Sargon_III
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Buchenwald
Eins der ersten Konzentrationslager des III. Reiches, am 15. Juli 1937 trafen die ersten 149 Häftlinge auf dem Ettersberg ein. Der Ettersberg liegt in Thüringen nahe der Kulturstadt Weimar. Der Kommandant des neuen Lagers wird Karl Otto Koch (* 2. August 1897; † 5. April 1945 im KL Buchenwald, hingerichtet). Der gelernte Buchhalter, seit 1930 in der NSDAP (Nr. 475.586) und seit 1931 in der SS (Nr. 14830) konnte sich in mehreren KL´s auf die Aufgabe ein eigenes Lager zu leiten vorbereiten. Die Gefangen müssen erst einmal das Lager entstehen lassen, Baracken, Kasernen, Bahnhof und Kanalisation müssen angelegt werden. Bis zum Jahres Ende befinden sich 2561 Gefangene auf dem Berg, von denen 48 den Tod fanden. Das Lager wächst sehr schnell so das sich Ende 1938 schon 11028 Gefangene dort befinden von denen wiederrum 771 sterben. Im Jahre 1939 bricht im Lager durch die Überfüllung und durch den anhaltenden Wassermangel der Typhus aus, ein halbes Jahr später grassiert die Ruhr im Lager. Im Jahre 1939 sterben 1235 von den 11807 Gefangenen des Lagers. 1940 wird das Krematorium errichtet und der Pferdestall, für Karl Koch und seine Frau Ilse Koch, gebaut. 1940 geht die Zahl der Häftlinge weiter zurück auf 7440 wobei immer noch 1772 Gefangene sterben. Im Jahre 1941 beginnt der Krieg mit der Sowjetunion, aus den Anfangserfolgen und der daraus resultierenden Gefangenzahl werden auch russische Kriegsgefangene in die KL´s eingeliefert. In Buchenwald befinden sich zum Jahresende 1903 Kriegsgefangene und 7911 Häftlinge, es sterben immer noch 1522 Häftlinge, tote Kriegsgefangene tauchen in der Statistik (http://www.buchenwald.de/) nicht auf. Nach dem sich gegen den Lagerkommandanten und seine Frau der Vorwurf der Korruption laut wurde er nach Majdanek versetz und dort zum Lagerkommandanten ernannt. Sein Nachfolger wurde Hermann Pister. Er erweiterte 1942 das Lager um das sogenannte Kleine Lager und es wurden 1942 9517 Häftlinge inhaftiert und es starben 1942 2898 Gefangene im Lager. 1943 wird direkt neben dem Lager das Gustloff-Werk II Gebaut und nimmt seine Produktion auf, jedoch wurde es fast vollständig zerstört als die Alliierten am 24.08.1944 das Lager und das Werk bombardierten, bei dem Angriff sterben 388 Häftlinge ca. 2000 werden verwundet. Im August wird das Außenlager Dora errichtet, eines von vielen. (ca. 88 Stück von denen einige selbst Stammlager wurden) Im Lager werden nun 37319 Gefangene geführt, ungefähr die Hälfte befindet sich in den Außenlagern. 3516 Häftlinge sterben 1943 in Buchenwald. Nach dem Attentat auf Hitler werden viele Mandatsträger der Weimarerparteien eingeliefert. Die Lagerbelegung wächst auf 87258 Gefangene und es sterben 8644 Häftlinge in der Gefangenschaft. 1945 kommt die Zeit der Todesmärsche, als eins der letzten großen KL´s die Zahl der Gefangenen in den Außenlagern und im Stammlager selbst erreicht 112000 Menschen. Im April 1945 gehen im ganzen Reich langsam die Lichter aus, so auch in Buchenwald. Am 6. April befinden sich 88400 Gefangene auf dem Berg. Ungefähr 28000 verlassen das Lager im Todesmarsch Richtung Dachau und Theresienstadt. Am 11. April fliehen die SS Wachen und der Lagerwiderstand übernimmt die Kontrolle bis die 6. Pz. Div. Der Amerikaner das Lager befreit.
Kaum waren die Amerikaner weg kamen die Russen und führten das Lager der ursprünglichen Nutzung wieder zu. Im August wurde dort eines von 10 Lagern errichtet um dort deutsche Gefangene jeder Bevölkerungsschicht zu internieren. Das Lager bestand noch bis 1950 und laut offiziellen Dokumenten starben dort 7113 Deutsche.
Heute kann man noch die Ruinen des Gustloff Werkes sehn, die Grundmauern der Führersiedlung und der Falknerei. Auf dem Lagergelände stehen noch einige Gebäude und Wachtürme. Die Gärtnerei steht noch und man kann im Lagerkrankenbau noch die Lage der Wege sehn. Hundezwinger, Krematorium, Bärengehege, Museum im Kammergebäude und wechselnde Ausstellungen in der Häftlingswäscherei sind auch noch Orte die man, wenn man dort ist nicht verpassen sollte. Ferner gibt es dort ein Kino in dem man sich über das Areal informieren kann. Dort kann man Bücher über das Lager, den Nationalsozialismus und sein Folgen kaufen. Es besteht eine Busverbindung zum Weimarerzentrum. Kurz vor dem Lagergelände befindet sich eine internationale Gedenkstätte mit einem riesigen Glockenturm und drei Aschegräbern.
http://www.buchenwald.de/media_de/bw_abb_bwkarte.h tml
Verfasst von Sargon III
Eins der ersten Konzentrationslager des III. Reiches, am 15. Juli 1937 trafen die ersten 149 Häftlinge auf dem Ettersberg ein. Der Ettersberg liegt in Thüringen nahe der Kulturstadt Weimar. Der Kommandant des neuen Lagers wird Karl Otto Koch (* 2. August 1897; † 5. April 1945 im KL Buchenwald, hingerichtet). Der gelernte Buchhalter, seit 1930 in der NSDAP (Nr. 475.586) und seit 1931 in der SS (Nr. 14830) konnte sich in mehreren KL´s auf die Aufgabe ein eigenes Lager zu leiten vorbereiten. Die Gefangen müssen erst einmal das Lager entstehen lassen, Baracken, Kasernen, Bahnhof und Kanalisation müssen angelegt werden. Bis zum Jahres Ende befinden sich 2561 Gefangene auf dem Berg, von denen 48 den Tod fanden. Das Lager wächst sehr schnell so das sich Ende 1938 schon 11028 Gefangene dort befinden von denen wiederrum 771 sterben. Im Jahre 1939 bricht im Lager durch die Überfüllung und durch den anhaltenden Wassermangel der Typhus aus, ein halbes Jahr später grassiert die Ruhr im Lager. Im Jahre 1939 sterben 1235 von den 11807 Gefangenen des Lagers. 1940 wird das Krematorium errichtet und der Pferdestall, für Karl Koch und seine Frau Ilse Koch, gebaut. 1940 geht die Zahl der Häftlinge weiter zurück auf 7440 wobei immer noch 1772 Gefangene sterben. Im Jahre 1941 beginnt der Krieg mit der Sowjetunion, aus den Anfangserfolgen und der daraus resultierenden Gefangenzahl werden auch russische Kriegsgefangene in die KL´s eingeliefert. In Buchenwald befinden sich zum Jahresende 1903 Kriegsgefangene und 7911 Häftlinge, es sterben immer noch 1522 Häftlinge, tote Kriegsgefangene tauchen in der Statistik (http://www.buchenwald.de/) nicht auf. Nach dem sich gegen den Lagerkommandanten und seine Frau der Vorwurf der Korruption laut wurde er nach Majdanek versetz und dort zum Lagerkommandanten ernannt. Sein Nachfolger wurde Hermann Pister. Er erweiterte 1942 das Lager um das sogenannte Kleine Lager und es wurden 1942 9517 Häftlinge inhaftiert und es starben 1942 2898 Gefangene im Lager. 1943 wird direkt neben dem Lager das Gustloff-Werk II Gebaut und nimmt seine Produktion auf, jedoch wurde es fast vollständig zerstört als die Alliierten am 24.08.1944 das Lager und das Werk bombardierten, bei dem Angriff sterben 388 Häftlinge ca. 2000 werden verwundet. Im August wird das Außenlager Dora errichtet, eines von vielen. (ca. 88 Stück von denen einige selbst Stammlager wurden) Im Lager werden nun 37319 Gefangene geführt, ungefähr die Hälfte befindet sich in den Außenlagern. 3516 Häftlinge sterben 1943 in Buchenwald. Nach dem Attentat auf Hitler werden viele Mandatsträger der Weimarerparteien eingeliefert. Die Lagerbelegung wächst auf 87258 Gefangene und es sterben 8644 Häftlinge in der Gefangenschaft. 1945 kommt die Zeit der Todesmärsche, als eins der letzten großen KL´s die Zahl der Gefangenen in den Außenlagern und im Stammlager selbst erreicht 112000 Menschen. Im April 1945 gehen im ganzen Reich langsam die Lichter aus, so auch in Buchenwald. Am 6. April befinden sich 88400 Gefangene auf dem Berg. Ungefähr 28000 verlassen das Lager im Todesmarsch Richtung Dachau und Theresienstadt. Am 11. April fliehen die SS Wachen und der Lagerwiderstand übernimmt die Kontrolle bis die 6. Pz. Div. Der Amerikaner das Lager befreit.
Kaum waren die Amerikaner weg kamen die Russen und führten das Lager der ursprünglichen Nutzung wieder zu. Im August wurde dort eines von 10 Lagern errichtet um dort deutsche Gefangene jeder Bevölkerungsschicht zu internieren. Das Lager bestand noch bis 1950 und laut offiziellen Dokumenten starben dort 7113 Deutsche.
Heute kann man noch die Ruinen des Gustloff Werkes sehn, die Grundmauern der Führersiedlung und der Falknerei. Auf dem Lagergelände stehen noch einige Gebäude und Wachtürme. Die Gärtnerei steht noch und man kann im Lagerkrankenbau noch die Lage der Wege sehn. Hundezwinger, Krematorium, Bärengehege, Museum im Kammergebäude und wechselnde Ausstellungen in der Häftlingswäscherei sind auch noch Orte die man, wenn man dort ist nicht verpassen sollte. Ferner gibt es dort ein Kino in dem man sich über das Areal informieren kann. Dort kann man Bücher über das Lager, den Nationalsozialismus und sein Folgen kaufen. Es besteht eine Busverbindung zum Weimarerzentrum. Kurz vor dem Lagergelände befindet sich eine internationale Gedenkstätte mit einem riesigen Glockenturm und drei Aschegräbern.
http://www.buchenwald.de/media_de/bw_abb_bwkarte.h tml
Verfasst von Sargon III