Bunker-NRW

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Das vergessene Kettler Werk in Westfalen

Ich habe das Thema grade erst gefunden und möchte auch hier mal ein paar Sachen erklären.
Ich wohne in diesem kleinen Örtchen in dem eben diesess Kettler Gebäude steht. Daher fahre ich fast jeden Tag an dem Gebaäude vorbei.
Kettler hat nach dem zweiten WK in den Räumlichkeiten von meinem Opa, der eine Holztoilettenfabrik bessen hat, angefangen. Kettler, mein Vater und andere Helfer haben dort in der Woche Töpfe und Topböden hergestellt und diese dann, mit einem Tempo Dreirad, das sie sich von meinem Onkel geliehen haben, am Wochenende nach Dortmund gebracht um sie auf dem Markt zu verkaufen. Das Tempo Dreirad wurde dann ohne Sprit wieder abgegeben und der Gewinn wurde u. a. in leckeren Gerstensaft umgesetzt. Das ging eine Weile so bis Kettler eben das oben genannte Gebäude baute, da unsere ehemaligen Hallen zu klein wurden. Dort wurde dann auch die Professionellere Produktion aufgenommen. Das Gebäude wurde bis bis ca. zum Jahr 2000 als Werbemittellager genutzt, weiß ich daher, da ein Bekannter dort als Lagerverwalter gearbeitet hat. Nachdem Kettler ja schonmal Finanzielle Probleme hatte, wurde der Standort als Lager aufgegeben. Seitdem steht das Gebäude leer, bzw. wird nicht weiter genutzt. Es gibt noch mindestens zwei weitere Häuser in dem Kettler Umfeld, die ebenso genutzt wurden und jetzt auch leer stehen. Ebenso steht, nach meinem Wissen, auch der ehemalige Hauptwohnsitz von Heinz Kettler wieder leer.
Die neuen Finanziellen Probleme sind mit einer Landesbürgschaft erstmal vom Tisch. Der Hauptsitz soll jetzt als Verwaltung, Werbeabteilung, Forschung genutzt werden. In Werl soll nur noch die Produktion zusammen gefasst werden. Kamen ist dichtgemacht. Die Fahrradproduktion wurde an einen großen bekannten Fahrradhersteller verkauft.
Momentan sieht es für Kettler wieder recht gut aus!
......... wenn noch Fragen zu dem Thema sein sollten - einfach mal melden.
 
Hallo,

da:
[offtopic]Kettler, mein Vater und andere Helfer haben dort in der Woche Töpfe und Topböden hergestellt[/offtopic]

muss ich aber mal was richtigstellen.

Heinz Kettler ist nach dem Kriege mit der Herstellung von Camping-Geschirr aus ehemaligen Wehrmachts-Utensilien gestartet.
Aus Stahlhelmen fertigte er zum B. Kochtöpfe.
Im Logistik-Zentrum in Kamen waren diese ersten Erzeugnisse samt dem ersten Prospekt (Katalog wäre übertrieben) ausgestellt.

Die erste Produktion startete in einem Gewächshaus eines Verwandten in Welver, da von hier die Verkehrsanbindung
(Eisenbahn Welver nach Dortmund ,heute die S 4 bis Königsborn sowie nach Hamm und Soest )vorhanden waren.
Ense-Parsit war damals (1949) noch am A**** der Welt :wink:

Denn Camping-Geschirr war damals im zerstörten Deutschland von jedermann zu gebrauchen,denn normale Küchen waren damals Mangelware in den Städten.
 
Lieber Lampenputzer,

da sollten wir beide uns aber mal ganz dringend zusammen setzen!
Ich habe diese Infos direkt von dem Kettler Senior Chef, im beisein meines Vaters ( der noch lebt ) und dem damaligen Besitzer des Fahrzeugs ( Tempo Dreirad )erhalten.

Wer auch immer Du bist, bitte mal eine kurze PN oder sonstigen Kontakt, da Kettler nach dem Krieg zu 100 % in unseren Werkshallen gestartet hat.
Vielleicht ist er kurz nach dm Start in das Gewächshaus gegangen oder hat einen Teil der produktion "ausgelagert".
Ich würde mich gerne mal ein wenig mit Dir unterhalten!
 
Nachdem sich der User "Lampenputzer" nicht mehr gemeldet hat, habe ich meinen Vater nochmal nach der Historie in Sachen Kettler gefragt. Die ersten "Gehversuche" fanden in den ehemaligen Hallen unserer Toilettendeckelfabrik statt. Was später evtl. an anderen Orten gemacht wurde, konnte mein Vater auch nicht mehr sagen. Er konnte als Sachbearbeiter bei dem Lörmecke Wasserwerk anfangen, mehr Sicherheit um eine Familie zu gründen.
 
Noch ein kleiner Hinweis an den User "Lampenputzer" :
"Das Unternehmen wurde im Jahr 1949 von Heinz Kettler in Parsit (heute ein Ortsteil von Ense) gegründet.[1] Kettler verstarb im Jahre 2005 im Alter von 77 Jahren."
Quelle :
https://de.wikipedia.org/wiki/Kettler_(Unternehmen" onclick="window.open(this.href);return false;)
 
Einstieg an sich kein Problem, aber Vorsicht vor den Nachbarn! In diesen kleinen Ihnen Nestern passen die Leute anscheinend gut auf ihr Dorf auf...

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Das Kerngebäude wurde nicht von Kettler erbaut, sondern war schon um 1912 eine ehemalige Gaststätte mit Saal.

Die Abbruchgenehmigung für die Gebäude liegt inzwischen vor. Auf dem Grundstück sollen sechs Einfamilienhäuser entstehen.
 
https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-suedwestfalen/video-lokalzeit-suedwestfalen---320.html
 
Kettler Insolvenzversteigerungen:

https://www.youtube.com/watch?v=D0gv_kbCQlM&feature=youtu.be" onclick="window.open(this.href);return false;
 
O. Lee schrieb:
Wurde das oder die Gebäude in B*** eigentlich abgerissen?
Wenn das in Bönen/Flierich gemeint ist: Ja.
Es stand leider bis zum Schluß nicht wirklich leer, ein kleiner Betrieb nutzte es als Lager.
 
Das alte Kettler Gebäude in Ense ist Geschichte.
Der Abriss ist komplett erfolgt und in den kommenden Tagen beginnt der Neubau des Mehrfamilienhauses :
https://www.soester-anzeiger.de/lokales/ense/mehrfamilienhaus-der-kettler-stiftung-am-suedweg-in-parsit-anwohner-gespraech-soll-einigung-herbaifuehren-90126642.html

In Werl wird auf einem Grundstück mittlerweile auch eine Autowaschanlage geplant / gebaut:
https://www.soester-anzeiger.de/lokales/werl/kettler-stiftung-baut-grosswaschanlage-an-der-hammer-strasse-in-werl-fuer-dream-car-wash-gmbh-huesten-90210623.html

Weiterhin geht das Gerücht um, das die Kettler Villa komplett abgerissen wird und das komplette Gelände in Neubaugebiet umgestaltet wird.
An der Villa wurden extreme Baumfällarbeiten betrieben und die Grünsandsteinmauer, die das Gelände umgibt, wurde teilweise abgerissen.
 
Update

https://www.wiwo.de/unternehmen/handel/wirtschaftsgeschichte-in-bildern-was-wurde-eigentlich-aus-kettler/28571114.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
 
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