eine kleine Lücke zwischen diesem seitlichen Zugangsstollen und dem eigentlichen Bunker. Sieht komisch aus. Ein weiterer Zugang war am Nordrand des Brachgeländes an der Papenbuschstraße. Sollte 43 erst nicht weitergebaut werden, war aber dann in dem 47 Plan fertig dargestellt.
Und ein kleiner Stollen geht bis zur Rückfront eines Hauses an der Tiegelstr.
Aber da gehe ich von einer Verfüllung unter der Papenbuschstr. aus.
 
Hier gibt's ein erstes Updääit...!
Ich war heute mit Jinxye beim BOS LSR No.9. Dort war der gemeine Mauerspecht recht aktiv. In der zweiten Wand gibt's eine Fuge, die ausgekratzt wurde (gelbe Markierung), durch die man ein Licht und ein Endoskop hindurch bekam. Das Foto von innen ist jetzt keine super Quali, weil Screenshot von einem Video, aber man erkennt die schräg nach unten verlaufende Decke der Hutze und unten den Schutt. Im Schutt stecken m.E. zwei Füllrohre. Also leider hier kein Zugang mehr. [emoji849] Da hat man mit Sicherheit nicht den ganzen Bunker verfüllt, aber möglicherweise unten anner Treppe eine Mauer oder Schalung gezogen und dann "gib ihm". Und dann oben Schutt drauf. Tja... schade. Ich versuche demnächst bessere Fotos zu machen. 20220419_224217.jpegScreenshot_20220419-204652_Photos.jpeg
 
Für diese Bedingungen ein gutes Bild daumen- .

Mmh. Wenn unten was verfüllt wurde, wozu dann noch den dann überflüssigen Zugang rumstehen lassen? Dann macht man das ebenerdig weg, ne Ladung Beton, dann Kies und Erde und gut.
Unten Abmauern und Schutt drauf, das ist auch OK. Oder nur Schutt rein. Dann macht auch die vermauerte Hutze oben Sinn.
Zur Komplettverfüllung ist der Bunker zu groß. Also im Hinblick auf "Muß halt sein". Muß eben nicht, der ist ja komplett nicht überbaut.
Wozu also eine Verfüllung? Zumindest bis vor 12...14 Jahren hätte ich da bestimmt von gehört.
Der kleine Gang nach Süden verfüllen, ja. Zumindestens im Bereich der Straßenunterquerung.
Ich denke auch, wenn dort was verfüllt ist, ständen oben schon ein paar Einfamilien- oder Reihenhäuser.
Von daher bin ich nicht davon überzeugt, daß die Rohre Verfüllrohre sind.
 
Danke für die Info, auch wenn sie nicht besonders positiv ist. Die Treppe an dem Zugang führte ja zweimal rechtwinklig nach links abknickend bis auf den LS-Stollen. Wenn da alles zugeplemmt wurde, dann ist da kein Durchkommen mehr. Auf dem Foto sieht es aus, als läge da jede Menge Bauschutt drin. Könnte vielleicht vom Abbruch des Wohnhauses sein, das mal oberhalb des Zugangs auf dem Spielplatz stand.

Unterhalb des Zugangs ist in den 1990ern auf der Straße gebohrt und verfüllt worden. Angeblich ein alter Schacht. Laut Schachtakte liegt dort aber gar kein Schacht, dafür aber die Verbindung vom westlichen Zugang an der Tiegelstraße zum Stollen. Ich vermute mal, dass man diese Verbindung (ganz oder in Teilen) auch zugeplemmt hat. Und oben auf dem Bereich der Wiese, wo der aufgefüllte Steinbruch war, unter dem wiederum der umgenutzte Teil eines Bergbaustollens lag, wurde auch vor ein paar Jahren gebohrt und verfüllt. Ich habe wenig Hoffnung, dass noch irgendwas von der Anlage offen ist.

Übrigens war ich letztens im Stadtarchiv und habe versucht nochmal etwas über den Schacht an der Boverstraße herauszubekommen bzw. Fotos zu finden, die evtl. die Tagesanlage zeigt. Ergebnis: nix. Jedenfalls nicht im Stadtarchiv.
 
PGR 156 schrieb:
Ich denke auch, wenn dort was verfüllt ist, ständen oben schon ein paar Einfamilien- oder Reihenhäuser.
Von daher bin ich nicht davon überzeugt, daß die Rohre Verfüllrohre sind.

Wundern würde mich in Mülheim nichts lach- Aber im oberen Bereich befand sich der nördliche Eingang zur LS-Anlage im früheren Steinbruch. Der ist später auf- bzw. verfüllt worden. Ich vermute mal, dass das auch ein Grund sein könnte, warum dort nicht gebaut wurde. Wenn man sich die Wiese vor ein paar Jahren angesehen hat, dann waren da (teilweise bis heute) ein paar ordentliche Dellen im Boden zu sehen.
 
Lavag75 schrieb:
Danke für die Info, auch wenn sie nicht besonders positiv ist. Die Treppe an dem Zugang führte ja zweimal rechtwinklig nach links abknickend bis auf den LS-Stollen. Wenn da alles zugeplemmt wurde, dann ist da kein Durchkommen mehr. Auf dem Foto sieht es aus, als läge da jede Menge Bauschutt drin. Könnte vielleicht vom Abbruch des Wohnhauses sein, das mal oberhalb des Zugangs auf dem Spielplatz stand.

Hmm...laut Luftbild wurde das alte Haus schon vor meiner Zeit abgerissen und ich war zu Beginn der 80er da drin, zumindest bis unten anner Treppe. Der "Betonüberzug" war damals auch an mehreren Stellen beschädigt. Das sieht heute aber so aus, als sei dort mal ausgebessert worden, weil die Front mit zweierlei Steinen verschlossen ist. Der Spielplatz wurde irgendwann auch mal umgebaut und "modernisiert", zu dem Zeitpunkt wurde bestimmt auch oben aufm Berg gebohrt. Da haben die das bestimmt mit Schutt aufgefüllt.

Lavag75 schrieb:
Unterhalb des Zugangs ist in den 1990ern auf der Straße gebohrt und verfüllt worden. Angeblich ein alter Schacht. Laut Schachtakte liegt dort aber gar kein Schacht, dafür aber die Verbindung vom westlichen Zugang an der Tiegelstraße zum Stollen.

Lach, ja, damals ist beim Verpressen der "Hohlräume" die Straße eingebrochen und das Silo fürs Füllmaterial inclusive ein Teil der Maschinen war dort reingekippt. Danach war die Straße lange Zeit gesperrt. Die Stelle sieht man heute noch, der Straßenbelag hat dort ne andere Farbe. Das war zwar geringfügig südlicher der Straßequerung des Tunnels, aber das Zeug ist bestimmt dort mit rein gelaufen.

Lavag75 schrieb:
Übrigens war ich letztens im Stadtarchiv und habe versucht nochmal etwas über den Schacht an der Boverstraße herauszubekommen bzw. Fotos zu finden, die evtl. die Tagesanlage zeigt. Ergebnis: nix. Jedenfalls nicht im Stadtarchiv.

Ich habe irgendwo noch die Beschreibung zum Bunker, eine vermutlich mündliche Überlieferung zur Geschichte der Anlage und dem Bau. Das hatte man mal im Rahmen eines Siedlerfestes zusammen mit anderen Sachen zusammengetragen und aufgearbeitet. Ich meine aber, das ist hier schon gepostet worden. [emoji848]


 
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