PGR 156 schrieb:
...
Aber mit Karten kenne ich mich aus. Und vom Maßstab her bedeckte der Bunker einen deutlich größeren Teil als auf dem Plan hier. Nicht nur nach Westen, sondern auch nach Süden, wenn ich mich nicht irre. Allerdings weiß ich nicht mehr, ob da vielleicht Teilstücke fehlten.
Das Ereignis kam übrigens über die Planungsphase nicht hinaus. Die Stadt überlegte es sich wohl nochmal.
NS-Propagandafilm 1944:
"Die Absicht der Feinde, durch planmässigen und massierten Bombenwurf die deutsche Rüstung zu zerschlagen, ist gescheitert. Rechtzeitig und mit deutscher Gründlichkeit wurden kriegsentscheidende Fertigungen unter die Erde verlagert."
Ich halte es auch für sehr wahrscheinlich, dass der City-Bunker Dortmund größer ist, als uns von den Karten her bekannt ist.
Es sollten 80 Prozent der Kriegsindustrie eingebunkert werden. So ist es doch sehr wahrscheinlich, dass naheliegende Rüstungsbetriebe eine Anbindung zu dem Bunker hatten.
Zufahrtswege in den Bunker, schon während der Bauzeit, sind da ein sicher Hinweis auf geplante dauerhafte Zufahrten in den Bunker.
Ich vermute mal an der Möllerstr. war so ein Zugang. Hier wurde nach dem Krieg soviel verändert, sodass heute nicht so viel vom früheren Zustand erkennbar ist.
Und auch die gedachten Fluchten anhand der Bunker-Übersichtskarte zu wichtigen Rüstungsbetrieben könnte den tatsächlichen weiteren Verlauf, als auch den geplanten Verlauf verraten.
Das Branchennbuch Dortmund 1942 verrät uns sicher mehr.
PGR 156 schrieb:
Was ist, wenn der von mehreren Stellen bearbeitet wurde? Dann gehört mehr dazu aber manche wissen vielleicht nicht, daß andere Teile eigentlich dazugehören.
Es mag auch sein, daß ein kursierender Plan den später aufgenommenen Bauzustand dokumentiert, ein anderer aber den geplanten Vollausbau.
Danke
Wahrscheinlich eine völlig richtige Betrachtungsweise. Wohin führt sie uns?
Beim Bau des Bunkers kamen verschiedene Interessen zusammen, wo der Zuweg vom Fernmeldeamt sehr auffällig ist. Möglicherweise hat da der Reichspostminister Ohnesorge (der 1920 die Ortsgruppe Dortmund der NSDAP gründete!) begonnen sogar seine Phantasien zu verwirklichen um eine Wunderwaffe zu bauen. winke-
Die Reichspostforschungsanstalt betrieb Atomforschung in Hakeburg. Produktionsstätten waren irgendwo im Reich.
Dass Ohnesorge freie Hand für viele seiner Vorhaben bekam wird klar, wenn man betrachtet, wieviel Geld er H. auf sein Privatkonto überwiesen ließ. Für den Abdruck von dessen Konterfei auf Sonder- und Serien-Briefmarken bekam dieser riesige Summen.
Der Dortmunder City-Bunker ist eine Produktion- und Lagerstätte, die im Krieg kaum Personen zum Schutz aufgenommen hatte.
Ich rege an, die durch waffenfähiges Spaltmaterial entstandene Strahlenbelastung in diesem Bunker öffentlich zu machen.
Wir wollen nicht, dass Dinge uns weiter verschwiegen werden. finger-
Reichspostminister Ohnesorge ließ Bunker bauen, in denen Anlagen zur Anreicherung von waffenfähigem Uran verborgen waren.
http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/dokumentationen/bad_saarow/89045?datum=2012-08-06