Hab noch was gefunden:
Textauzüge:
Gerüchten zufolge soll während des Zweiten Weltkriegs im Heinsberger Tunnel Hitlers Geheimwaffe, die V 2, gebaut worden sein. Ein Eisenbahnmitarbeiter aus Würdinghausen hat sogar angeblich Abschüsse der Rakete beobachtet.
Tatsächlich wurde die V 1 und V 2 gegen Kriegsende von Basen im Sauer – und Siegerland abgeschossen. Ob die Rakete hier auch produziert wurde, ist fraglich. Der Heinsberger Tunnel hat aber Schutz vor Luftangriffen auf die Raketentransporte gedient. Offensichtlich sollte der Tunnel auch für die Rüstungsproduktion hergerichtet werden.
Am 31. Juli 1944 wurde die Strecke zwischen Heinsberg und Erndtebrück stillgelegt und das Gebiet um um und zum heinsberger Tunnel zum militärischen Sperrgebiet erklärt. Eine Berliner Firma wollte im Tunnel ein Flugzeugmotorenwerk aufbauen. Die Vorbereitungen der Architekten waren abgeschlossen. Ein Barackendorf für die Arbeiter und ein Kesselhaus für den Tunnel standen bereits. Aber – und das ist die entscheidende Erkenntnis – Maschinen für die Produktion sind nie angeliefert worden."
Die Organisation Todt, eine Sondergruppe des Reichsarbeitsdienstes, begann während des Krieges mit dem Ausbau des Tunnels. Zu diesem Zweck wurde im Krenkeltal ein Lager mit 5 Wohnbaracken, einer Küchenbaracke, zwei Wasch – und Abortbaracken und zwei weiteren Massivbaracken errichtet. Im Tunnel selber sollte vermutlich eine begrenzte Produktion im Zusammenhang mit der Flugzeug- oder Rüstungsindustrie erfolgen. Der Boden wurde ausbetoniert, Teile der Decke mit Wellblech verkleidet da Wasser in den Tunnel tropfte. Und Strom verlegt. Die Organisation Todt konnte ihr sogenanntes „Bauvorhaben Birk“ aber nicht mehr vollenden.
Die Alliierten wußten von den Vorgängen im Tunnel. Vermutlich am 24. März 1945 beschossen amerikanische Jagdflugzeuge zwei abgestellte Züge bei Röspe. Einer war mit V-Waffen beladen. Das Bahnhofsgebäude in Röspe
wurde bei dem Angriff zerstört. Die Züge befanden sich schon seit einigen Tagen auf der Strecke. Bereits am 19. März 1945 hatte ein Fotoaufklärer der RAF das Gebiet überflogen. Etwa 15 Güterwaggons standen an diesem Tag im Bahnhof Röspe. Güterwagen mit V-Waffen waren auf dem Bahndamm zwischen Röspe und dem Heinsberger Tunnel abgestellt. Sie standen in einem Bogen der Bahnstrecke bei Streckenkilometer 18.
30 der rund 33 Waggons waren mit Planen abgedeckt. In der Mitte des ca. 400 m langen Zuges waren drei Waggons ohne Planenabdeckung eingekuppelt. Hierbei handelte es sich um Flak-Schutzwagen mit Beton-Ringständen. Lokomotiven waren auf dem Bahnabschnitt zwischen Birkelbach und dem Tunnel nicht zu erkennen. Amerikanische Aufnahmen belegen, daß am 21. März 1945 die Waggons unverändert auf der Strecke standen. Ob ein Zusammenhang mit den Arbeiten im Tunnel bestand, ist unklar.
„....Über den Rüsperberg im Gleitflug niedergehend waren das Ziel meistens die am Heinsberger Bahnhof abgestellten und mit Material für den Tunnelbau beladenen Waggons, die viele Treffer erhielten. Bei einem solchen Angriff wurde auch die im tiefen Bahneinschnitt am Tunnelausgang nach Erndtebrück abgestellten Munitionswaggons getroffen und zur Explosion gebracht...“
...und so kam es auch im Heinsberger Tunnel nicht mehr zu einer Produktion. Am 14. Februar 1945 wurde die Sicherstellung aufgehoben, der Tunnel blieb aber weiter gesperrt....
„....in diesen Tagen des Rückzuges werden noch verschiedene Sprengungen vorgenommen. Die große Talbrücke am Bahnhof Rüspe wird gesprengt......“.......“Aus der dreibogigen Talbrücke über den Schwarzbach in der Heinsberger Rüspe wird der Mittelbogen gesprengt.....“.......Eine weitere Sprengung einer Brücke unterhalb des Dorfes kann noch rechtzeitig verhindert werden. Die bereits angelegte Sprengladung wird wieder entfernt.....“
Nach dem Krieg benutzte man das Lager als willkommene Rohstoffquelle für den Wiederaufbau. Die Baracken gingen durch Versteigerungen nach. Albaum, Altenhundem, Kirchhundem und Rönkhausen.
Der angehängte Artikel ist nicht so ganz ernst zu nehmen, denke ich.
Gruß Jens kratz- kratz-