Der Fliegerhorst in Dortmund
Auf dem im Jahr 1921 erbauten zivilen Flughafen welcher ab dem Jahr 1925 ständig vergrößert wurde, hat sich nach den Enteignungsmaßnahmen des Reiches 1934, im Jahr 1935 durch die Wiederaufrüstung der Wehrmacht das Militär ständig eingerichtet.
Im Osten des Flugplatzes wurde für die deutsche Luftwaffe ein militärischer Flughafen errichtet, welcher ab dem Jahr 1939 dann auch dementsprechend genutzt wurde.
Während des zweiten Weltkrieges waren auf dem Fliegerhorst viele verschiedene Kampf-
verbände, sowie Flugabwehr und auch Wartungspersonal stationiert.
Durch die Ereignisse die sich in der Zeit von 1939 bis 1945 abgespielt haben, wurden auf dem Fliegerhorst Dortmund immer mehr Soldaten untergebracht.
Schon im Jahr 1941 waren in den Unterkünften des Fliegerhorstes um die 1000 Soldaten untergebracht.
Der militärische Teil des Flughafens erhält den Namen `Von Richthofen Kaserne` und ist mittlerweile einer der Dreh und Angelpunkte der Luftwaffe im östlichen Ruhrgebiet.
Der Fliegerhorst wurde in der Zeit des Westfeldzuges im Frühsommer 1940 und in der Reichsverteidigung ab 1943 besonders genutzt.
Als Objektschutz dienten dem Fliegerhorst leichte und schwere Flakbatterien sowie eine eigene Horstflak.
Stationierte Verbände auf dem Fliegerhorst
Dortmund
1934 wurde eine Fliegerübungsstelle von der Luftgau-Reserve eingerichtet, und wie vorher angedeutet, begann der Ausbau des Fliegerhorstes.
Der Fliegerhorst wurde Standort des Jagdgeschwaders 134. Fliegerhorstkommandeur wurde Major Kammhuber.
Hier befand sich am 28.03.1935 der Stab und die I.Gruppe 134.
Das Geschwader entstand durch Teilung aus dem Jagdgeschwader 132 `Richthofen` in Döberitz.
Kommodore des Geschwaders 134 ist Oberstleutnant von Döring der auch bis zur Aufstellung des Stabes 234 den Befehl darüber führt.
Geschwader die in Dortmund stationiert sind am 01.08.1938 :
Stab
JG 134 Kommodore Oberstleutnant von Döring
I./JG 134 Kommandeur Oberstleutnant Frommholz
II./JG 134 Kommandeur Hauptmann Schalk
Diese Gruppe wurde in Dortmund nach Abgabe der Alten neu aufgestellt und später als III./134 nach Lippstadt verlegt.
Am 01.11.1938 erfolgte die Umbenennung in Zerstörergeschwader (ZG) 142 und am 01.05.1939 in ZG 26.
Da dieses Geschwader aus Spenden der SA entstanden ist, führte es den Namen „ Horst Wessel“.
Geflogen wurde mir der Arado Ar 68 und der Messerschmitt Bf 109 und nach der Umrüstung mit der Messerschmitt 110.
In der Folgezeit wurde der Fliegerhorst als Frontflieger – Sammelstelle, Werft und zur Zieldarstellung genutzt.
Folgende Einheiten der Luftwaffe waren hier stationiert :
I./Zerstörergeschwader 26 (Horst Wessel) 01.09.1939
Stab /Jagdgeschwader 26 (Schlageter) 01.11.1939 – 14.05.1940
I./Jagdgeschwader 26 (Schlageter) 02.11.1939 – 27.01.1939
Stab /Zerstörergeschwader 26 (Horst Wessel) .12.1939 - .03.1940
II./Jagdgeschwader 26 (Schlageter) 27.01.1940 – 12.05.1940
Stab /Jagdgeschwader 26 (Schlageter) 23.06.1940 – 30.07.1940
II./Jagdgeschwader 26 (Schlageter) 23.06.1940 – 30.07-1940
III./Jagdgeschwader 3 Anf.07.1940 - 08.1940
III./Jagdgeschwader 54 04.12.1940 – 15.01.1941
I./Jagdgeschwader 26 (Schlageter) 09.02.1941 – 01.04.1941
II./Jagdgeschwader 1 01.12.1943 – 17.02.1944
Jagdgeschwader 1/11 06.12.1943 – 16.02.1944
Sturmstaffel 1 (wird II./JG 4) 14.02.1944 – 27.02.1944
II./Jagdgeschwader 300 25.04.1944 – 06.06.1944
Stab /Jagdgeschwader 11 27.04.1944 – 31.07.1944
III./Jagdgeschwader 27 29.07-1944 – 31.07.1944
IV./Jagdgeschwader 1 07.09.1944 – 27.02.1945
II./Jagdgeschwader 3 (Udet) 19.07.1944 – 30.09.1944
III./Jagdgeschwader 300 19.09.1944 – 30.09.1944
Stab / Jagdgeschwader 4 19.09.1944 – 03.10.1944
III./Nachtjagdgeschwader 1(ohne Kommando) 03.10.1944 – 01.02.1945
Stab /Nachtjagdgeschwader 1 28.11.1944 – 12.02.1945
I./Jagdgeschwader 77 12.12.1944 – 18.01.1945
III./Jagdgeschwader 77 31.12.1944 – 01.01.1945
Am 01.11.1945 wird der Fliegerhorst von der Fliegerhorstkommandantur A(o)4/VI geführt und gehört zum Kommando Flughafenbereich Münster – Hansdorf.
Im Stabsgebäude war auch ein Flak – Untergruppenstab untergebracht.
Ab dem Februar 1945 wurden die Nachtjäger zum Schutz in das Wäldchen nach Dortmund – Fleier gezogen.
Dieser Wald ist heute noch mit `Vorsicht Munitionsverseucht`ausgeschildert.
Mit der kurzen Piste des Fliegerhorstes hatte die Messerschmitt Me 262 Startschwierigkeiten, es bestand der Plan, diese zu verlängern.
Am 26.03.1945 verließen, bis auf 70 Mann die zur Verteidigung der Stadt eingesetzt werden sollten, den Fliegerhorst.
Auf dem Fliegerhorst waren zum Schutz insgesamt 3x2cm Vierlingsgeschütze mit Unterkunftsbaracken und 3 Vierlingsgeschütze 2cm auf zwei Meter hohen Holzgerüsten
aufgestellt.
Alliierte Truppen besetzten am 12.04.1945 den Fliegerhorst, wobei der letzte Flugplatz – Kommandant den Tod fand.
Was vielleicht auch interessant ist, ist das auf dem Flughafengelände auch ein SS Arbeits-Erziehungslager untergebracht war, durch welches Streckenarbeiten an der Reichsbahn vorgenommen wurden.
Quellen : http://stadtarchiv.dortmund.de/" onclick="window.open(this.href);return false;
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