Bunker-NRW

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Arbeitgeber fordern flexiblere Arbeitszeiten!

Walldie

erfahrenes Mitglied
Es ist doch zum heulen, alles wofür die Gewerkschaften gekämpft haben, wird jetzt wieder in den Boden getreten! angts-

Das alles wird doch schon mit Werksverträgen und Betriebsvereinbarungen umgangen, jetzt wollen sie es wieder ins Gesetz drücken. kratz-
Wir haben auch schon 12 Samstage im Jahr in unserem Tarifvertrag die wir flexibel auf Ansage leisten müssen!
Wir werden wieder zum Schuften verdonnert für das große Machtspiel, die neue Weltordnung ist voll im anrollen! angts- help-

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Arbeitgeber-fordern-flexiblere-Arbeitszeiten-DGB-fuer-Recht-auf-Ruhe-3152582.html
 
Und was soll mir das nun sagen?
Hab vertraglich eine 40 Stunden Woche. mache aber jeden Tag bis zu 12 Stunden + jeden zweiten Samstag 6 Stunden. Da ich im Stundenlohn arbeite kommt da ein schönes Sümmchen zusammen wovon sich die Familie auch mal ein Extra gönnen kann.
 
Tja, in jungen Jahren machst du das wohl größtenteils freiwillig!

Aber wie sieht es aus wenn du es Gesundheilich nicht mehr schaffst, wir werden alle älter, aber wenn du dann musst! kratz-
Dann wirst du ganz schnell entsorgt und guckst dumm aus der Wäsche, ich kenne Persönlich so einen Fall, das ist wahrhaft
nicht Lustig zwangsläufig zu verarmen.
 
Beim Schleichen im Keller einer Fabrik gefunden: Die Lohnabrechnung aus dem Jahr 1963.
Der Kollege hier hat im Januar 1963, 232 Stunden gearbeitet,
davon 2 Wochen hintereinander jeweils 56 Stunden.
Für den einen freien Samstag, hat er einen Tag Urlaub genommen.
Verdient hat er DM 682, das war damals richtig viel Geld.

 
Zu der Zeit war bestimmt das Finanzamt noch nicht so erbarmungslos und die D-Mark auch
noch gut was Wert!
Hut ab, der war fleißig!
 
Hi,

Ist ja spätestens seit dem Ende der 90er und nach Schröders Agenda 2010 so, dass die Wochenarbeitszeiten wieder in Richtung 40h gingen.

Habe selbst über Jahre deutlich über 40h gearbeitet, in Spitzenzeiten bis zu 80h.

Zu beachten ist ein anderes Problem.... Das Aussourcen von Arbeitnehmer in Tochterfirmen, wo sie deutlich weniger verdienen, bzw. auch das Anmieten von Leiharbeitern. Das untergräbt doch alles... Malochen bis Zugausfällen und sich nix mehr leisten können.
So muss das Arbeitsleben heute aussehen (Ironie Off)
 
Dazu ist anzumerken, daß früher zwar mehr körperlich gearbeitet wurde, aber mit deutlich weniger Stress und gemächlicher.
Mein Opa hat bei Krupp im Krieg 12 Stunden Schichten geschoben und ich kenne von unseren Pensionären hier im Betrieb noch viele Geschichten.
Wenn die Buben heute ne Weile zusehen, wollen die nicht getauscht haben, trotz der längeren Arbeitszeiten damals.
Aber auch klar, der Lohn, vor allem die Kaufkraft, ist nicht mit den enormen Produktivitätssteigerungen der letzten 20 Jahre mitgewachsen und die Einführung des Teuro war klar eine getarnte Währungsreform.
 
Ich arbeite in der Verwaltung bei einer Security Firma. Laut Tarifvertrag haben wir eine 40Std Woche.
Geleistet werden aber 43 bis Ende offen und das bei einem Festlohn wo Überstunden incl. sind.
Die Firma wirbt als tollen Familienbetrieb wo der Mitarbeiter im Vordergrund steht. Das ich nicht lache.
Kann ich keinem Empfehlen hier!
 
Dann mußt Du jede Woche volle 100% geben!!

Montag 30%, Dienstag 25%, Mittwoch 15%, Donnerstag 15%, Freitag 15%...
 
Montags 30% ist aber schin hart!
Würde eher Freitags 30 bringen damit ich hier schnell raus kann.
 
Die Sitten in der Arbeitswelt verrohen m.Ea. schon seit Beginn der 2000-er immer mehr.

Ich kann mich noch recht gut an die 1980-er/90-er erinnern...lange vor Agenda etc.pp.; m.Ea. gab es da noch ein viel größeres Miteinander von AG und AN.

Mittlerweile...bevor ich mich aufrege...lassen wirs.

Etwas Anderes erscheint mir aber ein genauso großes Problem zu sein, insbesondere wenn das dann noch mit verlängerten Arbeitszeiten zusammen kommt:
Es findet schon seit Jahren eine immer stärker werdende Verdichtugn der Arbeitsanforderungen/-belastungen statt.

Und die wiederum führt zu einer in den letzten Jahren massiv steigenden Anzahl von psychischen Erkrankungen..."Burn out"...
 
Also ich kann mich eigentlich nicht beklagen, Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld u.s.w alles noch da, Arbeitszeiten na ja immer mehr!
Aber ich sehe mit großer Sorgen was um mich rum passiert!
Unsere Brausefirma ist nicht desto trotz eine riesen Traumfabrik nach außen und innen!
Es waren mal 15 000 Mitarbeiter Deuschlandweit, jetzt sind es noch um die 9000 und der Trend singt weiter. Unser Betrieb
Arbeitet Samstag und Überstunden noch und nöcher, gleichzeitig wurden weitere 4 Standorte platt gemacht, 500 Leute entlassen.
Die Gewerkschaften haben Streiks angedroht, aber trotz dieser Umstände ist es still in dieser Richtung!
Das Gegenteil ist der Fall, sie bieten Hilfe an für Altersteilzeit und frühzeitiges freiwilliges austeigen. Seit mehr als 50 Jahren macht
unser Laden jetzt jedes Jahr +Schwarze Zahlen und steigert den Profit, doch ich merke nichts davon trotz das ich schon 23 Jahre
dabei bin, außer das es immer schlechter wird und immer weniger Leute immer mehr unter Stress arbeiten.

Dieses Jahr gehen sie voll in den Markt, sie wollen den Roten Bullen erlegen, im Gegensatz dazu bieten sie Flüchtlinkshilfe im großen
Still. Was da hinter steckt, fällt einem der nicht auf den Kopf gefallen ist, sofort auf!
Roter Bulle = Konkurrenz, Flüchtlinge = Potenzielle Kunden die Finanzieren sich selbst und bringen auch noch Gewinne mit sich!
Aber egal wo man arbeitet, es ist fast überall so, mal mehr und mal weniger Traumfabrik!
Kaum einer traut sich da überhaupt mal hinter den Vorhang zu blicken wo seine Brötchen her kommen!
Ich könnte das jetzt noch ellenlang ausbauen, aber ich glaube das ihr verstanden habt was ich meine.

Wir werden trotz Arbeit immer Ärmer, die Arbeitgeber und die Leute darüber, lehnen sich gemütlich zurück mit einem Glas
Schampus und beuten uns weiter mit einem Lächeln aus.
Uns sind dabei die Hände gebunden, den wir benötigen für das Überleben, was sie uns geben!
Nach und nach rücken wir immer weiter in Richtung Sklaverei, irgendwann werden wir wieder nur für unser Leben arbeiten!
 
@Schmunk und Walldie: Zustimmung.

Könnte es sein, daß dies nötig wird um die aufgelaufenen Zinsen des Systems zu erwirtschaften?
Die Unternehmen arbeiten im Vergleich zu früher m.W. mit einer sehr kleinen Eigenkapitaldecke und arbeiten operativ auf Pump.
 
Naja, nicht auf jedes Unternehmen trifft das wohl zu!
Mein Laden ist enorm Finanzstark, die brauchen sich nichts Pumpen.
Letztes Jahr haben die 187 Milliarden Dollar gemacht und der Aktienkurs hat ein neues Rekordhoch
erreicht.
Die Eigenkapitaldecke ist so Dick das sie noch was ausschwitzen!
 
Ich muß wohl mal wieder den advocatus diaboli spielen...

Einiges hirntote Doofgeseierte meiner nichtgeschätzten Vorredner geht mir mächtig auf den Keks.

Bin nicht der freundliche Erklärbär wie Micha, deshalb Klartext:

der Grundtenor, den ich hier herauslese ist folgender : huch die bösen Arbeitgeber / Kapitalisten

Was für ein weinerlicher Schwachsinn. Als Unternehmer hat man sich gegen Wettbewerb, Behörden, Staat, Medien, Arbeitnehmervertreterverbände und sonstiges Ungeziefer durchzusetzen. Wenn man mal 3 Mark fuffzich Gewinn macht, kommt sofort das Finanzamt und kassiert im ersten Jahr 50 % des Gewinns und im zweiten Jahr als Vorauszahlung die nächsten 50%. Was bleibt?
Vorher muß man seine Firma aufbauen. In der Regel mit seinem eigenen Geld. Wenn man scheitert - warum auch immer - ist die Knete futsch und man ist im schlimmsten Fall ein Kandidat für die Fürsorge.
Zwischendurch rücken einem alle möglichen Vollidioten auf die Pelle: Gewerbeaufsichtsamt, Berufsgenossenschaft, Finanzamt, Krankenkassen, Zoll, BAG, Ordnungsamt und wie diese Landplagen alle heißen.
Wächst die Firma, muß man sich mit Gleichstellungsbeauftragten, freigestellten Gewerkschaftstaugenichtsen und einer Hydra namens IHK herumschlagen.
Will man Mitarbeiter einstellen, kann man die aufgrund behämmerter Kündigungsschutzgesetze nicht so einfach wieder entlassen. Also floriert das Leiharbeiterunwesen, gekreißt und gezüchtet von der Politik.

Und dann kommt ein Paradeunruhestifter und zündelnder Politagitator wie der Herr Schwundmüller ( er, immer nur er... grins ) angehüpft und faselt von seiner verdichteten psychartrischen Erkrankung, nänänä.

Mannomann, wir leben in einer sozialen Marktwirtschaft, gekürt im dritten Reich, vollendet von Herrn Erhardt!

Schonmal überlegt, wie es den Arbeitern in den 20er Jahren ging? Arbeitslos hieß nahrungslos! Kein Geld für Miete, nahe dem ausgestoßenen Urschlamm unter der Brücke!

Mein Senf behandelt den deutschen Mittelstand. Bei Großkonzernen ist die Sachlage anders.

Also Waldi, nicht nur rumheulen, sondern sich über die sozialen Segnungen freuen. Oder kündigen und Politiker werden.
 
@ Waldi: es dürfte sich um Coca Cola handeln. Die 187 mrd sind allerdings der Firmenwert - gemacht ist/wurde da nix. Die Ertragslage läßt sich auch nur bedingt daraus ableiten. Im übrigen dürftest du auch nicht bei der Firmenzentrale angestellt sein, sondern bei einem rechtlich unabhängigen Abfüllbetrieb.
Aber lassen wir die Diskussion nicht zu sehr ausschweifen.

Wer lesen kann, möge hier schauen: http://www.wallstreet-online.de/aktien/coca-cola-aktie/bilanz
 
Für mich selbst sage ich immer, wenn alles so bleibt wie es ist, kann ich zufrieden sein!

Aber ich sehe ne Menge ungerechte Sachen um mich rum, den meisten denen es gut geht machen davor die Augen zu.

Meinem alten Arbeitgeber ist das alles am Arsch vorbei gegangen, was du da so aufgleistest hast.
Der sollte an die Stadt höhere Abwassergebühren Zahlen, zu der Zeit 1,5 Mio. DM. Das hat er versuch abzuwenden, diese
Verhandlungen sind gescheitert. Daraufhin hat er im Osten mal eben einen Neuen Laden aus dem Boden gestapft!

Der Stadt fehlen jetzt nicht nur die 1,5 Mio. Abwassergebühren, sondern auch alle anderen Steuereinahmen aus diesem
Betrieb. Er hat ihn kurzerhand geschlossen und die Stadt hatte auf einen schlag 50 Arbeitslose zu unterhalten.

Ja, die Arbeitgeber haben es echt schwer!

Das was du da umschreibst trifft vieleicht auf kleine Betriebe zu, aber die Großen bestimmen ihre Bedingungen selber!
 
Es gibt keine unabhängigen Abfüllbetriebe mehr, das Unternehmen gehört jetzt 3 großen Fischen, die haben
alles zusammen geschlossen.
Wir sind auch keine GmbH mehr, sie haben mal eben eine AG daraus gemacht.
Was das auch immer bedeutet, ich fange gerade erst an mich damit so richtig zu beschäftigen.
Deshalb auch der kleine Fehler mit dem Firmenwert, sorry war keine Absicht.
 
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