Zu der Anlage im Nachtigallental Duisburg kann ich noch zwei Details nachtragen:
Ich erhielt von einem Forscher in deinen anderen Forum noch RAF Luftbilder vom 24.07.1943 (Anlage noch nicht vorhanden) und 24.03.1945 (Anlage vorhanden). Die Zeit-Schätzung in meinem obigen Bericht bestätigt sich also.
Auf dem Bild vom 24.03.45 - also nur rund 3 Wochen vor Kriegsende für Duisburg - sind links unter der Rodung deutlich die beiden Reihen der quadratischen Betonständer zu sehen (Habe ich im Ausschnitt markiert)
Das bezeugt, dass auf diesen Betonständern selbst direkt vor Kriegende nichts aufgebaut war. Da die Betonständer am westlichen Ende noch unfertig sind (s. mein Bericht oben) und auch die östliche Seite auf dem Luftbild klar unbebaut ist, ist was immer dort auf den Betonständern geplant war nie gebaut worden. (Es sind wie oben nachgewiesen keine Barracken-Fundamente und keine V1 Rampen-Fundamente sondern Ständer für irgendwas)
Auf der darüberliegenden zwischen 1943 und 1945 gerodeten Fläche ist die Rampe erkennbar und daneben und darunter scheint auch etwas gebaut worden zu sein. Es wäre plausibel, dass dies die Barracken sind, von denen Zeitzeugen und Spuren berichten.
Der Forscher wies auch darauf hin, das in dem Buch „Eine Reise in die Mülheimer Unterwelt“ von ans Georg Hötger, ehemals Vorsitzender des mittlerweile aufgelösten Verein "Bunkerwelten", diese Formation als Munitionsverlade- und Nachschubstation für die Flak in der Umgebung bezeichnet wurde - allerdings ohne Quellenangabe.
Da keine Wege-Anbindung für Fahrzeuge besteht (vor Ort und im LIDAR-Scan des Bereiches zu sehen), bleibt die vermutete Umladung für die Munitionsversorgung der in Duisburg stationierten FLAK-Züge weiter als wahrscheinlichster Zweck.
Vielleicht findet ja noch jemand den irgendwo archivierten Nachweis der Vermutung.
Beste Grüße aus Duisburg