Bunker-NRW

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Der Weg zum richtigen Objektiv

Oldenpeter

erfahrenes Mitglied
Moin zusammen,

auf die Gefahr hin hier eine riesen Diskussion loszutreten, habe ich mich entschlossen nicht unter "Kameras" zu fragen sondern einen eigenen Faden zu erstellen.

Bei mir steht absehbar der Kauf eines (Ultra-)Weitwinkelobjektivs an. Das vorhandene 24-70mm an der Vollformat-DSLR reicht in meinen Augen für unser Hobby einfach nicht aus. Genutzt werden soll es hauptsächlich übertrage z.B. für Krankenhäuser, Schlösser, Villen, Gefängnisse oder gelegentlich in der ehemaligen Industrie. Für den Untertagebereich haben wir ja bereits ein wenig im entsprechenden Faden lesen können.

Geliebäugelt habe ich bisher mit dem Tamron 15-30mm (ggf. gebraucht, weil dann deutlich erschwinglicher?). Allerdings soll auch die Konkurrenz von Sigma mit dem 14-24mm sehr gut sein. Beide vom Gewicht her wahre Trümmer und gerade das Sigma aktuell noch in Preislagen bei denen mir schwindelig wird. Da müsste man ggf. noch ein paar Monate warten, da es brandneu in den Regalen steht. Allerdings bietet das Sigma keinen Bildstabilisator, der beim Tamron beispielsweise sehr gut arbeiten soll.
Tilt/Shift-Objektive habe ich (für mich) aus Preisgründen direkt mal ausgeschlossen...

So, jetzt seid ihr dran. Was gibt es für Erfahrungen von der Qualität, Schärfe, Verzeichnung und Beständigkeit/Langlebigkeit unter den gegebenen "Lost Placce Bedingungen"? Lieber das Zoom-Objektiv oder doch eine extreme Festbrennweite? Besser das Original vom Kamerahersteller oder doch der mittlerweile renomierte Zweitanbieter?
Wer weiß was hilfreiches? popcorn-

Viele Grüße
Oldenpeter
 
UrbexBionade schrieb:
Mein 10-18mm für die Canon 1300D reicht für alles. Mehr Winkel macht das Foto nicht zwingend besser.

rock-
Ebenfalls 10-18er, an der Canon 100D - funktioniert wunderbar !
Hab mal mit einem Fisheye-Vorsatz rumprobiert, ist bezahlbar und macht Spaß

Aber da sind wir beide etwas am Thema vorbei...

Mein Ruinenkumpel hat sich die Trümmer auch mal angeschaut - sind ja schon nette Objektive !
Aber sowas den ganzen Tag rumschleppen ?!? Nu, jeder, wie er mag.... roll- :shock:
 
Hi ihr beiden,
danke für eure Antworten. Das 10-18mm fällt für mich aus, da es ein EF-S Objektiv für Crop-Sensoren/Kameras ist und nicht an die Vollformatknippse passt. Aber mit einem Crop-Wert von 1,6, wie bei euch, komme ich im Minimum beim Tamron auf eine Fast identische mm Zahl. Auch wenn der Look sicher ein anderer ist und die "Umrechnung" etwas hinkt.

Vom Gewicht her seid ihr beiden mit dem 10-18mm mit sicherheit ganz weit vorne daumen-
 
Ich habe jahrelanmg das Nikon 14-24mm f/2.8 gehabt und bin, als es frisch auf den Markt gekommen ist, auf das Sigma Art 12-24mm f/4 umgestiegen. Es ist zwar eine Blende lichtschwächer als das Nikon, das ist mir aber egal, da ich damit ohnehin mit Blende 8 fotografiere, um auch an den Rändern die maximale Schärfeleistung zu erhalten. Mit dem Objektiv bin ich an meiner Nikon D810 super zufrieden, ein besseres und schärferes Untraweitwinkel gibt es zu dem Preis nicht und 12mm an Vollformat sind einfach noch einmal eine andere Welt als 14 oder 15mm. Wenn ich eine Canon nutzen würde, hätte ich wohl das Canon 11-24mm, aber das spielt ja auch noch einmal in einer ganz anderen Preisliga...

Ein kurzes Wort zum Bildstabilisator bei einem Ultraweitwinkelobjektiv: Wozu? Nutz einfach ein Stativ, alles andere ist sowieso quatsch, wenn du die bestmögliche Qualität erreichen möchtest. Das tust du nämlich nur mit niedrigen Empfindlichkeiten und in Gebäuden führt das sowieso zu längeren Belichtungszeiten, die auch aus der Hand mit einem Bildstabilisator nicht ohne weiteres zu kompensieren wären.

Fremdherstellerobjektive, besonders Ultraweitwinkelobjektive haben einen entscheidenen Nachteil, undzwar musst du die Objektivverzeichnung am PC nachträglich korrigieren, da dir deine Kamera das nur mit hauseigenen Objektiven abnimmt. Dank automatischer Objektivprofile in DxO PhotoLab oder Adobe Lightroom ist das aber eigentlich kein größeres Problem mehr, höchstens etwas mehr Aufwand. Bei den Sigma Objektiven kommt noch hinzu, das der Autofokus der Objektive über den optional erhältlichen USB-Dock individuell justiert werden sollte, damit der Fokus auch zu 100 % sitzt. Das ist mit etwas Hingabe und innerhalb von 2-3 Stunden aber erledigt.
 
Nichts gegen die geballte Foto-Kompetenz hier im Forum. Aber schau Dich mal in DSLR-Foren um. Da findest Du ausführliche Rezensionen oder Vergleiche, oft auch eine ganze Menge von Beispielfotos.
 
@ KiwieKatze
Dann will ich mich mal als Canon-Knippser outen. Habe allerdings auch viel Gutes von dem Nikon-Glas gehört.
Den immensen Unterschied von nur wenigen Millimetern mehr oder weniger in diesem Bereich konnte ich bisher nie selbst testen, habe aber an anderer Stelle häufig gelesen, dass schon 1mm weniger ein "ganz anderes Bild" entstehen lassen soll.
Was den Stabilisator angeht muss ich widersprechen. Da ich hauptsächlich übertage unterwegs bin und gerne auch mal freihand fotos schieße (das sperrige Stativ nervt doch häufig) ist das für mich durchaus ein Punkt. Zudem bin ich nicht ausschließlich im LP Bereich mit der Kamera unterwegs - sollte ich fairerweise evtl. dazusagen.
Die Bearbeitung im Anschluss hast du bereits erwähnt. Den schlecht sitzenden Autofokus bei einigen Sigma-Objektiven habe ich bei meinem 35er kennengelernt und mich tierisch aufgeregt, die Dock-Station gekauft, 2-3h Fummelarbeit investeirt, frustriert aufgegeben und das Objektiv+Kamera an Siegma zur Justage geschickt. Jetzt funktioniert es super und ich möchte es nicht mehr hergeben. Aber eigentlich kann das in dieser Preisklasse nicht angehen. Hat einen merkwürdigen Nachgeschmack hinterlassen.

@ Superingo111
Grundsätzlich hast du recht. Das "Fachpersonal" für den Bereich findet sich sicher vermehrt an anderer Stelle. Häufig hat man dort aber auch "Pseudo-Spezialisten", die nur in der Theorie fit sind, Testdrucke und Siemenssterne abfotografieren und Pixel zählen, die der Otto-Normalverbraucher vermutlich nie entdecken würde.
Gerade was das Thema Lost Places angeht hole ich mir da gerne den ein oder anderen Tipp von Leuten, die raus gehen, das Material (be)nutzen und dann für sich, auf Grund von Praxiserfahrung, "im Feld" urteilen ;)
 
Der Bildwinkel der verschiedenen Brennweiten lässt sich mit den üblichen Rechnern im Netz schnell berechnen. Das Sigma Art 12-24mm f/4 schafft bei 12mm 112,6° in der Diagonale, mein Nikon 14-24mm f/2.8 hat bei 14mm "lediglich" 104.2° erreicht. 2mm Unterschied klingen nicht viel, tatsächlich sind es aber über 8°. Das Canon 11-24mm schafft sogar 117.1° diagonal bei 11mm Brennweite, also noch einmal 4,5° mehr bei nur 1mm Unterschied zum Sigma Art 12-24mm f/4 Meister-

Das mit den Sigma Art Objektiven ist so eine Sache. Das der Fokus ab Werk quasi nie stimmt, ist schon sehr nervig. Ich habe es bei meinen Sigmas jedoch gut hinbekommen und bin inzwischen fast komplett auf die Sigma Art Serie umgestiegen. Die Abbildungsleistung der Objektive ist einfach der Hammer daumen-
 
Habe das 15-30mm von Tamron gebraucht gekauft. Am Vollformatsensor also sogar noch 1mm zum 10-18 für die Crop-Sensoren gespart ;)
Hatte bisher nur 1x die Gelegenheit es einzusetzen. Aber ich denke mit etwas Übung wird das =)
 
UrbexBionade schrieb:
Das klingt sehr gut! In ein Weitwinkel verliebt man sich sofort und möchte nie wieder tauschen :D
Zumindest für unsere Zwecke ein absolutes Muss =) Ich hoffe bald Gelegenheit zu haben mal ein paar Ergebnisse zeigen zu können =)
 
UrbexBionade schrieb:
Das klingt sehr gut! In ein Weitwinkel verliebt man sich sofort und möchte nie wieder tauschen :D

Ich habe gestern meinen Mann verlassen.
Wie hat er es Aufgenommen?
Mit Weitwinkel und Blende 8

lach-
 
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