tl8b schrieb:
Verschwendete Steuergelder? So ein Schwachsinn.das ESTW hat seiner Zeit einige kleinere Streckenstellwerke, aber auch Stellwerke innerhalb des Gbf abgelöst. Aktuell arbeiten in dem ESTW meines Wissens 8 Fdl die zum einen Osterfeld aber auch Bottrob Hbf, Bot Süd aber auch andere Bahnhöfe steuern. Wenn man dann im Verhältnis dazu die Situation ohne ESTW sehen würde (Personalkosten, Instandhaltung,...) wird eindeutig klar, dass es wirtschaftlich war ein ESTW einzurichten.
Genau so ist es. Osterfeld steuert und erstezt bis heute
- Bf Oberhausen Osterfeld (ehem 9 Stw)
- Bottrop Süd (1 Stw)
- Bottrop Hbf (1 Stw)
- Gladbeck West (2 Stw)
- Ge-Buer Nord (1 Stw)
- Westerholt (2 Stw)
- Recklinghausen Ost (1 Stw)
- Datteln (1 Stw)
- Lünen Süd (1 Stw)
- Oberarden(1 Stw)
- Bergkamen (1Stw)
- Pelkum (1 Stw)
Wenn ich mich nicht verzählt habe, ersetzt das neue Stellwerk also
22 alte Stellwerke, die u.a. neben Fahrdienstleiter/Weichenwärter noch mit Zugmeldern oder Helfern ausgestattet waren. Dafür gibt es heute in Spitzenzeiten bis zu acht Bediener, modernste Leit- und Sicherungstechnik, Zentralblöcke, deutlich weniger Stellwerke, Glasfasertechnik und mit den Ks-Signalen das mit Abstand leistungsfähigste deutsche Signalsystem. Wenn man mal den Blick ins Ausland wirft, wird man schnell merken, dass mit moderner Stellwerkstechnik den Anderen noch immer weit hinterher hinken. Elektronische Stellwerke sind im EU-Ausland prozentuell bei weitem mehr vertreten als bei uns.
Lampenputzer schrieb:
Simpel, dafür hat die Natur uns Menschen mit zwei Augen ausgestattet lach-
Und rostige und zugewachsene Schienen deuten kaum auf Verkehr hin grins
Das ist leider nicht immer ausschlaggebend. Natürlich ist der Einzelwagenverkehr im Vergleich zu Bundesbahnzeiten nur noch ein Witz - aber er existiert und wird es immer tun. Und wenn ihn DB Cargo nicht bedient, findet sich garantiert ein anderes EVU. Ein Gleisanschluss wird von DB Netz nicht gekündigt, sondern der Anschließer bezahlt Netz für die Infrastruktur. Solange die Firma also über die Schiene bedient werden möchte, bekommt sie die Weiche. Um die Bedienung muss sie sich selbst kümmern. Ein schönes Beispiel aus heutiger findet sich im Moment in Bochum: Das Opelstammgleis gehört der Stadt und soll für den neuen Gewerbepark weiter vorgehalten werden, obwohl bisher kein Ansiedler Interesse bekundet hat. Nicht einmal DHL - aber das liegt an DHL, weder an der Bahn, noch an der Stadt. (q.e.d.) Im Rathaus vertritt man also die Politik "Was liegt, das liegt und wenn jemand möchte: Bedient Euch". Damit ist der Gewerbepark mitten an Auto- und Eisenbahn höchst attraktiv.
Lampenputzer schrieb:
Bis auf Speldorf, da ist ja jetzt im Sommer genug Verkehr.....zumindest bei Schönwetter,das erste Teilstück der Radautobahn Ruhr ist ja da.
Das stimmt auch nicht. Rs1 liegt in Speldorf noch nicht. Er endet zur Zeit am Hauptbahnhof. In Speldorf ist nichts tot - man fährt Werktäglich (außer Sa) Einzelwagen nach Osterfeld und Gladbeck West, Dienstags bis Donnerstags auch nach Krefeld uzd Bedarfsweise nach Köln-Kalk Nord (- Deutzer Hafen). Dazu bestellt die MVG im Auftrag von DB Cargo den Holländerkalk von Wedau (mit Flügelleistung aus Osterfeld) nach Flandersbach. Samstags gibt es einen Schrottzug nach HKM.
Auch wenn die Augen etwas anderes sagen - der Einzelwagenverkehr lebt!
Beste Grüße,
Kalle