Nach dem neuesten Lubi vom Geoportal Ruhrgebiet ist der Zustand unverändert.
Die große Plane, die nach dem Brand das Dach des Wehrhauses bildet, ist gut zu sehen. Also der Zustand, den auch das Bild der WAZ zeigt.
Die Hausnummer (1) trägt immer noch das Herrenhaus, von dem nur die unterschiedlich hohen Grundmauern und der teilweise von Steinen durchschlagene Gewölbekeller erhalten sind.
Das kleine Torhaus hatte eh keinen Wohnzweck, zu schmal. War eher ein geschlossener Wehrgang.
Links vom Tor war gar kein richtiges Gebäude, sondern wieder Wehrgang und so eine Art großes Schleppdach.
Die ganze Torseite war schön saniert bis zum zweiten Brand.
Gegenüber des Tores liegt der Wirtschaftsteil. Nachdem, was ich da vor ein paar Jahren durch das offene Tor sah, ist der Teil auch sanierungsbedürftig.
Dahinter, außerhalb der Burgmauern, liegt ein neueres Einfamilienhaus mit so einer Art Stallung/Scheune/..?
Ob dieses Haus jetzt mit dazugehört, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich denke aber nicht. Scheint eher ein Altenteiler zu sein, der dann mal verkauft wurde.
Der erste Brand soll, wenn ich das richtig erinnere, aus Wut gelegt worden sein. Das Herrenhaus war teuer saniert worden, aber das Denkmalamt wollte, ich glaube die Fenster(?) nicht akzeptieren. Da hat der Eigentümer das Herrenhaus niedergebrannt. Sowas las ich zumindest in einer Dortmunder Zeitung. Da waren dann die Fenster wohl nur das i-Tüpfelchen, wenn es so war.
Beim zweiten Brand war von versuchtem Versicherungsbetrug die Rede, aber das ist ohne Gewähr, ich habe immer wieder gesucht, aber keine neuen Infos mehr gefunden.
Das Problem ist nicht nur, daß das Westhofener Kreuz in Steinwurfweite liegt. Eine Schande für dieses ehemalige tolle Kleinod, sondern das Hauptproblem wird der vermutlich immer noch vorhandene Denkmalstatus sein.
Vermutlich dürfte man die Mauerseite wieder original herrichten, wie original mit Absprache Denkmalamt.
Aber das Herrenhaus ist nur nach als Grundmauer vorhanden. Bei einem Neuaufbau darf es nicht so aussehen wie das alte Haus, die Restteile und Gewölbekeller werden aber saniert und integriert werden müssen. Einfach ein passendes neues Gebäude drauf wird wohl nicht möglich sein.
Das hängt aber vom Denkmalstatus ab. Das wird aber bestimmt Ensemble-Schutz haben. Dann muß auch der Wirtschaftsteil nach Denkmalrichtlinien....merkste was?
Um dort legal wohnen zu dürfen, muß man erstmal zum Kaufpreis noch 1-2 Millionen investieren. Und wohnt dann immer noch neben einem großen Autobahnkreuz und muß Angst haben, daß sich die Katze mal dorthin begibt und platt gefahren wird.
Das Denkmalamt hätte damals froh sein sollen, daß überhaupt einer das Herrenhaus saniert.
Dann wäre es auch wohl nicht zum zweiten Brand gekommen. Aus Sicht der Burg gesehen.
Burg Steinhausen war die kleinste der Syburg- Vorburgen, aber durch seine ergiebigen Fischteiche wohl der lukrativste.
Gerade nochmal nachgeschaut: Die Liegenschaft lt. TIM-Online umfaßt das komplette Gebäudeensemble inkl. dem neueren Haus mit Halle und soeben die Gräfte.
Das Areal mit den ehemaligen Fischteichen nördlich/nordwestl. gehört nicht dazu.