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Cramer-Leding im Sommer 2007....leider im Unwetterregen...

Schmunkmueller

erfahrenes Mitglied
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Sommer 2007.....eine kleine Ziegeleiruinenreise in's "Ostfriesische".....erst Pilsum.....dann Uttum.....und wenn man dann schon mal "da oben" ist.... :lol: :lol: :lol: ....dann gibt es da ja auch noch die

Ziegelei Cramer - Leding, Midlum


auch genannt/bekannt als
Ziegelei-Museum, Rheiderland - einst Ziegelei Cramer, Midlum


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Wie unschwer / klar und sofort erkennbar ist:
So viel Pech mit dem Wetter habe ich davor und danach bei meinen Ziegeleitouren noch nie / nie wieder gehabt!!! Ein GANZES Wochenende Regen-Regen-Regen.... weinen- weinen- weinen- .....aber wenn man schon so weit gefahren ist - tjaaa, dann müssen auch ein paar Bilder her....hier war das Fotographieren eigentlich schon gar nicht mehr möglich. Dennoch.....


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Geschichte Ziegelei Cramer


Die Ziegelei Cramer bildete zusammen mit der Ziegelei Leding einen auch für das an Ziegeleien reiche Rheiderland einzigartigen Industriestandort. Außendeichs auf einer Nase in einer Emskurve errichtet, lagen die beiden Konkurrenzunternehmen jahrhundertelang vis-á-vis auf den beiden Seiten der Midlumer Sielmuhde. Noch heute wird dies durch das landschaftsprägende Nebeneinander der beiden Schornsteine von Leding und Cramer weithin sichtbar dokumentiert.



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Der Ziegeleistandort in Midlum gehört zu den ältesten "auf der hohen Kante" am westlichen Emsufer zwischen Kirchborgum und Ditzum. Eine erste Erwähnung eines Zieglers in Midlum stammt aus dem Jahr 1650. Um 1700 existiert in Midlum eine Ziegelei im Besitz eines Hajo Kerstiens, die spätere Ziegelei Leding. Späteren Angaben zufolge wurde die Ziegelei Cramer vermutlich gleichfalls um 1700 an ihrem heutigen, etwas erhöhten Standort gegründet.

Um 1800 befand sich die Ziegelei im Besitz von Jannes Heykens, der noch vor 1813 starb. Über Erbschaft oder Verkauf gelangte die Ziegelei dann in den Besitz der Familie van Scharrel, die bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts Ziegelherren in Midlum waren. Solange die Ziegelei im Besitz dieser Familie war, wurde sie als traditionelle Handstrichziegelei betrieben.

Nachdem die Familie van Scharrel in finanzielle Nöte geraten war, musste sie 1888 den Konkurs anmelden. Noch im gleichen Jahr erwarben Lukas Cramer, Sohn eines Butterhändlers aus Loga, und seine Frau, eine geborene Reins, die Ziegelei und den dazugehörigen Hof.



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Die neuen Besitzer entschlossen sich bald zu tiefgreifenden Neuerungen. 1890 wurde ein neuer Ringofen geplant, 1891 gebaut und 1893 nachträglich genehmigt. Gleichzeitig wurde Dampfbetrieb eingeführt und damit eine Mechanisierung der Produktion zunächst mit einer Ziegelpresse und einem Elevator (Aufzug) ermöglicht.

Damit gehörte die Ziegelei Cramer zu den ersten, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts im Rheiderland eine Mechanisierung der Ziegelproduktion in Angriff nahm.

In den nächsten beiden Jahrzehnten bis zum Ersten Weltkrieg florierten die Ziegeleien an der Ems im Zuge der allgemeinen wirtschaftlichen Aufwärtsentwicklung im Kaiserreich. Bis etwa 1910 hatten alle einen Ringofen und eine Dampfpresse erhalten. Nach dem Tod des Zieglers Cramer, trat seine Witwe in die Erbfolge ein.



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Die Ziegelei erlebte in diesen Jahren ständige Veränderungen und Erweiterungen. Sie bestand im Kern aus vier Trockenschuppen und dem alten Ofenhaus, das scheinbar für den Bau des neuen Ringofens ausreichte. Hinzu kamen zwei Stapelschuppen und später das bereits erwähnte Arbeiterwohnhaus.

Die Ziegelei Cramer beschäftigte zu der Zeit während des Sommers ca. 25 Arbeiter. Später waren es ca. 30 Arbeiter. Diese kamen bis in die zwanziger Jahre sowohl aus dem Lippischen als auch aus dem Rheiderland selbst. Ursprünglich war es üblich, dass alle Arbeiter die gesamte Ziegelkampagne hindurch auf der Ziegelei lebten, später fuhr ein Teil der Arbeiter am Wochenende nach Hause. Seitdem diente das alte Arbeiterwohnhaus als Lager und als Verwaltungsgebäude.



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Während des Ersten Weltkrieges ruhte die Produktion in Midlum weitgehend. In den Jahren danach konnte der Betrieb wegen der schwierigen Versorgung mit der ausschließlich auf Zuteilung erhältlichen Kohle nur langsam wieder aufgenommen werden. Eine erneute Krise traf die Ziegelei Cramer zu Beginn der dreißiger Jahre, als sie im Zuge der Weltwirtschaftskrise erneut zeitweise stillgelegt werden musste.

1936 starb die Witwe Cramer und ihr Sohn Wilhelm übernahm allein die Leitung der Ziegelei. Während des Zweiten Weltkrieges und in den Jahren danach etwa von 1940 bis ca. 1947 ruhte die Produktion erneut. Das Arbeiterwohnhaus diente während des Krieges als Lager für etwa 30 kriegsgefangene Russen oder Serben, die in Midlum bei den Bauern arbeiteten und auch bei Aufräumarbeiten bei Bombenschäden eingesetzt wurden.



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Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude zeitweise als Flüchtlingswohnung genutzt.

In den letzten Kriegswochen wurde der Ringofen während des Einmarsches der polnischen und kanadischen Truppen als Bunker für die Einwohner Midlums gebraucht. Im Ofen wurde geschlafen und gekocht. Ein Teil der Trockenschuppen wurde in diesen Wochen wegen des allgemeinen Mangels an Brennmaterial zerstört und musste nach dem Kriege wieder aufgebaut werden.



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Wilhelm Cramer war kinderlos und adoptierte 1949 seinen Neffen Lucas Cramer Loesing, der seit 1946 auch im Haus Cramer in Midlum lebte. Als Wilhelm Cramer 1950 starb, übernahm der Neffe die Ziegelei und verpachtete sie noch im gleichen Jahr an die Firma Leding & Co. In dieser Phase kam es 1954 während einer Sturmflut zu einer schwerwiegenden Überflutung der außendeichs liegenden Ziegelei. Das Wasser drang in den unter Betrieb stehenden Ofen ein und verursachte schwere Schäden, gegen die der Betrieb sich nicht versichern konnte.

1962 kam es bei der schwersten Sturmflutkatastrophe zu einer erneuten Überflutung des Geländes der Ziegeleien Cramer und Leding. Das Wasser stand bis zu einer Höhe von etwa 1,50 m.



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Im Jahr 1954/1955 kam es zu einer ersten bedeutenden Erneuerung. Im Zuge der allgemein geschehenen Umstellung vom Ostfriesenformat und Vollstein auf DIN-Format-Lochsteine wurde in der Ziegelei Cramer eine neue Presse mit Vakuumpumpe mit einer Leistung von 5.000 Steinen in der Stunde, Tonraspler und Doppelwellenmischer angeschafft.



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1961 schied Lucas Cramer aus dem Verband Leding & Co. aus und übernahm die Ziegelei in Midlum in eigener Regie. Um konkurrenzfähig zu bleiben, investierte er im Winter 1961 /1962 in den Ausbau und die Modernisierung der Ziegelei und errichtete eine künstliche Trocknung mit 10 Doppelkammern. Diese wurde mit warmer Abluft aus dem Ziegelofen betrieben, vor allem aber mit einem gesonderten, mit Leichtöl befeuerten Ofen. Lucas Cramer erwarb neue Maschinen, insbesondere automatische Stapelvorrichtungen, welche die Handarbeit bei der Herstellung der Rohlinge minimierten. Alle Arbeitsgänge der Erstellung der Rohlinge (Pressen, Schneiden und Trocknen) waren damit voll automatisiert. Die Produktion konnte verdoppelt werden, dagegen wurde die Zahl der Arbeiter um etwa ein Drittel auf ca. 20 vermindert.


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Verbunden mit der Modernisierung der Ziegelei waren auch erhebliche Umbauten am Ziegeleigebäude. Die Notwendigkeit zur Lufttrocknung entfiel, die Trockenschuppen konnten abgerissen werden oder verfielen. Die Außenwände der Ziegelei wurden als Ziegelmauern ausgeführt und gegen Sturmfluten gesichert. Unberührt von allen Neuerungen blieben der Ziegelofen und die Brenntechnik selbst.


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Im Laufe der nächsten Jahre kam es zu weiteren Neuerungen. Etwa 1968 errichtete man vor der Ziegelei eine neue Kleihalle an der Stelle eines bis dahin existierenden Trockenschuppens. Die neue Halle sollte einen ganzjährigen Betrieb des Brennofens erlauben. Etwa zur gleichen Zeit wurde eine neue (gebrauchte) Presse angeschafft. Um 1970 ließ die Firmenleitung das alte, marode Arbeiterwohnhaus abreißen und setzte stattdessen einen kleinen Bürotrakt vor die Kleihalle.





1972 stellte man den Betrieb auf der Ziegelei Cramer als Folge der Ölkrise aus Rentabilitätsgründen ein. Die Gebäude wurden sich selbst überlassen. 1973 wurde der Jachthafen am alten Wendepunkt der Frachtschiffe in der Muhde ausgebaggert. Die Kleihalle dient seitdem zur Überwinterung von Booten.





Alle feuerfesten Steine aus dem Ofen wurden für eine Slipanlage des Jachthafens verwendet. Ein weiterer Teil des Ofens wurde abgebrochen, als Backsteine für den Bau eines Backofens im Emsland benötigt wurden. Das Ofengebäude war dem Verfall preisgegeben. Etwa 1973 wurden die wertvolleren Maschinen für ein Entwicklungsgshilfeprojekt nach Afrika verkauft. Alle restlichen Maschinen und Eisenteile wurden von einem Schrotthändler erworben. Vorgesehen war ein vollständiger Abriss des Ofens für erweiterte Kapazitäten zur Überwinterung von Sportbooten. Diese Pläne wurden aber nicht realisiert.


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Seit 1998 wird die Wiederherstellung des Ofenhauses betrieben mit dem Plan, hier das erste Ziegeleimuseum Ostfrieslands einzurichten.

Textquelle:
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http://www.nordwestreisemagazin.de/ziegeleimuseum/ziegelei_cramer.htm



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Ziegeleigeschichte im Rheiderland

Das Rheiderland ist eine der traditionell an Ziegeleien reichsten Gegenden Deutschlands. Auf kleinstem Raum existierten hier während des 19. Jahrhunderts ca. 26 Ziegeleien. Noch nach dem Zweiten Weltkrieg gab es 14 Ziegeleien in der Region. Mit der allgemeinen Einführung der dampfmaschinenbetriebenen Ziegelpressen gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde das linke Emsufer zu einer der wenigen "Industrieregionen" Ostfrieslands, die etwa 600 Arbeitskräfte gebunden haben dürfte.


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Die Wiege der Rheiderländer Ziegelindustrie ist vermutlich in den Ziegeleien bei dem Flecken Weener zu sehen, wo Steine zuerst mit Ton diluvialer, also eiszeitlicher Herkunft gebrannt wurden. Dieser Ton wurde in den dortigen Lehmgruben abgebaut. Ihre eigentliche Blüte verdankt die Ziegelindustrie dieser Region aber erst der Nutzung des alluvial (=nacheiszeitlich) entstandenen Ziegeltons, welcher auch als Klei bezeichnet wird. Dieser bildete sich aus dem vor der Eindeichung des Landes durch Überflutung abgelagerten Schlick.


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Das Aufblühen der Ziegeleien an der Ems erklärt sich aus den günstigen Standortfaktoren. Die Ziegeleien konnten auf die großen Tonvorräte in unmittelbarer Nähe zurückgreifen. Der unmittelbar am Emsufer aufgeschlickte Klei eignete sich als Rohmaterial. Er konnte - eine Besonderheit in der Ziegelindustrie - in einer Schicht von etwa 50 cm von den hinter dem Deich liegenden Marschwiesen abgeerntet werden. Nach dem Tonabbau konnten die Flächen problemlos wieder rekultiviert werden.


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Ein weiterer wichtiger Standortfaktor war, dass die Ziegeleien an der Ems über dem Wasserweg leicht erreichbar waren. Denn möglich ist die Entstehung der Ziegeleien an der Ems in dieser großen Dichte erst durch das Aufkommen des Fehnwesens und später der Moorkolonisierung. Damit bot sich die Möglichkeit, auf dem Wasserweg größere Mengen Torf als Brennmaterial heranzuschaffen und mit den mit Steinen beladenen Schiffen wieder in die Fehndörfer zu fahren. Später wurden natürlich auch, gleichfalls ermöglicht durch den Wasserweg, das Emsland, das Münsterland und die ostfriesischen Inseln als Märkte interessant. Im 19. Jahrhundert wurden Rheiderländer Steine aber auch als begehrte Handelsware und gleichzeitig als Schiffsballast mit Handelsschiffen aus Weener bis in die Ostsee vertrieben.


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Das Ziegeleiwesen am Emsufer steht also in engstem Zusammenhang mit der Erschließung der ostfriesischen Moore und mit dem Aufblühen der Schifffahrt in Ostfriesland seit dem 17. Jahrhundert.

Textquelle:
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http://www.nordwestreisemagazin.de/ziegeleimuseum/geschichte_rheiderland.htm



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Als Folge des Unwetters war bei meinem Besuch vor Ort alles verlassen....und ver-/geschlossen. Keine weiteren Einblicke möglich. Schade. weinen- weinen- weinen-

Aber die Kulisse mit den -2- beschrifteten Schornsteinen im Deichvorfeld....das hatte schon 'was. Auch bei dem Wetter... lach-
 
Hallo

Hat es etwas geregnet ?????????


Schöner und Bericht und super Bilder, Aber das kennt man ja nur von dir !!!

Lg scholle
 
Hey, auch der Regen hat seine guten Seiten, kommt sehr gut rüber auf manchen Bilder mit dem Regen, ansonsten wie immer klasse Bilder!

Gruß

Sesi
 
Hallo Schmunckmüller, klasse Bilder und tolle Story, es macht immer viel Spaß und Freude Deine Beiträge zu verinnerlichen!
 
Sehr schön, mit dem Regen kommt die Tristesse der Gebäude so richtig gut rüber.
Was mir jetzt mal jemand erklären muss: welche Bedeutung / Aufgabe haben diese "Bauchbinden" um Industrieschornsteine?
 
Unheimlich was man durch deine Beiträge so Alles erfährt. Bewohner nutzen einen Ringofen als Bunker und kochen darinn. Habe ich vorher noch nie gehört. klatschen- klatschen-
Das dieser Beitrag mit, auch mit sehr schönen Regenbildern, wieder mal einmalg ist brauch ich ja eigendlich nicht zu erwähnen. daumen- daumen- daumen- klatschen- klatschen- klatschen- Wann schreibst du dein erstes Buch über alte Ziegeleien :?: grins grins
 
Boar Schuckii, da haste was nach deinem Geschmack gefunden! daumen- daumen- daumen- daumen-
...Toll! klatschen- klatschen-
 
Im Sommer an der Nordeseeküste - da haste ja das klassische Wetter direkt mitgenommen :wink:
Durch den Regen sind die Bilder "irgendwie anderes" - aber sehr gut! Bei so nem Wetter habe ich eigentlich nie Glück mit guten Bildern. Besonders gefällt mir das mit dem Hallentor und den "Bindfäden" davor daumen-

Und natürlich ein wirklich tolles Objekt, Kollege! Und wie gesagt: SPITZE eingefangen klatsch- daumen- klatsch-
Gerade die direkte Nachbarschaft von zwei Ziegelein...schön große Schriftzüge an den Schornsteinen.
Da möchte ich doch gern mal wissen, wie die damals im "Dorfkrug" bei Bier und Korn um potentielle Kunden gefeilscht haben :lol:
 
Kiematikwagen schrieb:
Sehr interessante Anlage ! Was sich da wohl im Inneren verbirgt ?


Hier ist man ja - und wohl noch immer - im Aufbau begriffen.....und wie gesagt: Bei meinem Besuch war das Wetter derart übel, dass alles geschlossen und kein Blick hinein möglich war. weinen- kopfwand-

Nachdem die noch vorhandenen Gebäude von außen zunächst einmal einigermaßen in Stand gesetzt worden waren, begann man mit der inneren Rekonstruktion.

Das sah dann erstmal so aus:


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Die technischen Anlagen wie Koller, Trocknung, Pressen etc. sind ja wohl kurz nach der Schließung der Ziegelei "nach Afrika" verkauft worden.

Vor Ort vorhanden war zu Beginn der Restaurierung "nur noch" der Ringofen....und der war auch noch teilabgebrochen. Weil man die hochwertigen Steine wieder-/weiterverwenden konnte und wollte....

....was uns so unbekannt nicht ist - oder?! lach- Ich sage nur (z.B.) Gärtnerei-Erwitte lach- lach- lach- ....

Die in einer älteren Ringofenziegelei üblicherweise vorhandenen Maschinen und Anlagen kann man hier recht gut sehen und erkennen:

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http://www.bunker-nrw.de/php/viewtopic.php?f=9&t=4534

Zieglei Eusterbrock, Rheda....


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....oder auch hier, Ziegelei Beermann, Lage

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http://www.bunker-nrw.de/php/viewtopic.php?f=81&t=4774


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Nachtrag:
Die -5- Bilder OBEN/klein in diesem Posting sind "nicht meine".... lach- Professor- .....die stammen
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http://www.nordwestreisemagazin.de/ziegeleimuseum/objekte.htm
....der Museumshomepage.
 
blick-fang schrieb:
Hallo
Hat es etwas geregnet ?????????

Nein....überhaupt nicht. Wie kommst du darauf???!!! lach- lach- lach- lach- lach-

Schöner und Bericht und super Bilder, Aber das kennt man ja nur von dir !!!
Lg scholle

Danke dir, Scholle, für deine Anerkennung. Freut mich zu lesen, dass dir der Fred gefällt. :D daumen-

Deine Beiträge sind aber auch immer wieder sehens- und lesenswert.... daumen- :lol:
 
Sesi_GE schrieb:
Hey, auch der Regen hat seine guten Seiten, kommt sehr gut rüber auf manchen Bilder mit dem Regen, ansonsten wie immer klasse Bilder!

Gruß

Sesi

Erstmal DANKE für deine anerkennenden Worte, Sesi!!! :lol: daumen-

.....auch der Regen hat seine guten Seiten.....nun ja, aus heutiger Sicht stimme ich mal zu. Seinerzeit auf dem Gelände....ich habe mich gefühlt wie ein "Rumpelstielzchen".....hochroter Kopf....dicker Hals....Beklemmungsgefühle im Brustbereich....auf einem Bein laut Sch***e schreiend bin ich um das Auto gehüpft....auf einem Bein.... :lol: kopfwand- ...trotzdem bin ich froh, dass ich doch ein paar Bilder gemacht habe.

Um dort hin zu kommen mußte ich vom Ost- auf das Westufer der Ems kommen. Das geht da nur mit einer "(Mini / 3 PKW) Fähre"....das war auch ein Erlebnis.....das "Ding" sieht aus wie ein umgebauter Krabbenkutter. Und das Ganze dann bei fast schon Sturm und diesem unglaublichen Unwetterregen....ich müßte die Bilder dazu eigentlich auch mal raussuchen... :lol: :lol: :lol:
 
GKA321 schrieb:
Hallo Schmunckmüller, klasse Bilder und tolle Story, es macht immer viel Spaß und Freude Deine Beiträge zu verinnerlichen!

DANKE, GKA321..... :lol: :lol: :lol: daumen- daumen- daumen- ......DAS ist genau das, was ich erreichen möchte....genau das ist das Ziel.

Und natürlich Ansporn für weitere "Taten"..... :lol: :lol: :lol:
 
dirkthefireman schrieb:
Sehr schön, mit dem Regen kommt die Tristesse der Gebäude so richtig gut rüber.

.....hmmmm....richtig ist, dass das Objekt so wie es sich damals darstellte ein gewisses/eigentlich sogar ordentliches Maß an Tristesse ausstrahlte....das stimmt schon.

Ich hätte es allerdings anders formuliert:
Wegen dem regnersichen Wetter wirkt das Objekt besonders trostlos-trist.... lach- Professor-

Was mir jetzt mal jemand erklären muss: Welche Bedeutung / Aufgabe haben diese "Bauchbinden" um Industrieschornsteine?

Ein befreundeter Bauingenieur-Architekt hat mal versucht, mir das zu erklären.... :lol: Professor- .....wohlgemerkt: Ich bin kein technisch veranlagter Mensch....eher der Typ "Buchhalter" mit den berüchtigten linken Händen....und dann gleich -2- davon.... :lol: :lol: :lol:

Auf Grund der Länge/Höhe eines solchen Schornsteines treten bei Wind/Sturm sog. Biegekräfte auf....die dazu führen könnten, das so ein Schornstein "schräg abbricht"...."abknickt".....und eben diese "Bauchbinden" verhindern genau das. Was ich eigentlich erstaunlich finde....aber es ist wohl wirklich so, dass diese schmalen Stahlbänder in diesem 2 - 3 - 4 Meter Abstand dafür bereits ausreichen....

Foren-Bildungsauftrag erfüllt - OK?! Professor- Professor- Professor-
 
taunusbär schrieb:
Unheimlich was man durch deine Beiträge so alles erfährt. Bewohner nutzen einen Ringofen als Bunker und kochen darin. Habe ich vorher noch nie gehört. klatschen- klatschen-

Ja, "TB", manchmal kann man sich nur noch wundern..... lach- ....Sachen gibt es.... kratz- ratlos- lach- .....ich wollte das Objekt erst in "Bunker/oberirdisch" einstellen - habe mich aber dann doch dagegen entschieden, weil ich denke, da hätte man es nicht gefunden.... lach- lach- lach-

Das dieser Beitrag, auch mit sehr schönen Regenbildern, wieder mal einmalg ist brauch ich ja eigendlich nicht zu erwähnen. daumen- daumen- daumen- klatschen- klatschen- klatschen- Wann schreibst du dein erstes Buch über alte Ziegeleien :?: grins grins

Auch dir, "TB", ein herzliches DANKE für deine anerkennenden Worte!!! Meister- daumen-

Das Verfassen einer Ziegeleidokumentation in Buchform ist - zumindest bisher - allerdings noch nicht vorgesehen.... :lol:
 
HH JS schrieb:
Boar Schuckii, da haste was nach deinem Geschmack gefunden! daumen- daumen- daumen- daumen-
...Toll! klatschen- klatschen-

DAS, HH JS, hast du sehr richtig erkannt und nett festgestellt!!!

Um so besser, wenn es auch weiteren Lesern hier gefällt.... :lol: daumen-
 
Thorolf schrieb:
Im Sommer an der Nordseeküste - da haste ja das klassische Wetter direkt mitgenommen :wink:

Das kann man schon so sagen....YES!!!

Aber bei allen Vorurteilen gegenüber dem Nordseewetter, das muss ich jetzt einfach mal anmerken:
Ich fahre jetzt seit 2001 jedes Jahr gegen Ende August einmal ein verlängertes WE an die Küste....Bereich von Emden bis bisher Hamburg....und - man mag es eigentlich gar nicht glauben - das hier war der bisher einzige Fall/Termin, wo ich mal ein ganzes WE nur Sturm und starken Dauerregen hatte!!!

Das finde ich schon bemerkenswert....überwiegend waren immer Sonne und leichter Wind....also richtig schönes Wetter!!! Professor-

Durch den Regen sind die Bilder "irgendwie anderes" - aber sehr gut! Bei so nem Wetter habe ich eigentlich nie Glück mit guten Bildern. Besonders gefällt mir das mit dem Hallentor und den "Bindfäden" davor daumen-

Das Fotographieren war da seinerzeit einfach nur "Krampf"....ich mußte mehrfach das Objektiv abtrocknen und hatte zum Schluss -im Auto- dann den Sucher beschlagen....Glück gehabt....Kamera NICHT defekt. Die gute alte Dimage Z1 nutze ich noch heute....

Dieses Bild hier ist übrigens mein persönl. Favorit der ganzen Aktion....


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Und natürlich ein wirklich tolles Objekt, Kollege! Und wie gesagt: SPITZE eingefangen klatsch- daumen- klatsch-
Gerade die direkte Nachbarschaft von zwei Ziegelein...schön große Schriftzüge an den Schornsteinen.
Da möchte ich doch gern mal wissen, wie die damals im "Dorfkrug" bei Bier und Korn um potentielle Kunden gefeilscht haben :lol:

Danke, Thorolf....für mich ist das wirklich ein Spitzenobjekt....wenn ich auch mit der Bildqualität eigentlich nicht zufrieden bin/war - aber was soll man in der Situation machen. 450 KM gefahren....da müssen dann einfach Bilder gemacht werden.

Einige Bilder sind übrigens wirklich interessant geworden....mit dem deutlich erkennbaren Unwetterregen....


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Für mich machen die beiden beschrifteten Schornsteine auch den besonderen Reiz aus....kenn ich so nebeneinander KEIN zweites Mal. Ist also einmalig.... :lol: Professor- daumen- ....

Und dann die Lage im Deichvorfeld.....das sieht auch klasse aus.... :lol: daumen-
 
Ich kann Dir nur zustimmen, das Regenbild ist auch mein Favorit daumen- daumen-
Manchmal sind die Zufallsaufnahmen die schönsten :) :)
 
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