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Kloster Dünnwald

elcasa

erfahrenes Mitglied
1117 stiftet der Kölner Ritter Heidenreich Kloster und Kirche mit dem Patrozinium St. Maria,ab 1229 auch St. Nikolaus.

1143 übernimmt bis zur Aufhebung 1803 der Orden der Prämonstratenser das Kloster.

Jokobspilger erreichten auf Fernstraßen das Kloster Dünnwald im Vorfeld Kölns.Im Gasthaus des Klosters erwartet sie Aufnahme und menschliche Zuwandung.


Viel Spaß beim betrachten der Bilder.Fragen,Kritik und Wünsche können selbstverständlich immer erörtert werden ;)




Beste Grüße aus´m Oberbergischen
 

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Ja, und schön in Szene gesetzt. Sieht irgendwie moderner aus als 12. Jahrhundert.
 
Danke für den Beitrag und die Bilder, habe ich jetzt erst entdeckt.

Dazu habe ich eine nette kleine Geschichte gefunden:


Die letzte Saat

von Ludwig Bechstein


Dies ist geschehen bei Mülheim, nahe dem Rhein wo vorzeiten ein Kloster lag namens Dünnwald. das war in Streit geraten über hundert Morgen Ackerlandes mit einem nachbarlichen Edeln, Junker Hall von Schlebusch. Das Kloster wie der Junker sprachen das große Grundstück als Eigentum an. Zwar hatte es der Junker in Besitz, aber alle Nutzung verzehrten die Kosten des vor Gericht geführten Rechtsstreites.
Da bot endlich der Junker Hall von Schlebusch den frommen Vätern des Klosters Dünnwald gütlichen Vergleich an und sprach zu ihnen: "Fromme Väter, ich bin des langen Haders müde, der uns beiderseits nicht frommt. Die hundert Morgen sollen fürder und künftig für alle Zeiten des Klosters eigen sein; nur eins bedinge ich: noch einmal eine, und zwar die letzte Aussaat. Ist die zur Ernte reif und eingebracht, so begebe ich mich jedes Anspruchs auf die hundert Morgen."
-"Der Himmel stärke Euch, edler Junker, in solch frommen Entschluß," sprach der Abt; "doch seid Ihr wohl so gnädig, uns dieses Versprechen schriftlich zu geben!"
Darauf wurde ein Brief auf Pergament doppelt geschrieben und ausgefertigt, und der Junker hing sein Siegel in Wachs daran und der Abt des Klosters das seine, und das große Konventsiegel kam auch noch hinzu und das des Priors und noch zwölf Siegel erbetener ritterlicher Zeugen, und es war ein sehr schöner Brief, diese Schenkungsurkunde auf ewige Zeiten nach der Ernte der letzten Aussaat, die noch des Junkers sein sollte.
Junker Hall von Schlebusch ließ nun seinen Acker bestellen und die hundert Morgen besäen. Das geschah im Herbst, und im Frühjahr ging die Saat auf, wollte aber gar nicht recht in die Höhe schießen wie andere Saat. Da nun das Fest der Hagelfeier kam, wo man mit Prozessionen und Fahnen die Felder umgeht und für sie betet, da sahen die Mönche nach der Saat auf dem künftigen Klostererbe.
Aber was sahen sie? - Eine Saat von Eicheln. "Betrug! Betrug!" schrieen Abt und Prior und Konvent. Aber es half nichts; denn in dem Brief stand:
"Vnde bewilligen ihme deme edlen junkherrn Hall vom Sleehenbosche die letzte Vssaat sinder alle geferde." *)

Lange noch freute Junker Hall von Schlebusch sich seines schönen herrlich gedeihenden jungen Eichenwaldes. Er jagte noch Hasen und Hühner darin. Die Bäume wuchsen, und Abt und Prior und der ganze damalige Konvent gingen einer nach dem anderen zur ewigen Ruhe. Und immer noch wuchsen die Eichen, und der schöne Brief wurde grau, und die Siegel wurden voll Staub, und es dachte niemand mehr an ihn. Und immer noch wuchsen die Eichen, und das Kloster versank in Schutt und Trümmer, und das neue Geschlecht, das gekommen war, konnte die Schrift des alten Briefes nicht mehr lesen.


(Schlebusch=Mülheim a. Rhein)


*) "Und bewilligen ihm, dem edlen Junker Hall von Schlebusch, die letzte Aussaat sonder Wiederrede und sonder alle Gefährde."



aus Erich Bockemühl, Niederrheinisches Sagenbuch
 
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