Bunker-NRW

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144 menschliche Versuchskaninchen im Dortmunder Sonnenbunker

Seria

erfahrenes Mitglied
Es hätte Mord und Totschlag gegeben

:shock:

"Es gab drei Gruppen. Junge Mädchen von 16 bis 21 Jahren, ältere Frauen und Männer - zwischen 50 und 67 Jahren." Auf junge Männer habe man wohl bewusst verzichtet — "um sexuelle Übergriffe auszuschließen".

http://www.derwesten.de/ipad_wazplus/region/es-haette-mord-und-totschlag-gegeben-page3-id9438290.html
 
Ich durfte in den 80er Jahren den Bunker ausprobieren, in dem ein Platz für mich reserviert war.
Da gab es keine Altersbeschränkung.
Frauen oder Zivilisten habe ich da drin aber nicht gesehen...
 
Unter unserem Kompaniegebäude war ein Bunker, wo wir alle reinpassten. 1. Zug und 2. Zug je eine Betonröhre, mit Treppenhaus und Notausgang. Platz war genug, Schlafmöglichkeiten keine, nach 1-2 Tagen hätten sie uns wahrscheinlich spätestens zurück an die Oberfläche geschickt zum kämpfen...
Ich glaube diese Tests mit einer kompletten Woche im Bunker waren nur für Zivilisten und Führungspersonal. Die Soldaten wären viel früher wieder raus geschickt worden. Vielleicht ab und zu wieder rein zum ausruhen...
 
Junge Männer bleiben draußen! Schreibt keiner was dazu?


In dem offiziellem Abschlußbericht wird dieser Umstand wahrscheinlich nicht genannt.




Professor Josef Schunk, der Leiter der medizinischen Forschung beim Zivilschutzamt: "Wir wollen sehen, wie sich eine gemischte Gruppe Männer und Frauen, jüngere und ältere, in dieser Lage verhält."


http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46173649.html


Code:
 Im Ernstfall soll er den Insassen noch Schutz gegen Druck, Hitze und Strahlen einer in 1,5 Kilometer Entfernung explodierenden Fünf-Megatonnen-Atombombe bieten.


Hierzu hatte man bestimmt Gründe genug der Bevölkerung die Wahrheit vorzuenthalten. Diesen Abschlußbericht hatte man deshalb ganz geheim unter Verschluß gehalten. Aber heute ist er in einem Archiv für jedermann zugänglich. Wo?
 
Eine Studie, wie lange es eine unhomogene Gruppe von Menschen im tiefsten Frieden in einem Bunker aushält, indem auch noch ständig ein Journalist mutmaßlich dumme, an der Realität ebenso wie die ganze Studie vorbeigehende Fragen stellt... blabla-. Es sind noch Steuergelder da, wer will noch was davon...

Das man sehr lange in einem Bunker hocken kann, wenn es Not tut, haben unsere Eltern und Großeltern wohl hinreichend bewiesen. Dazu bräuchte es keine teure Studie...
Das dumme Gör hätte eine Backpfeiffe bekommen und anschließend Luft durch die Filter pumpen dürfen, bis es wieder geistig auf der Höhe gewesen wäre, fertig.
Wären Jungen ihrer Altersgruppe anwesend gewesen, hätte sie sich aber auch vielleicht sowieso zusammengerissen.
Und wenn ein Schutzsuchender die anderen nervt, bekommt er vom Bunkerwart mit der P38 auf die Finger geklopft, so er anschließend eine Zierde an Benimm darstellt.
Im Ernstfall sind die Insassen Schutzsuchende, welche hinein- und drinbleiben wollen. In einer Studie im Frieden dagegen Leute, von denen die Durchführenden möchten, daß sie drinbleiben.
Ein riesiger Unterschied, da es im Ernstfall draußen immer schlimmer ist als drinnen.
Im Frieden ist es jedoch umgekehrt. Da wird dann innerlich abgewogen. Alles andere ist Welt- und Lebensfremd.
Bei der Bunkerführung in Unna kam auch so ein theoretisches Zeug: Der Bunkerwart müßte vor Schutzsuchenden die Türen geschlossen halten, wenn alle Betten belegt wären... soso- . Das würden ihm die Insassen drinnen schon erzählen, ob noch Platz ist oder nicht, wenn der Rest der Familie draußen vor der Türe steht :mrgreen: .
Im Zweifel wird da reingelassen, solange es die Lüftung noch irgendwie schafft, wie im WKII auch, wo man die Bunkermarken für Plätze schnell der Realität opferte und hereinließ, was reinpasste, bis zur vielfachen Belegungsstärke.
Ein Problem kann aber durchaus daraus entstehen, daß die Leute heutzutage weniger Selbstdisziplin besitzen als damals. Da brauchen der Bunkerwart und seine Helfer wohl ein paar Reservemagazine...aber 9mm Patronen sind nicht teuer. Im Gegensatz zu so einer überflüssigen Studie evil- .
 
Interessanter Artikel:

http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/stadtinfo/144-menschliche-versuchskaninchen-im-dortmunder-sonnenbunker-id9433335.html

Es war ein einmaliges Experiment, als vor 50 Jahren, am 8. Juni 1964, sollten 144 Menschen den Ernstfall proben und für eine Woche in einen Atombunker ziehen: den Dortmunder Sonnenbunker. Das Experiment scheiterte. Im Innern des Betonklotzes kam es zu Spannungen und Streit. Wir blicken zurück.
 
PGR 156 schrieb:
Eine Studie, wie lange es eine unhomogene Gruppe von Menschen im tiefsten Frieden in einem Bunker aushält, indem auch noch ständig ein Journalist mutmaßlich dumme, an der Realität ebenso wie die ganze Studie vorbeigehende Fragen stellt... blabla-. Es sind noch Steuergelder da, wer will noch was davon...
....

>>> BLABLA

....

Im Gegensatz zu so einer überflüssigen Studie evil- .

Die Initiatoren haben doch eine Absicht gahabt, weshalb dieser Versuch gestartet werden sollte und mit einer Studie begleitet werden sollte. Du kennst die Studie nicht.


Niemand kennt hier die Studie.

Ich bezeifle mal, dass Du überhaupt weist was der Bunkerwart bei diesem Versuch zu tun hast, was der Bunkerwart im Krieg tat, entspringt VOLL Deiner Phantasie.
 
Seria schrieb:
Die Initiatoren haben doch eine Absicht gahabt, weshalb dieser Versuch gestartet werden sollte und mit einer Studie begleitet werden sollte. Du kennst die Studie nicht.
Vielleicht liest Du dir einfach mal DEINEN Link durch! Da steht im ersten Absatz, wozu das gut sein sollte.
Und wenn die dort beschriebene Absicht nicht mit der Studie korrespondiert, warum verlinkst Du das dann?

Seria schrieb:
Niemand kennt hier die Studie.
Also Du auch nicht.
Ich beziehe mich auf die Infos des von DIR verlinkten Spiegelbeitrages.


Seria schrieb:
Ich bezeifle mal, dass Du überhaupt weist was der Bunkerwart bei diesem Versuch zu tun hast, was der Bunkerwart im Krieg tat, entspringt VOLL Deiner Phantasie.
Zum ersten Halbsatz:
Ein Bunkerwart wird vom Spiegel betreffs der Studie nicht erwähnt, folglich kann ich auch nicht wissen, was der in dieser Studie zu tun hatte (wenn da überhaupt einer war). Konsequenterweise schrieb ich dann auch nichts von einem Bunkerwart innerhalb der Studie. Von daher ist es völlig irrelevant, ob ich weiß, was ein ("der") Bunkerwart bei diesem Versuch zu tun hatte (nicht: "hast" silly- ) oder auch nicht.

Zum zweiten Halbsatz:
Ebenso schrieb ich nirgendwo, was irgendein Bunkerwart im Krieg tat, sondern was ein solcher hypothetischer Wart oder auch jede andere Aufsichts/Respektsperson mit gesundem Menschenverstand in besagten hyphothetischen Situationen getan hätte. Und da ich im Konjunktiv schrieb, war für jeden Leser ohne Nagel im Kopf klar, daß dies kein Tatsachenbericht, sondern Phantasie ist.
Wobei mir Situation 1, hysterisches Mädchen, Behandlung mittels "Backpfeife und Pumpe" fast genau so von einer Zeitzeugin erzählt wurde.

Und warum hätte der Bunkerwart da eingegriffen? Und das hätte er allerdings!

Weil das nach den entsprechenden Richtlinien für LS-Bunkerverwalter unter Abschnitt III Aufgaben, Punkt 19, seine Aufgabe gewesen wäre!
"Den LS-Bunkerwarten obliegt die Führung und Beaufsichtigung der LS-Bunkerinsassen"
Aha "Führung der LS-Bunkerinsassen". Was das wohl heißen mag...
Ebenso veranlaßt der Bunkerverwalter den LS-Bunkerwart zum Einschreiten gegenüber LS-Bunkerinsassen, wenn diese mit Gerät nicht pfleglich umgehen etc
Abschnitt V, Punkt 52. Aha "Einschreiten" soll der Bunkerwart. Was das wohl heißen mag...

Versuch nicht, einem alten Mann in den Bart zu spucken und zu behaupten, es würde regnen soso-
Ich kenne durchaus die Rechte, Pflichten und Unterstellungsverhältnisse von LS- Bunkerwarten im WKII.
Bei anderen Foristen bin ich mir da längst nicht so sicher.

Meine Aussage: Das Geld für den Versuch war schlecht angelegt, weil die Durchführung praxisfern war. Und wenn der Versuch praxisfern durchgeführt wurde, lassen sich damit keine praktikablen Ergebnisse für die Realität herausfiltern.
Das sowas natürlich nicht im Abschlußbericht steht, dafür würde ich durchaus Deine Hand ins Feuer legen.
 
Na dann möchte ich mich doch auch mal etwas einbringen grins

Seria schrieb:
Junge Männer bleiben draußen! Schreibt keiner was dazu?

Ansich könntest du dir diese "Fragestellung", so sie denn eine ist, doch selbst erklären, oder?
Welche Zivil-Personen würden im Ernstfall den Schutz eines Bunkers suchen?? Das dürften dann ja wohl die genannten Altersgruppen "16 - 21 jährige Mädchen" und "Männer und Frauen im Alter von 50-67 Jahren" sein.... und natürlich Kinder und Menschen über 67, aber auch hier erklärt die Logik, warum Kinder und noch ältere Personen an dieser, für mich persönlich realitätsfremden Studie, nicht teilnehmen "durften".
Noch bevor ich den Artikel aus dem Spiegel gelesen hatte, den DU übrigens verlinkt hattest, war das für mich logisch.... aber da du deine eigenen Verlinkungen nicht zu lesen scheinst, hier extra nochmal der, zu deinem Satz passende Passus:

"Auf eine Beteiligung der mittleren Jahrgänge und junger Männer legte der Mediziner keinen Wert: Sie werden im Ernstfall ohnehin nicht in Atombunkern sitzen, sondern aktiv am Bevölkerungsschutz teilnehmen."

Seria schrieb:
In dem offiziellem Abschlußbericht wird dieser Umstand wahrscheinlich nicht genannt.

Warum auch?? War doch schon im Vorfeld klar lach-

Seria schrieb:
"Es gab drei Gruppen. Junge Mädchen von 16 bis 21 Jahren, ältere Frauen und Männer - zwischen 50 und 67 Jahren." Auf junge Männer habe man wohl bewusst verzichtet — "um sexuelle Übergriffe auszuschließen".

Schon lustig, dass du die persönliche Meinung/Vermutung eines Journalisten zitierst, nicht aber die Aussage des Leiters der medizinischen Forschung beim Zivilschutzamt, Professor Josef Schunk, der diese Studie durchgeführt hat....

Gruß

Gundel
 
Soll das heißen, daß ein 50-jähriger mit 16-21jährigen Hühnern nichts mehr anfangen kann ?
Schnaub.
Schwundmüller, sag doch auch mal was. Jetzt darfste...
 
Fantomas schrieb:
Schwundmüller, sag doch auch mal was. Jetzt darfste...
lach- klatsch-

Du weißt doch: Alles unter 16 wird vom Gesetz und alles über 55 wird von der Natur geschützt, alles dazwischen ist zur Jagd frei...
Duckundwechganzschnell
 
So sinnlos war die Studie doch gar nicht. Mit dem Wissen von heute kann man natürlich leicht urteilen.

Sollten wirklich mal A-Waffen zum Einsatz kommen, empfehle ich die Bunker zu meiden. Es wird nämlich nicht lange dauern und die Lebenden werden die Toten beneiden.
 
Auch mit dem Wissen von 45 läßt sich über die Studie urteilen. Die saßen oft und lange genug im Bunker, Ausgebombte wohnten oft drin.
Zum Thema Atomkrieg schrieb ich schon mehrmals was, aber keiner versteht mich zunge- .
Außer die maßgeblichen Militärs, die halten sich vor Lachen die Bäuche über die 80er Propaganda von der globalen Vernichtung durch A-Bomben und ewige Verstrahlungen nach dem Motto: Die drinnen werden diejenigen draußen um den schnellen Tod beneiden.
Ich würde sagen, die Toten von Hiroshima und Nagasaki würden die Lebenden beneidet haben, wenn diese in Atombunkern überlebt hätten.
Der Wiederaufbau begann übrigens fast sofort, eine A-Bombe ist kein schmelzendes Atomkraftwerk, die Strahlung wird bei der Explosion zum größten Teil in die Atmosphäre gejagt. Die ist nämlich von beiden Seiten unerwünscht.
Außerdem gibt es durchaus viele Szenarien zwischen konventionell geführtem Krieg und atomarem Schlagabtausch unter Einsatz der Overkill Kapazitäten bis zur letzten strategischen Rakete.
Die Militärs gehen von gewinnbaren Atomkriegen aus und ich glaube da eher den Fachleuten als der grün/roten Propaganda der 80er ff.
Außerdem ist ein Atombunker auch gegen vieles andere gut, was man so unter ABC-Waffen in den Arsenalen hat, zB in Fort Dettrick.
Dagegen ist so ein A-Bömbchen ne harmlose Geschichte staunen-.
 
joschh schrieb:
So sinnlos war die Studie doch gar nicht. Mit dem Wissen von heute kann man natürlich leicht urteilen.

Über Sinn und Unsinn einer (oder dieser) Studie können wir uns sicherlich über 798000 Seiten hinweg die Finger "wund schreiben" und kämen doch nicht auf einen Nenner grins

Das ändert aber nix an der Tatsache, dass diese Studie (übrigens die 3. ihrer Art, jedoch die 1. für Zivilpersonen) ziemlich, um nicht zu sagen absolut, realitätsfremd war:

- 150 Zivilisten in einem Bunker, der für 1500 (!) Menschen geplant war
- 50 Studienhelfer, die einem immer auf die Finger (oder sonstwohin) schauen (Wasserrationierung bei Toilettengängen usw.), einen an EKG Geräte anschließen, Urinproben nehmen, das Essen austeilen, psychologisch betreuen usw. .......
- Journalisten (wohl mehrere, nicht nur einer), die zwischendurch ständig Fragen stellen, damit sie täglich nach draußen berichten konnten
- während der 6 Tage erhielten alle Probanden ihre persönliche Post
- auch die Tageszeitung gab es für alle im Bunker (also immer auf dem neusten Stand)
- man konnte Jederzeit die Studie abbrechen und den Bunker verlassen

O.K..... also wenn man bedenkt, dass man im Ernstfall (ob atomar oder konvenzionell) mit hunderten (!) Menschen auf engstem Raum, ohne Kontakt zur Außenwelt (was natürlich nicht zuletzt die Angst/Ungewissheit um Angehörige, Freunde und Bekannte mit einschließt) auskommen muss......

Sorry, aber das hat nichts mit dem "Wissen von heute" zu tun, die Leute in den 60´ígern dürften sehr wohl den gleichen Wissensstand in Punkto Realität gehabt haben..... wenn nicht sogar noch mehr Ahnung von dieser Realität!
 
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