Bunker NRW – Lost Places, Bunker & Geschichte entdecken in Nordrhein-Westfalen

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Unterirdisches Labyrinth in Dortmund

Wie man meinem Avatarbild ja ansieht,habe ich einen gewissen Tick für Elektronik aus dieser Zeit :p
Das ist bei alten Industrieanlagen immer der Teil,den ich am spannendsten finde...

Lehrreich in Sachen Mess und Regeltechnik ist bei HSP leider überhauptnix mehr :confused:
Ein Schlich durch die Keller von P3 hat für entsprechend veranlagte Leute zu mindest was "Elektronik Archäologisches"...wenn man ganz genau hin schaut,finden sich zwischen den ganzen zerrupften und verrosteten Trümmern immer noch ein paar interessante Dinge,wie ein paar englische Röhrenregler aus der Erstausstattung der Anlage,oder eine Gammastrahler Dickenmessanlage von Mitte 60er J. 😎

Hier mal ein paar Ansichten wie eine Walzwerks Antriebs und Regelungsanlage dieser Zeit in noch halbwegs komplett aussieht...Grobblechstraße P2 in Hörde,selber Konzern.
Leider 2003 komplett verschwunden 😕
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Ilgnersatz im Groß...da sind gleich mehrere Gleich- und Wechselstrom Generatoren drauf.

Oder meinst du Bild 3 ?
Das sind nur die Schleifkontakte einer der Maschinen...
 
Wie man meinem Avatarbild ja ansieht,habe ich einen gewissen Tick für Elektronik aus dieser Zeit :p
Das ist bei alten Industrieanlagen immer der Teil,den ich am spannendsten finde...

Lehrreich in Sachen Mess und Regeltechnik ist bei HSP leider überhauptnix mehr :confused:
Ein Schlich durch die Keller von P3 hat für entsprechend veranlagte Leute zu mindest was "Elektronik Archäologisches"...wenn man ganz genau hin schaut,finden sich zwischen den ganzen zerrupften und verrosteten Trümmern immer noch ein paar interessante Dinge,wie ein paar englische Röhrenregler aus der Erstausstattung der Anlage,oder eine Gammastrahler Dickenmessanlage von Mitte 60er J. 😎

Hier mal ein paar Ansichten wie eine Walzwerks Antriebs und Regelungsanlage dieser Zeit in noch halbwegs komplett aussieht...Grobblechstraße P2 in Hörde,selber Konzern.
Leider 2003 komplett verschwunden 😕
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Sowas sieht echt cool aus, ich beneide immer Elektriker, dass alles zusammen zu kabeln muss eine echte Herausforderung gewesen sein.

Ein ,,P2" gab es bei HSP nicht, oder lieg ich da falsch? 🤔
 
Ich muss jetzt mal offtopic hier rein schreiben und zum Ausdruck bringen, wie fasziniert ich immer von euren Beiträgen mit all dem Fachwissen/"Fachinesisch" bin, die für mich nur "böhmische Dörfer" darstellen. Und das hier in dem Thread jetzt nur stellvertretend für viele andere Themen/Beiträge, aber dieser Thread ist halt der große Dauerbrenner und für mich von höherem Interesse, da ich diesen besonderen Ort auch schon ein paar Mal besucht habe. Bisher allerdings ohne kulinarische (Grill-)Eskapaden ;)

Hier bei Bunker-NRW versammelt sich eine wirklich tolle Schwarmintelligenz und man merkt, dass es sich bei einigen wirklich um Fachkräfte handelt. Also Fachkräfte im eigentlichen Sinne und endlich mal nicht in der zynisch gemeinten Variante des Wortes, in der man es in den letzten Jahren andauernd hört :)
Der Aussage kann ich mich definitiv anschließen. 👍
Das Problem hierbei ist, dass die alte Technik faszinierend war und immer noch ist, sie aber heute kaum noch Relevanz hat und in Vergessenheit gerät.

Und um auch die alte Technik von HSP zu verstehen und zu rekonstruieren ist wichtig das Thema z.B. Antriebstechnik kontrovers diskutieren und faktisch aufzubereiten.

Und dann wird ein Besuch auf dem Gelände mehr als eine Befriedung von Abenteuerlust, es wird dann eine Lehrreise, die hoffentlich auch jüngere Kollegen dazu bewegt sich für Technik zu begeistern und reale Fachkraft zu werden.
Ob ich jetzt als jüngerer Kollege Elektriker werde, ist wieder was anderes, aber wenn es noch solche Stahl/Walzwerke geben würde, würde ich definitiv gerne da arbeiten. Aber da sowas ausgestorben ist, muss ich mir wohl was anderes suchen, da hab ich mir natürlich auch schon Pläne gemacht. 😁
 
Auf Bild 1 und 2, das Gerät mit den Gewichten und der Kette. Ich habe mal auf Bildern einen elektromechanischen Gleichrichter gesehen, ein Altelektriker erzählte das dass Teil ein Höllenlärm gemacht hat.

2003 standen echt noch Teile der Grobblechstraße?
 
Es besteht leider eine ernsthafte Warscheinlichkeit,das deine "Prognose" in nicht all zu ferner Zukunft realität wird...UNSERE POLITIK in Verbindung mit internationaler Konkurenzlage machtś möglich :sick::sick::rolleyes:

Das Teil mit den Gewichten dürfte ein Feuchtanlasser zum sanften Anfahren des Umformers sein,der bewegliche Teil inklusive Schwungscheibe wog immerhin über 100 Tonnen :oops:

Da werden Elektroden in eine leitende Flüssigkeit eingetaucht.

P2 war nicht in der Innenstadt,das war Phoenix Ost "Herrmannshütte" in Hörde,wo jetzt der See ist...aber auch Ex Hüttenunion.
Deswegen auch die durchgehende Nomenklatur und die bekannten Kabelverbindungen von HSP nach Hörde,an denen sich schon so mancher Besucher gestoßen und sonstwas vermutet hat 😉

Die Walzwerke konnten sich bei Teilausfällen dieser extrem komplexen Elektrik miteinander verbinden und Ströme aus der jeweils intakten Anlage abzapfen,so das Beide wärend der Reparaturen mit reduzierter Geschwindigkeit weiterwalzen können....dieser Verbund reichte in den 60ern bis zur Westfalenhütte.

2003 war die Halle der Grobblechstraße genau so leer,eingeebnet und als Abstellfläche umgenutzt,wie bis zum Abbruch auch die P3 Halle hier.
Mehr Bilder von der Halle hab ich nicht...

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Die Halle war abartig groß,über 900 Meter lang,doppelt so groß wie die P3 Halle

Unter der Oberfläche waren aber wie bei HSP zu letzt auch alle Schalträume,Nebenaggregate und Tunnel noch vorhanden.Der große Unterschied war die nahezu komplett erhaltene Antriebs-Stromversorgungs- und Steuerungstechnik.
Das war dem Käufer der Anlage wohl zu alt und ist Jahrzehntelang stehen geblieben,war ja nicht im Weg...ein in der Schwerindustrie sehr verbreiteter Umstand,der schon etliche Antik Entdeckungen ermöglicht hat,und wohl auch in Zukunft noch ermöglichen wird :cool:(y)

Die Grobblechstrasse in Hörde ist wenn ich da richtig informiert bin zeitnah mit der Mitteleisenstraße P3 stillgelegt worden,in den frühen 80ern.Die Anlagen wurden jeweils weiterverkauft und laufen warscheinlich heute noch irgendwo in China oder Russland...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie das P4 auf der Westfalenhütte, 1957 gebaut und 1983 stillgelegt. War einst die modernste Feineisenstraße der Welt.

Die Westfalenhütte hatte die gleiche offene 950er Reversierstraße wie sie auch die Union hatte.

Und nur zur Info TheJC, das Kaltwalzwerk auf der Westfalenütte hat Hoesch 1972 gebaut. 1986 ging die Hoesch-Contiglühe in Betrieb. Seinerzeit die modernste Contiglühe Europas. Hoesch hat damit Geschichte geschrieben, denn 1989 besuchte Gorbatschow das Walzwerk K2, heute K3.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es besteht leider eine ernsthafte Warscheinlichkeit,das deine "Prognose" in nicht all zu ferner Zukunft realität wird...UNSERE POLITIK in Verbindung mit internationaler Konkurenzlage machtś möglich :sick::sick::rolleyes:

Das Teil mit den Gewichten dürfte ein Feuchtanlasser zum sanften Anfahren des Umformers sein,der bewegliche Teil inklusive Schwungscheibe wog immerhin über 100 Tonnen :oops:

Da werden Elektroden in eine leitende Flüssigkeit eingetaucht.

P2 war nicht in der Innenstadt,das war Phoenix Ost "Herrmannshütte" in Hörde,wo jetzt der See ist...aber auch Ex Hüttenunion.
Deswegen auch die durchgehende Nomenklatur und die bekannten Kabelverbindungen von HSP nach Hörde,an denen sich schon so mancher Besucher gestoßen und sonstwas vermutet hat 😉

Die Walzwerke konnten sich bei Teilausfällen dieser extrem komplexen Elektrik miteinander verbinden und Ströme aus der jeweils intakten Anlage abzapfen,so das Beide wärend der Reparaturen mit reduzierter Geschwindigkeit weiterwalzen können....dieser Verbund reichte in den 60ern bis zur Westfalenhütte.

2003 war die Halle der Grobblechstraße genau so leer,eingeebnet und als Abstellfläche umgenutzt,wie bis zum Abbruch auch die P3 Halle hier.
Mehr Bilder von der Halle hab ich nicht...

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Die Halle war abartig groß,über 900 Meter lang,doppelt so groß wie die P3 Halle

Unter der Oberfläche waren aber wie bei HSP zu letzt auch alle Schalträume,Nebenaggregate und Tunnel noch vorhanden.Der große Unterschied war die nahezu komplett erhaltene Antriebs-Stromversorgungs- und Steuerungstechnik.
Das war dem Käufer der Anlage wohl zu alt und ist Jahrzehntelang stehen geblieben,war ja nicht im Weg...ein in der Schwerindustrie sehr verbreiteter Umstand,der schon etliche Antik Entdeckungen ermöglicht hat,und wohl auch in Zukunft noch ermöglichen wird :cool:(y)

Die Grobblechstrasse in Hörde ist wenn ich da richtig informiert bin zeitnah mit der Mitteleisenstraße P3 stillgelegt worden,in den frühen 80ern.Die Anlagen wurden jeweils weiterverkauft und laufen warscheinlich heute noch irgendwo in China oder Russland...
Fast ein ganzen Kilometer... hammer. Hätte das echt gerne in echt gesehen.

Da frag ich mich ob noch heute irgendwelche untergrund Strukturen begehbar sind, wenn ich jetzt mal an die Westfalenhütte denke. 🤔

Gabs eigentlich einen Spezifischen Grund warum man P3 stillgelegt hat, oder gab es einfach so eine Überproduktion, dass es sich nicht mehr gelohnt hat?

Wie das P4 auf der Westfalenhütte, 1957 gebaut und 1983 stillgelegt. War einst die modernste Feineisenstraße der Welt.

Die Westfalenhütte hatte die gleiche offene 950er Reversierstraße wie sie auch die Union hatte.

Und nur zur Info TheJC, das Kaltwalzwerk auf der Westfalenütte hat Hoesch 1972 gebaut. 1986 ging die Hoesch-Contiglühe in Betrieb. Seinerzeit die modernste Contiglühe Europas. Hoesch hat damit Geschichte geschrieben, denn 1989 besuchte Gorbatschow das Walzwerk K2, heute K3.
Das mit Gorbatschow mein ich schonmal irgendwo gehört zu haben. Echt krass das es nur 12 Jahre danach, obwohl es die modernste Anlage war, zur Schließung kam. 😥
 
Gäbe es die Contiglühe nicht, gäbe es die Westfalenhütte heute nicht mehr, die Anlage läuft ja noch. ThyssenKrupp hat ja noch die Feuerbeschichtung FBA 8 und 10 dazu gebaut.

Um zu HSP zurück zu kommen,
die interessante Frage ist ja, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre P1 der Union schon damals stillzulegen und das Spundwalzwerk auf der Westfalenhütte weiter zu betreiben, Hoesch hat damals die Z-Profile weiterentwickelt zur Hoesch-Bohle.
 
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Ich hab jetzt gedacht, dass die Westfalenhütte einmal komplett platt gemacht wurden und darauf das neue Werk von ThyssenKrupp gebaut wurde.
 
Anfang/Mitte 80er war die 1. richtige "Stahlkrise",da ging jede Menge den Bach runter....wenn man pessimistisch ist könnte man sagen das war der Anfang vom Ende der dt. Stahlindustrie :unsure:

Westfalenhütte ist in den frühen 2000dern etwa zu 80% abgerissen worden.

Habe ich wie in Hörde natürlich intensiv die Nase bei gehabt,unterirdisch gab es dort erstaunlich wenig !
Bzw diverse Kabelkanäle waren von Anfang an komplett überflutet.
Seit ein paar Jahren laufen dort massive Erdarbeiten,wo bei schon so Einiges ausgebuddelt und kleingemacht wurde,andere Tunnel und Keller wurden angebohrt und mit Magerbeton verfüllt.Große Teile des Geländes sind auch schon neu bebaut.

Aber angesichts der GEWALTIGEN AUSMAßE dieser Brache,kann man fest davon ausgehen,das dort immer noch das eine oder andere im Boden schlummert...deswegen muss ich dort seit über 20 Jahren min. 1 2x im Jahr eine Kontrollrunde durchs Unterholz drehen :p

Aber zur Westfalenhütte gibt es hier einen eigenen Threat ;)
 
Kleines Schmankerl für die Technik-Freaks unter uns.
 

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Die Pumpen irgendwas bei HSP ab!

Bei der weißen Halle auf der TK Seite waren minimum 5 LKW's, ebenfalls haben die mit den Kränen in den Hallen viel bewegt. Aber kommen wir zum punkt, bei den weißen Hallen zur Thelen Seite war das ,,Reinigungswerk" sehr Lautstark was an machen und Schläuche liefen bis in die Wasserreinigung.
 
Machten die sichtbar was BEI HSP ?
So wie ich das bislang gesehen haben,hatten die nur Frischwasserschläuche über das HSP Gelände gelegt,weil auf Höhe HSP Wasseraufbereitung ein Hydrant auf dem Bürgersteig ist :unsure:

Das Pult mit den 2 riesigen Dekadenschaltern war zu letzt sogar noch da...das Pult mit den vielen Nixi Anzeigen leider nicht :(
Von wann sind diese Artikel ? Laut Wiki ist der genannte Rechner von 1960 https://de.wikipedia.org/wiki/IBM_7070
Nach meinen Feststellungen vor Ort muss die umfassende Modernisierung in den frühen 70ern stattgefunden haben,also entweder wurde da schon früh was gemacht,oder der sauteure Rechner wurde später gebraucht von einer anderen Anwendung als für diesen Zweck noch ausreichend übernommen ?

Es ist eh auffällig wie FRÜH in der Stahlindustrie Computer eingesetzt wurden,und wie lange die teilweise gelaufen sind...
Die Grobblechstraße in Hörde bekam auch schon Mitte 60er rum eine Computersteuerung,dieses 2stöckige Gebäude mitten in der Antriebshalle(die Beschädigung an der Außenwand und die fehlenden Klimaaggregate auf dem Dach,da war ich etwas unvorsichtig mit dem Kran...uuups Dürfte verjährt sein 🤪 )

Blockbrammenanlage Hörde war ein Siemens Kleiderschrank Rechner mit "Tortenboden" Festplattenlaufwerk aus den 70ern,Stranggussanlage irgendwas digital PDP11 mäßiges ?,Walzwerk Stockheide Westfalenhütte ein Siemens Rechner von ´69...alles bis zu letzt in Betrieb oder zu mindest in kalter Reserve :oops:

Sachgerechte Computer Verschrottung in Hörde...:rolleyes:
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Ach...hab doch noch nen Happen P2 Halle gefunden...

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Also das mit den LKW's und der Sache mit den Kran, kann ich definitiv bestätigen, ebenfalls lief auch dieses Mobile Wasserreinigungs Dingen. Es lagen soweit ich weiß zwei Schläuche auf dem Gelände, einer war definitiv an den Hydranten.
 
Auf den Beschreibungen steht ja, HOESCH AG, also schon mal nach 1966. Somit könnte deine Zeitangabe ja passen. Und da Hoesch sehr innovativ und computeraffin war, liegt das nahe.
 
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