@Bastler
Merz jetzt neulich : "Wir können uns dieses Sozialsystem nicht mehr leisten..."
DIESES Sozialsystem,um das uns der Rest der Welt beneidet.
Wie dieser Satz wohl bei den X MILLIONEN Wählern ankommt,die jetzt schon auf dieses Sozialsystem angewiesen sind,oder angesichts der fortschreitenden schuldhaft verursachten Wirdschaftskrise auf sich zu kommen sehen bald auch Sozialfall zu werden ??
Ob die wohl nochmal CDU wählen ?? Und wie sieht aktuell schon die Rangliste der Parteien aus ??
Ich möchte die Merzsche Aussage gar nicht bewerten, denn die Bewertung ist immer eine Frage des politischen Blickwinkels und der poltischen Prioritäten.
Ob die Betroffenen nochmal CDU wählen? Fraglich, ob sie das je getan haben. Meine zugegeben subjektiven Beobachtungen in meinem beruflichen Umfeld zeigen etwas Anderes: Die Betroffenen nehmen ihr Wahlrecht überhaupt nicht (mehr) wahr. Wenn sie es denn überhaupt je wahrgenommen haben. Die Ursachen dafür sind sehr vielfältig und hier in Kürze nicht darstellbar.
Oder sie wählen bewußt radikalen "Protest" - um es "denen da oben" mal zu zeigen. Auf die für die Betrofffenen dann damit zu erwartenden persönl. (wirtschaftlichen) Nachteile hinzuweisen erbringt i.d.R. interessanterweise keine Umdenk- sondern eher eine Art "Trotzreaktion". Sehr seltsam.
Es scheint daher so zu sein, dass diese Menschen nicht (nur) nach finanziellen/ökonomischen Aspekten ihre Wahl bzw. Nichtwahl treffen.
Ich denke, man könnte es wie folgt zusammenfassen:
Die oft als seltsam empfundene Wahl von Parteien gegen die eigenen materiellen Interessen ist erklärbar durch die Vielfalt menschlicher Werte, subjektiver Prioritäten und Persönlichkeitsmerkmale. Politik ist nicht rein rational oder ökonomisch motiviert – oftmals dominieren identitäre, kulturelle oder emotionale Faktoren, sodass Menschen nicht unbedingt „gegen“ ihre Interessen wählen, sondern nach komplexeren subjektiven Verhältnissen. Die Einschränkung des Focus auf pers. wirtschaftliche Interessen greift zu kurz.
Zudem bleibt ein Teil der Bevölkerung politisch unterrepräsentiert, da er seine Interessen überhaupt nicht durch Wahl ausdrückt.
Die aktuelle "Rangliste" der Parteien sieht für die derzeitige Regierungskoalition eher schlecht aus; mal hätten sie (noch) eine Mehrheit, mal hätten sie auch keine Mehrheit mehr - wenn denn gewählt würde. Die aktuelle Legislatur läuft aber noch ca. 3,5 Jahre. Und damit ist die sog. "Sonntagsfrage Bundestagswahl" zwar durchaus nicht uninteressant und unterhaltsam aber letztlich erst einmal ohne Belang.
Interessant aber dürfte der Ausgang der Kommunalwahlen in NRW am 14.09.2025 werden.
Auch wenn insbesonders die Bürgermeisterwahl eine "regionale Persönlichkeitswahl" ist:
Sollte es landesweit betrachtet zu großen/größeren Verlusten der Regierungsparteien kommen, dann gehe ich davon aus, dass in Berlin "die Hütte richtig brennen wird".
Wobei wir dann wieder bei der obigen einleitenden Merzschen Aussage und der Frage "Sozialstaatskürzungen vs. Steuererhöhungen" angekommen sind...
Nicht ohne Grund ist derzeit viel Berliner-Politprominenz in NRW unterwegs...
Landesweite Prognosen für das zu erwartende Kommunalwahlergebnis kenne ich keine. Aus SPD-Kreisen hörte ich aber schon, dass man starke bis erdrutschartige Verluste befürchtet...scchauen wir mal.