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Keinen Investor für Geweke Gusstechnik in Haspe gefunden

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Westfalenpost
https://www.wp.de/staedte/hagen/letzte-stahlgiesserei-in-hagen-steht-vor-dem-endgueltigen-aus-id214823497.html

Haspe. " Keinen Investor für Geweke Gusstechnik in Haspe gefunden: Rund 50 Mitarbeiter verlieren in Hagens letzter Stahlgießerei wohl ihren Job.

Nach mehr als 100 Jahren steht Geweke Gusstechnik – in Hagen besser bekannt unter dem Namen Eisenwerke Geweke – vor dem endgültigen Aus. Findet sich nach mehr als zwei Jahren Suche nicht doch noch in allerletzter Minute ein Investor, wird wohl spätestens Ende Oktober die Produktion eingestellt.

Rund 50, zum Teil Jahrzehnte in dem Betrieb tätige Beschäftige werden wohl ihren Job verlieren. Und Hagen verliert seine letzte Stahlgießerei – ein bedeutendes Stück Industriegeschichte würde aus der Stadt verschwinden.

Die Entwicklung hat Insolvenzverwalter Thomas Thiele am Mittwoch der WESTFALENPOST bestätigt. Verbunden mit der klaren Botschaft, dass die Kunden sich darauf verlassen könnten, dass die bestehenden Aufträge erfüllt würden: „Ein großes Lob an die Belegschaft, die trotz der sehr schwierigen Lage weiter sehr zuverlässig arbeitet.“
04.06.2013, Hagen Haspe. Eisenwerke Geweke. Gießerei / Stahlgießerei / Edelstahlgießerei / Gussstahl / Guss / Eisenguss - Bild honorarpflichtig - WP-Foto: Sandra Krosa
04.06.2013, Hagen Haspe. Eisenwerke Geweke. Gießerei / Stahlgießerei / Edelstahlgießerei / Gussstahl / Guss / Eisenguss - Bild honorarpflichtig - WP-Foto: Sandra Krosa
Foto: Sandra Krosa

Schon Ende März 2016 hatte der Traditionsbetrieb Insolvenz angemeldet. Allerdings hatte das Amtsgericht ein Verfahren in Eigenverwaltung zugelassen. Das bedeutete: Geschäftsführer Lutz Graebe blieb weiter im Amt, ihm zur Seite gestellt wurde der Wuppertaler Rechtsanwalt und Restrukturierungsexperte Stephan Ries. Und als Sachwalter für die Interessen der Gläubiger wurde Rechtsanwalt Thomas Thiele eingesetzt, der nun zum Insolvenzverwalter geworden ist.

Denn nachdem zunächst vielversprechende Verhandlungen mit einem möglichen Investor erneut gescheitert seien, habe man handeln müssen, so Thomas Thiele. Und auch Geschäftsführer Lutz Graebe, der seit 26 Jahren bei den Eisenwerken arbeitet, muss nun letztlich kapitulieren: „Ich habe selbst überlegt, ob ich das Unternehmen übernehme. Aber nach reiflicher Überlegung musste ich einsehen, dass das mit meinen 60 Jahren nicht mehr realistisch ist.“
Zu wenig Ertrag für Investitionen
Geschäftsführer Lutz Graebe.
Geschäftsführer Lutz Graebe.
Foto: Sandra Krosa

Dabei lief der Betrieb, das bestätigen sowohl Graebe als auch Thiele, in der Phase der Insolvenz in Eigenverwaltung relativ gut. Auch wenn gleich zu Beginn die bittere Pille geschluckt werden musste, dass 17 Mitarbeitern gekündigt wurde. Die Kunden seien dem Unternehmen aber treu geblieben, die Produktion sei gelaufen. „Im Vergleich der Geschäftsjahre 2016/17 haben wir sogar fünf Prozent an Umsatz zugelegt“, so Geschäftsführer Graebe. Letztlich habe das aber nicht gereicht, um genug Mittel für die längerfristige Weiterführung des Betriebe und vor allem für die dringend notwendigen Investitionen zu erarbeiten. Zumal man keine neuen Kunden habe gewinnen können.

Info Guss­pro­duk­te für Kraft­wer­ke und Schif­fe

Die Ei­sen­wer­ke Ge­we­ke be­ste­hen seit 1910. Ge­grün­det wur­den sie von Ri­chard Lange und Carl Ri­chard Lange – einem In­ge­nieur und einem Kauf­mann, die aber nicht ver­wandt waren.

Ge­we­ke Guss­tech­nik hatte sich zu­letzt nicht mehr mit Mas­sen­pro­duk­ten, son­dern mit in­di­vi­du­ell ge­gos­se­nen Stü­cken am Markt eta­bliert. Etwa für Kraft­wer­ke, in der Pe­tro-Che­mie, in Schif­fen oder in der Erd­öl­för­de­rung.

Noch etwa sechs bis sieben Wochen wird es nun dauern, bis die letzten Gießerei-Aufträge abgearbeitet sind, weitere sechs bis acht Wochen, bis auch alle Nach-Bearbeitungen erledigt sind. Kommt nicht noch ein Investor, dann wird wohl am 31. Oktober die Produktion in der Geweke endgültig enden.

Die IG Metall, so Gewerkschaftssekretärin Gisela Mielke, bedauere das wahrscheinliche Aus: „Für die Mitarbeiter wird es sehr schwer, da sie zum großen Teil ja schon sehr, sehr lange in dem Betrieb beschäftigt sind.“ Die Gewerkschaft will nun für die Interessen der Mitarbeiter im Insolvenzverfahren "
 
Sollte man locker im Auge behalten...auch wenn da mittelfristig wohl keine Schleichertaugliche Lage zu erwarten ist...ich sag´nur Jellinghaus ratlos-
 
Bastler schrieb:
Sollte man locker im Auge behalten...auch wenn da mittelfristig wohl keine Schleichertaugliche Lage zu erwarten ist...ich sag´nur Jellinghaus ratlos-

Richtig...und vermtl. zutreffend.

Ansonsten: Es gibt auf dem Gießereimarkt große Überkapazitäten...insbesondere in Fernost. Mir sagte kürzlich jemand, der mit der Materie beruflich befaßt ist, dass es zumindest derzeit und schon mehrere Jahre sowie wohl auch langfristig nicht mehr möglich ist, gegen die Fernost-Konkurrenz und gg. EX-Sowjet-Republiken mit einfachen Standard-Gußteilen noch irgendwie Geld zu verdienen.

Das Kosteneinsparpotenziel soll m.o.w. ausgereizt sein...die letzten Gießereien beschäftigen z.B. schon massiv Zeitarbeiter...viele andere wirtschaftliche Rahmenbedingungen sind politisch gewollt und nicht änderbar.

Mittlerweile holt die Konkurrenz auf...und bietet zu Dumpingpreisen auch schon komplexe und hochqualitative Bauteile an...das Ergebnis sind dann Insolvenzen wie hier.

Im Grunde im Rahmen der vorgenannten Marktsituation kein Wunder, dass sich kein Investor (mehr) findet...

(Mein) Fazit:
Nicht nur die Zeit der Kohle geht hier bei uns dem End entgegen...auch die Zeit der Stahlverarbeitung geht -wenn auch noch etwas langsamer- dem Ende entgegen...

Schaun wir mal, was aus den letzten Werken von ThyssenKrupp werden wird...nach dem Zusammenschluß mit TATA. Sitz in den NL.

Da liegt die Vermutung nahe, dass da in einigen Jahren/vielleicht 5 Jahren auch "Ofen aus" ist...

Und besonders schlimm: Es kommen keine neuen (vernünftig bezahlten) Industriearbeitsplätze in nenneswerter Zahl nach...

Keine guten Aussichten, denke/fürchte ich... weinen-

Die Strukturkrise/der "Strukturwandel" geht weiter...
 
Und Hagen verliert seine letzte Stahlgießerei – ein bedeutendes Stück Industriegeschichte würde aus der Stadt verschwinden.


Keine guten Aussichten, denke/fürchte ich... weinen-

Leider werter Schmunkmüller

Ein bedeutender Verlust der Industriegeschichte in Hagen, darauf wollte ich aufmerksam machen!
 
Update..
 

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Überall und immer dasselbe..das mit den Bildchen in den Spinden der Arbeiter.. lach- lach- lach-
 

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In dem Steuerstand war ich letzten August,wie DIREKT DAVOR der Wächter durch die Halle geschländert ist... :shock: blabla-
Gut das man da durch die dreckige Scheibe so schlecht reingucken kann,wenn in dem Raum kein Licht an ist :lol:

So knapp war das schon lange nichtmehr,danach war mir die Lust auf diese Firma erstmal vergangen....aaaber jetzt darf man die Risikolage wohl neu bewerten bier-

Unschön ist aber das die Bäume jetzt kahl werden,und der Blick der zahlreichen Anwohner auf das Gelände noch besser wird als er eh schon ist kratz-
 
Bastler schrieb:
In dem Steuerstand war ich letzten August,wie DIREKT DAVOR der Wächter durch die Halle geschländert ist... :shock: blabla-
Gut das man da durch die dreckige Scheibe so schlecht reingucken kann,wenn in dem Raum kein Licht an ist :lol:

So knapp war das schon lange nichtmehr,danach war mir die Lust auf diese Firma erstmal vergangen....aaaber jetzt darf man die Risikolage wohl neu bewerten bier-
...-

Das darf man mit Sicherheit. Professor-

@Dejalo:
So viele nackte Tatsachen...ich dachte wir wären hier ein anständiger Verein... lach- lach- lach- ( daumen- !!!)
 
weiter gehts.. popcorn-
 

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Leider ist da schon sehr ausgeräumt, aber einige interessante Motive lassen sich noch finden.

Und man kann nette Kollegen treffen :wink:
 

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Wundert mich aber das da offensichtlich seit meinem Besuch Anfang August kaum weitere Maschinen weggekommen sind kratz-
Kann eigendlich nur heissen das die Polen zu dem Zeitpunkt mit dem Abbau ihrer gekauften Gerätschaften schon fast fertig waren,das alles was jetzt noch da ist verschrottet wird :roll:
 
Bastler schrieb:
Wundert mich aber das da offensichtlich seit meinem Besuch Anfang August kaum weitere Maschinen weggekommen sind kratz-
Kann eigendlich nur heissen das die Polen zu dem Zeitpunkt mit dem Abbau ihrer gekauften Gerätschaften schon fast fertig waren,das alles was jetzt noch da ist verschrottet wird :roll:

Vermutlich! Von Abbauarbeiten oder deren Vorbereitung war nix mehr zu erkennen!
 
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