Ofenkaulen / Schlammpeitziger

[Chemieingenieur]

Der Sicherheitswahn ist natürlich überall derselbe. In den USA ist es besonders berüchtigt, und das schon seit vielen Jahren. So ist die heutige Gesellschaft (und sie wird definitiv durch die Menge an Instagram und Youtubern, die solche Dinge tun, noch beschleunigt).

Auch in den USA sind die von Ihnen beschriebenen Vorschriften weit verbreitet (sprechen Sie mit meinen Freunden, die an der Eröffnung einer Besucherbergwerk arbeiten, einer verlassenen Pennsylvania Anthrazitbergbau).

Ein „Schwarzbefahrer“ hat zwei Möglichkeiten, damit umzugehen: Entweder das „Leckt mich am A.“ Mentalität ändern oder sich anpassen, da sich die Situation so schnell nicht ändern wird. Auch das ständige Posten und Zuströmen von Schwarzbefahrern nützt den Orten nichts (ich kann mir ein denkmalgeschützt Stollenanlage im Südharz vorstellen, die ständig mit Blitzlichtbatterien und Müll gefüllt wurde, bevor sie mit Beton geschlossen wurde).

Einzigartig in Deutschland ist die große Gemeinschaft der Schwarzbefahrer. In Frankreich (besonders bei der Minette, vielleicht vor 7 Jahren) war es immer eine kleine, eingeschworene Gruppe, die nicht alles postete. So ist die Altbergbau-Szene im Osten der USA. Aber in Deutschland zu sehen, wie Leute offen darüber diskutieren, wie man Kameras sofort nach der Installation zerstört, oder in einem öffentlichen Forum über Eingänge zur Grube P sprechen, ist für mich absoluter Wahnsinn.

Die USA sind auch ein Nanny State,
im Empire State Building gibt es Leute, die einem sagen, wo genau man hinlaufen muss, Parks werden um 20:00 geschlossen und am Strand darf man kein Alkohol trinken.
Ich hatte auch den Eindruck, das sich viele Leute nicht beherrschen können und wenn dort das Tempolimit oder Alkoholverbot aufgehoben würde, die Leute total ausrasten würden.

Sowas wie die St. Pauli-Landungsbrücken, wo man ins Wasser fallen könnte, wäre nicht vostellbar, da ja Passagiere ins Wasser fallen können. Gleichzeitig hat Bremsenreiniger und Schuhkleber Tetrachlorethylen, das in Deutschland seit Jahrzehnten nicht eingesetzt wird.

Wahrscheinlich liegt es daran, dass man als (Land)besitzer verklagt werden könnte, wenn jemand z.B. sich im Stollen das Bein bricht oder von der verlasenen McMansion fällt.
Während in Deutschland oder Belgien die Polizei einen meistens verscheucht, kann man in den USA für Hausfriedensbruch verhaftet werden.

Die Deutschen sind gegenüber englischsprachiger Länder keine Sicherheitsfanatiker. Auch in Belfast darf man auf der Straße keinen Alkohol trinken.

 

[Gman]

Die Deutschen sind gegenüber englischsprachiger Länder keine Sicherheitsfanatiker.

Ja – außer, das ändert sich überall, und es ändert nichts am Verhalten der Schwarzbefahrer-Szene, die offenbar davon ausgeht, dass sie mitten am Tag überall hinlaufen, offen über Einbrüche und andere Verrücktheiten sprechen können, ohne dem Hobby zu schaden.

Wie auch immer, da ich das Thema schon genug entgleist habe, hier ein paar Fotos der Ofenkaulen aus einer anderen Zeit, bevor sie mit Graffiti und Müll bedeckt war.

 

[Chemieingenieur]

Ja – außer, das ändert sich überall, und es ändert nichts am Verhalten der Schwarzbefahrer-Szene, die offenbar davon ausgeht, dass sie mitten am Tag überall hinlaufen, offen über Einbrüche und andere Verrücktheiten sprechen können, ohne dem Hobby zu schaden.

Wie auch immer, da ich das Thema schon genug entgleist habe, hier ein paar Fotos der Ofenkaulen aus einer anderen Zeit, bevor sie mit Graffiti und Müll bedeckt war.

In der Sinteranlage Duisburg wurden Eingänge zwar nicht gesichert, aber dafür Bodenplatten aus Stegen entfernt (Ich glaube, das waren keine Schrottdiebe, sondern das Land NRW).
Dann ist ein Mädchen auf gerade diesen Stegen in den Tod gestürzt und danach wurde die Anlage wegen der "Gefahr" abgerissen, obwohl sie seit 30 jahren vor sich hin gammelte.
Und bei einer JVA ruft der Nachbar die Polizei, wenn jemand auch nur in die Nähe kommt, weil die Besucher anscheinend seine Schäunen demolieren, die auch wie ein Lost Place aussehen.

 

[DerG]

Um mal wieder aufs Thema zurück zu kommen, hier mal ein paar Infos:

Kronleuchtersaal verschüttet, wurde mal provisorisch abgestützt mit eingangsklappe, allerdings ist dahinter wirklich alles zugeschüttet gewesen.

Ich weiß das es noch andere Eingänge gibt.

Bevor der Riegel vorgeschoben wurde war ich oft dort unterwegs (natürlich nur wandern ). Des Öfteren habe ich frische Spuren gefunden wo teilweise wirklich knapp 2 Meter tief gebuddelt wurde. Ich denke da war einer auf der Suche nach dem Saal, da es relativ nah am ehemaligen Eingang war.

Das es eine Verbindung zum hauptsystem gibts war mir neu, theoretisch müsste man auf Sohle 1 rauskommen, sollte ca. die selbe Höhe sein…
Auf Sohle 1 hab ich allerdings nie Schlupflöcher gesehen, diese fingen erst auf Sohle 2 an.

Falls jemand Interesse an einem Austausch hat über andere Anlagen hier in der Nähe, gerne eine PN, vielleicht geht man mal zusammen „wandern“

 

[El-Lobo]

Kronleuchtersaal verschüttet, wurde mal provisorisch abgestützt mit eingangsklappe, allerdings ist dahinter wirklich alles zugeschüttet gewesen.

Also mein Foto vom Kronleuchtersaal ist aus der Zeit mit Zugangsschacht und Eingangsklappe oben. Zu dem Zeitpunkt konnte man vom Fuß des provisorischen "Schachtes" prima durch eine Art Spalte steigen. Anfangs stand im Schacht eine Holzleiter, später hatte man die durch eine aus Alu ersetzt. Zu diesem Zeitpunkt gab es auch ein Höhlenbuch in einer Metalldose am Eingang.
Jetzt ist DIESER Zugang komplett verschüttet. Möglicherweise ist zu einem späteren Zeitpunkt auch was verbrochen in dessen Folge auch der Zugang verschüttet wurde. ?‍

 

[DerG]

Also mein Foto vom Kronleuchtersaal ist aus der Zeit mit Zugangsschacht und Eingangsklappe oben. Zu dem Zeitpunkt konnte man vom Fuß des provisorischen "Schachtes" prima durch eine Art Spalte steigen. Anfangs stand im Schacht eine Holzleiter, später hatte man die durch eine aus Alu ersetzt. Zu diesem Zeitpunkt gab es auch ein Höhlenbuch in einer Metalldose am Eingang.
Jetzt ist DIESER Zugang komplett verschüttet. Möglicherweise ist zu einem späteren Zeitpunkt auch was verbrochen in dessen Folge auch der Zugang verschüttet wurde. ?‍

Auf welcher Sole kam man denn bei besagter Leiter raus?

 

[El-Lobo]

Soweit ich weiß gibts im sogenannten "oberen" System, dort wo der Kronleuchtersaal ist, nur eine Sohle. ?
Kann das sein, das wir aneinander vorbei reden bzw. denken?

Die Leiter stand damals im Zugangsschacht aus Holz (wie ein Berliner Verbau) zum oberen System. Oder meinst Du eine andere "Eingangsklappe"? Ich meine jetzt den Zugang von draußen vom Erdboden in das obere System.

 

[UmE]

Ich hoffe mal, dass ich hier die richtige Rubrik erwische.

Da ich ja noch neu im Forum bin, habe ich die bisherigen Beiträge natürlich neugierig "verschlungen". Gerade weil mich nicht nur die Orte selbst interessieren, sondern auch deren Geschichte.
Ich denke zwar, dass sich die meisten hier mit den Ofenkaulen insgesamt und der U-Verlagerung "Schlammpeitziger" im Besonderen, besser auskennen als ich, aber ich weise gerne einmal auf die folgende Publikation hin:

https://www.lvr.de/media/wwwlvrde/kultur/kulturlandschaft/aktuelles_3/publikationen_5/Zeugen_der_Landschaftsgeschichte_barrierefrei.pdf

Diese hat mir zu einem viel größeren Interesse an dem Gebiet verholfen, als erstmals vor knapp 30 Jahren, da wollte ich "einfach nur da rein".

Der Im Bericht erwähnte Klappständer (Kran) ist auch aktuell noch gut erhalten. Anders sieht dies bspw. bei der Kippmulde einer Lore(?) aus, die u. a. von @taunusbär ja bereits, noch unversehrt, abgelichtet wurde. Hier zeigt sich dann auch die bereits von anderen Mitgliedern angesprochene Gefährlichkeit von Tuffgestein. Hier ist es zwar ein recht kleiner Firstabbruch, aber diese zeigen sich deutliche häufiger im Stollengebäude. Befahrungen sollten also mit entsprechendem Augenmaß durchgeführt werden. Und dann habe ich noch ein "Schmankerl" für @TomCom69 im Angebot .

Ich stelle auch nur die wenigen Bilder (Schnappschüsse) ein, da ich denke, dass alle anderen Motive schon vielfach gepostet wurden und leider werden die neuen Aufnahmen nicht schöner, sondern durch Personen ohne jeglichen Respekt vor solchen Orten verschandelt. Dies zeigt sich schon alleine dadurch, dass Zugänge nicht wieder verschlossen werden und über die Vermüllung wurde ja bereits genügend geschrieben.

Freue mich auf eine Austausch im Kreise Gleichgesinnter.

In diesem Sinne ... Glück auf!

 

[El-Lobo]

Ohh...der Höhlensee führt ja mal wieder etwas Wasser.
Aber für eine Schlauchboot-Fahrt reichts noch nicht.
Ist also MAL WIEDER auf?? Trotz Kamera? Na dann....

 

[sojus]

???

 

[UmE]

Heute bei uns in den lokalen Medien gefunden.

Da hat doch tatsächlich ein "findiger" Redakteur das berühmt berüchtigte Video von Sebastian nach ca. 7 Jahren im Netz gefunden.
Der hat bestimmt einen "brandheißen" Tipp erhalten.
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Geheime Stollen verschlossen

Kölner Stadt-Anzeiger e-paper

epages.ksta.de

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[Der Paladin]

Ich war letztes Jahr bei einem alten Freund mit dem ich damals meine Lost Place Karriere startete. Das war Anfang der 90er. Wir waren auch in den Ofenkaulen. Und wir hatten die Kamera seines Vaters dabei.
Wir waren mit Leuten aus dem Ruhrgebiet dort drin. Alle in unserem Alter. Hier sind ein paar Fotos von damals. Müsste 91 oder 92 gewesen sein. Vielleicht erkennt sich jemand von euch
( Alten ) auf den Bildern. Ich bin der mit der roten Weste.

Die Bilder hab ich mit dem Handy aussem Album abfotografiert !

 

[Bastler]

Das war dann noch so 1 2 Jahre bevor des bei Mir mit solchen Sachen angefangen hat...

 

[Acromion]

Coole Aktion auf jeden Fall. Zeigt mal wieder deutlich, dass schon viele Generationen dort ihren Spaß hatten und ihrem Hobby nachgegangen sind. Wenn da nicht immer diese scheiß Natur und Fledermausschutzspinner einem auf den sack gehen würden. Ich weiß gar nicht mehr wie oft ich darunter gefahren bin und immer zu war, bis ich irgendwann dann, nach vielen vielen Leerfahrten eeeendlich in der Anlage stand

 

[El-Lobo]

Da sagste was, Acromion, genauso war das bei mir auch. Ich habe davon aber erst in 2010 erfahren, mein Mitschleicher war dort schon als Kind mit seinem Opa drin, weil er aus der Gegend stammt.
Wir waren JEDES Wochenende dort unten und haben JEDES Loch abgesucht, haben den Landschaftswart mit seinem Köter mehrfach getroffen, aber weiterhelfen wollte er uns nicht. Zu der Zeit gab es nicht so viel "Schleichverkehr" dort, daher hat er uns zumindest nicht verjagt.
Ich war tatsächlich zuerst im "Oberen System" und in diversen kleinen Nebensystemen. Das Meiste davon ist heute absichtlich zubetoniert oder verschüttet.