Bunker-NRW

Willkommen auf bunker-nrw.de! Wir sind die größte deutschsprachige Lost-Place Community. Bei uns dreht sich alles um verlassene Gebäude, Häuser, Fabriken, aber auch Bergwerke und ähnliches. Wir freuen uns auf dich!

Zeugdruckerei

Hi "Bitti" :lol: !!!

Ich hatte ja schon nicht mehr so wirklich erwartet, daß du nochmal Bilder nachschiebst.....nach der seinerzeitigen Überraschung.

Jetzt aber....mannomanno, das Objekt ist ja doch größer, als ich das vermutet hätte.
Deutlich größer sogar.
Und schön ruinig....mal wieder sieht es so aus, als ob alles m.o.w. fluchtartig verlassen wurde.
Das erstaunt mich immer wieder.

Auf jeden Fall ein interessanter Fred mit netten Pics.

Im Vergleich FARBE und S/W muss ich wieder einmal feststellen:
S/W-Bilder passen doch sehr viel besser zum Charakter von ruinigen Objekten..... :lol: daumen- .

Aber jeder wie er mag.....nicht daß wir jetzt hier wieder mal mit den "farbigen Kollegen" ( daumen- :lol: :lol: :lol: ) Streß bekommen....
 
Ja die Location ist wirklich Groß ok vieles sind einfach leere Hallen aber was allein noch in der Verwaltung steht krass
 
wtf was da alles an geilem Zeug rumliegt und noch nich geklaut^^ was waren denn das für aktenordner?
 
Naja es hat mittlerweile schon 18 mal Dort gebrannt alle Hallen sind ziemlich mit Graffs. zu gebombt aber das sieht man ja auf den Fotos =)
 
Geht ja noch,da hab ich schon schlimmeres gesehn-Grafittys sind fast nie zu vermeiden. Aber echt ne schöne Location ^^
 
Naja da die leute dort recht ungestört sind haben sie halt genug zeit und können gute Bilder machen nicht wie auf der straße so nen gekritzel deswegen empfinde ich es noch nciht mal als so störend wenn die bilder gelungen sind =)
 
WOW!
Super Location. Icht ja noch echt viel dort zu sehen, auch wenn die Grafity-Sprayer schon da waren. Aber anscheinend haben es noch keine Jupferdiebe gefunden?
 
Das ist ja kein dramatischer verlust-außer Geld kann man damit ja nix machen.Kein Sammlerstück oder so^^
 
Wie ich vorletzten Winter dort war,gabs da auch ein äußerst übles Labor,wo die Randalierer mit den ganzen Chemikalien offenbar Kuchenbacken gespielt hatten,und alles auf dem Tisch wahllos zusammengekippt haben schreck-

Da die Hütte noch steht,und man noch ins Labor kam ohne über Berge von Leichen zu steigen,waren wohl nicht die richtigen Chemikalien dabei... silly-

Aber eine 1l Flasche Flußsäure gab es...da hatten die Chaoten wohl einen guten Schutzengel,das sie diese Flasche nicht gefunden und auch zu ihrem Kuchenteig dazugepanscht haben :o

War von der Sauerei denn garnix mehr zu sehen ?
 
lol angenommen ich wäre so verückt und würde mit verschiendensten chemikalien rumexperimentieren,dann mache ich das doch nicht in so einer Ruine sondern wohl eher in meinem Keller wo ich kontrollieren kann wer rein und raus geht^^ Wurd bestimmt von der stadt gesäubert
 
@ Bastler das haben wir wohl Übersehen wo war das denn genau war mir eigentlich Ziemlich sicher alles gesehen zu haben wobei ein großer Teil auch Eingestürzt war weil es das Gebrannt hat relativ in der Mitte wenns da war dann hatten wir keine Chance es zu sehen :D
 
Das war ein Raum vorne im Verwaltungstrakt.

Und die nächste dolle Ferkelei,in einem der Schalträume flog KILOWEISE Quecksilber auf dem Boden rum...da war ich schon froh das es Winter und nicht 30° war :shock:
Hab die Quelle zwar gesucht,aber konnte nicht feststellen wo das Hg ausgelaufen war.
 
Mal ein Paar Infos zur Geschichte der Zeugdruckerei (Quelle: Rheinische Post):

Mülfort Der Name des Stadtteils stand für eine Institution, die bis auf den afrikanischen Bekleidungsmarkt reichte. Die "Mülforter", wurde das Unternehmen an der Duvenstraße genannt. In großen Buchstaben prangte es über dem Eingang. Das Wort Zeugdruckerei wurde gerne weggelassen. Man wusste auch so, um wen es sich handelt. Nämlich um die Firma der großen Gladbacher Unternehmer-Dynastie Bresges. Dafür stand der Name bis vor acht Jahren. Heute steht der Begriff "Mülforter" für eine Industriebrache, die in der Stadt fast einzigartig ist. Und die der Stadtverwaltung jährlich ungeheure Kosten verursacht.

Heinrich Bresges war der Begründer der typischen Gladbacher Unternehmer-Geschichte. Er eröffnete 1905 die Mülforter Zeugdruckerei und Färberei Heinrich Bresges GmbH und Co., es war der Prototyp eines Familienbetriebes. Als klassischer Lohnveredler und Anbieter modischer Eigenkollektionen setzte sich die Mülforter auf dem Textil- und Bekleidungsmarkt durch. 1936 trat Ernst H. Schulze Bresges in das Unternehmen seines Onkels Heinrich ein und übernahm drei Jahre später die Geschäftsführung. Er machte daraus ein Unternehmen von internationalem Format. Selbst die fast vollständige Zerstörung der Produktionsanlagen im Zweiten Weltkrieg konnten die Mülforter nicht davon abhalten, bald wieder Marktführer in Europa zu sein. Ernst H. Schulze Bresges vergrößerte das Unternehmen immer weiter, bis es einen Großteil der heutigen Duvenstraße einnahm. Es ist eben eine typische Gladbacher Textilgeschichte.

Doch die Mülforter schrieb nicht ihre eigene Geschichte weiter wie wenige andere Unternehmen aus der Textilbranche. Sie ging mit dem Sog, der so viele Gladbacher Bekleidungsfirmen mit sich zog, unter. Und das begann in den 80er Jahren. 1983 beschäftigte die Mülforter noch 700 Mitarbeiter an der Duvenstraße, als es erstmals in der Unternehmensgeschichte um Entlassungen ging. Unternehmensberater empfahlen dies, um die Wirtschaftlichkeit aufrecht zu erhalten. In anderen Ländern ließ sich Bekleidung mittlerweile wesentlich billiger produzieren. Die Globalisierung erreichte langsam Mülfort, auch wenn das Unternehmen bis zu seinem Ende stets in Familienhand blieb.

1985 brachen schließlich Umsätze aus der Produktion bunter Tücher für den afrikanischen Markt weg. Eine Firma aus den Niederlanden kontrollierte den Markt dafür wie ein Monopolist. Ernst H. Schulze-Bresges reichte die Verantwortung in der Geschäftsführung mit 80 Jahren an seine Tochter Margret Speckmann weiter. 15 Jahre noch arbeitete das Unternehmen weiter.

Am 3. Juli 2001 stellte die Mülforter Zeugdruckerei und Färberei den Insolvenz-Antrag beim Amtsgericht Mönchengladbach. Der nun aktuelle Geschäftsführer Gerrit Bresges und der Insolvenzverwalter waren zuversichtlich, die Unternehmensgeschichte fortführen zu können. Auch wenn strukturelle Verschiebungen in der Branche seit 1985 zu Umsatzrückgängen (nun etwa 60 Millionen Mark im Jahr), kleineren Aufträgen und geringerem Ertrag geführt hätten. Bresges erklärte, die Eigentümer hätten Verluste im zweistelligen Millionen-Bereich aus dem Privatvermögen ausgeglichen. Da hatte die Mülforter noch 250 Mitarbeiter und beschäftigte 160 von ihnen weiter.

Doch die Situation war offenbar dramatischer als angenommen: Im Febraur 2002 entschied der Gläubigerausschuss, die Produktion ab März 2002 auslaufen zu lassen. Die Mülforter machte endgültig zu. Das Ende einer großen Mönchengladbacher Textilgeschichte.

Ich muss noch mal googeln, irgendwo war da noch eine etwas detailliertere Version....
 
hohue1976 schrieb:
Mal ein Paar Infos zur Geschichte der Zeugdruckerei (Quelle: Rheinische Post):

Mülfort Der Name des Stadtteils stand für eine Institution, die bis auf den afrikanischen Bekleidungsmarkt reichte......

.........

Ich muss noch mal googeln, irgendwo war da noch eine etwas detailliertere Version....


Ein interessanter Beitrag zur Historie....immer wieder spannend....und natürlich dabei auch sehr tragisch. weinen- ratlos- daumen- :lol:

@hohue1976
Vielleicht findest du ja wirklich noch die detailierte Entwicklung..... :D
 
Hier noch ein Paar Infos:

Ein Artikel der BürgerZeitung vom 03.06.2010: Ehemalige Zeugdruckerei

In diesem Artikel findet man auch ein Paar historische Bilder der Zeugdruckerei.

Noch ein Artikel aus der RP: Teure Brandruine vom 15.11.2008 - nach dem 23. Brand auf dem Gelände.

Nebenbei findet man noch ein Paar Infos von den Parteien zum Thema Altlasten auf dem Gelände. Da diese Infos aber eher allgemeiner Natur sind, verzichte ich mal drauf, hier die Links anzugeben.

Schade irgendwie, Gladbach und Rheydt waren ja mal ganz groß, was die Textilindustrie angeht (nicht nur die Produktion von Textilien, sondern insbesondere auch den Bau von Textilmaschinen).
 
Trützschler gibts auch noch :) Liegt ja in der Nachbarschaft der Zeugdruckerei.

Da habe ich während meines Studiums öfters mal in den Semesterferien gutes Geld verdient.
 
Zurück
Oben