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Eschershausen - Holzen, Ehrenfriedhof

Gruben-Kitty

erfahrenes Mitglied
Die unmenschlichen Arbeitsbedingungen im Rahmen des "Jägerprogramms" fordern unter den Insassen der Lager bei Holzen nachweisbar 171 Opfer. Todesursachen sind Erschöpfung, Unterernährung, Krankheit und Gewalteinwirkung.

Diejenigen Toten, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs nicht in ihre Heimatländer überführt werden und zunächst u. a. auf dem Holzener Gemeindefriedhof beerdigt sind, werden 1946 auf diesen Ehrenfriedhof umgebettet. Hier ruhen 84 männliche Tote verschiedener Nationalitäten. In 53 Einzelgräbern sind 20 Opfer aus dem Zuchthauslager, vier Insassen aus den Zwangsarbeiterlagern und 29 überwiegend unbekannte Tote aus dem KZ-Lager bestattet.
In zwei Massengräbern liegen Opfer der "Evakuierungen" aus den KZ-Außenlagern im Harz, die 1961/1963 hierher umgebettet werden. Die "Allgegenwart des Konzentrationslagers" wird auch an diesem Gedenkort sichtbar
In zwei Massengräbern liegen Opfer der "Evakuierungen" aus den KZ-Außenlagern im Harz, die 1961/1963 hierher umgebettet werden.

Hier noch ein paar Fotos von mir...
 

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Ein einfühlsamer Beitrag über eine mir bis dahin unbekannte Gedenkstätte - und davon gibt es so viele in Deutschland, wenn man denn Augen hat, diese zu sehen!!!
 
Interessant zum Thema:

http://www.tah.de/zeugnisseeinerdunklenvergange.html

Das weitreichende Tunnelsystem unter Ith und Hils nutzten Firmen, die für die Rüstung produzierten. Im „Stollen Gustav“ schufteten die Zwangsarbeiter ebenso wie in den so genannten „Waldfabriken“. Die Tunnel entstanden im 19. Jahrhundert im Zuge des Abbaus der riesigen Asphaltvorkommen. Im Zweiten Weltkrieg boten sie Unterschlupf und ermöglichten es, die Rüstungsproduktion aufrecht zu erhalten, Flugzeugteile und Motoren zu fertigen. Auch das Unternehmen VW produzierte im Hils und quartierte, als es den Auftrag zu Entwicklung und Bau eines modernen Jagdflugzeuges erhielt, 60 Ingenieure in die Raabeschule in Eschershausen ein. Die Zwangsarbeiter waren in der Nähe der unterirdischen Arbeitsstätten untergebracht: Im Lager Lenne bei Vorwohle.
Heute sind die Fundamente von über 40 Baracken freigelegt, die verdeutlichen, auf welch engem Raum die rund 5.500 Zwangsarbeiter leben mussten. Schüler der Realschule Delligsen haben zusammen mit Detlef Creydt einen „Lehrpfad zu den Stätten der Zwangsarbeit im Hils“ realisiert. Er führt vorbei am ehemaligen VW-Entbindungsheim, zu den Überresten der Unterkünfte von Russen, Italienern, Polen und Zuchthäuslern. Das Lager verfügte über eine geordnete „Infrastruktur“: Neben Appellplatz und Stromnetz gab es ein Sanitäts-gebäude, in dem der Eschershäuser Arzt Dr. Wöldeke die Häftlinge medizinisch betreute. Beim Durchstreifen des Geländes entdecken die Teilnehmer alte Spülbecken aus der Kantinenbaracke, manchmal Scherben. Weitere Zeugnisse dieser Zeit, die nur entdeckt, wer aufmerksam sucht, sind Stromleitungen sowie Isolatoren aus Porzellan an einzelnen Bäumen. Und es gibt Einritzungen in den Rinden, die von Häftlingen stammen, und die Umrisse einer Ziege, die Initialen „L.F.“, den Namen „Ro-man“ zeigen. Der Heimat- und Geschichtsverein beschilderte diese Bäume als „Kulturdenkmal“. Der Ehrenfriedhof in Holzen ist ein Ort der Stille. Ein Gedenkstein prägt das Bild, den italienische Militär-Intervenierte zur Erinnerung an die in der Lagerhaft gestorbenen Kameraden errichteten. Die Exkursionsteilnehmer sind nachdenklich. Sie betrachten die Kreuze auf dem Friedhof und bleiben stehen an einem abseits gelegenen Stein, den die ehemaligen KZ-Häftlinge des Lagers Holzen „der hilfsbereiten Försterfamilie Kiel“ widmeten. Als Dank, dass das Ehepaar - trotz Lebensgefahr - den Häftlingen Brot und Äpfel zusteckte.
Creydt: „Dieser Gedenkstein ist in seiner Form und Aussage der Einzige mir bekannte in Deutschland“ (peu).
 
Achso, ich war nach dem Friedhof noch bei der Gleisanlage und beim KZ Lager Lenne wo nur noch die Baracken fundamente sind.

Die KZ Häftlinge musten hauptsächlich Bauarbeiten, sowohl zum Aufbau des Lagers, aber auch beim Aufbau einer so genannten „Waldfabrik“, also einer Fabrikationsstätte mit großen Baracken, die zur Tarnung vor Luftangriffen in einem großen Waldgebiet aufgebaut wurde. Das Baumaterial musste zum Teil in das Waldgebiet getragen werden, so dass es sich um schwere körperliche Arbeit handelte, die die Häftlinge verrichten mussten. Darüber hinaus wurden die Häftlinge bei der Schaffung der Infrastruktur des Rüstungskomplexes, z.B. bei der Verlegung von Bahngleisen, aber auch für den Ausbau der unterirdischen Stollenanlagen eingesetzt. Ein Teil der Häftlinge arbeitete auch in der Produktion von Rüstungsgütern.

Bilder von der Gleisanlage
 

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Die Baracken bestanden aus 4 Räumen bei einer jeweiligen Größe von 5×12 Metern. In jedem dieser Räume waren mehr als 30 Personen untergebracht. Die Verhältnisse waren sehr beengt. Hinzu kam, dass es Herbst bzw. Winter war, die Baracken nicht isoliert waren, es wenig Heizmaterial gab und das Waldgebiet sehr feucht war. Augenzeugen berichten, dass morgens das Kondenswasser von der Decke tropfte. In der Regel mussten die Häftlinge 12 bis 14 Stunden arbeiten, wenn z.B. Baumaterial angeliefert wurde, musste auch manchmal noch darüber hinaus gearbeitet werden. In den Stollenanlagen kam erschwerend noch die konstante Temperatur von 7 Grad verbunden mit der Luftfeuchtigkeit und zum Teil Sauerstoffmangel erschwerend hinzu.

Die Ernährungssituation war schlecht, es gab im wesentlichen dünne Suppen, etwas Gemüse, wenig Brot, selten Fleisch. Die Nahrung reichte in der Regel nicht, um bei derLenner Lager körperlich schweren Arbeit bei Kräften zu bleiben. Hinzu kamen noch unzureichende hygienische Bedingungen. Als Folge der Mangelernährung und der schlechten hygienischen Verhältnisse kam es in den Lagern im Hils dann auch regelmäßig zu Krankheiten und Todesfällen.

ein paar Bilder zu den Baracken fundamenten
 

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und noch ein paar
 

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Gruben-Kitty schrieb:
Die Ernährungssituation war schlecht, es gab im wesentlichen dünne Suppen, etwas Gemüse, wenig Brot, selten Fleisch. Die Nahrung reichte in der Regel nicht, um bei derLenner Lager körperlich schweren Arbeit bei Kräften zu bleiben. Hinzu kamen noch unzureichende hygienische Bedingungen. Als Folge der Mangelernährung und der schlechten hygienischen Verhältnisse kam es in den Lagern im Hils dann auch regelmäßig zu Krankheiten und Todesfällen.

Aus dem Link oben:

"Das Lager verfügte über eine geordnete „Infrastruktur“: Neben Appellplatz und Stromnetz gab es ein Sanitätsgebäude, in dem der Eschershäuser Arzt Dr. Wöldeke die Häftlinge medizinisch betreute."

Die Ernährungssituation war damals generell schlecht, was soll also dein unsinniger Beitrag ?
 
über das alger rübezahl hab ich noch mehr material fal einen das interessiert . das lager selber ist auch noch zufinden bzw die grundmauern
 
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