Bunker-NRW

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Münster, Franziskushospital

Molwanier

erfahrenes Mitglied
Ein paar Bilder, die auf einen Bunker am Franzikushospital hinweisen.
 

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B.J.´88,das ist aber verdammt neu... :shock:

Da war der eiserne Vorhang doch schon kräftig am bröckeln...wann genau war eigendlich offiziell schluss mit solchen Neubauten ?
 
Das ganze sieht mir eher nach einem Gebäudeteil aus für Quarantäne/Seuchenbekämpfung. Die Luftreinhaltung wäre da auch nötig.
Auch die Orte mit den Luftschutztüren scheinen mir nicht Trümmersicher. Außen, über Erdniveau und überbaut. Nicht Standard.
 
Micha, die Kunst des Bunkerbaus ist bei uns leider verloren gegangen, wie so vieles auch. Kunst der deutschen Sprache, lesen, rechnen. Die guten Tugenden. Is alles weg.
Und am Ende der 80er Jahre kam für die Politiker die Wende auch recht überraschend, bzw. schneller als erwartet. Denke das die bis 89 noch an einigen Anlagen umbauten und Erweiterungen durch führten.
 
Oder wie bei der Gesamtschule Fröndenberg. Mit Sollbruchstellen. Nach dem ersten Treffer zerkrümelt sich der Überhang, der Rest des Gebäudes überm Bunker dagegen armiert durch die liegenden, großflächigen Betonplatten zusätzlich die Bunkerdecke.
Aber nichtsdestotrotz müßten hier große Lüftungstürme außerhalb des Gebäudes stehen. Gibt's da sowas?
 
Also auf der allseits bekannten Seite von 7grad gibt´s was drüber zu lesen. U. a. heißt es dort "Der Hochbunker am St. Franziskus-Hospital diente im zweiten Weltkrieg als Notlazarett, und als Sitz für das Luftgaukommando und wurde 1994/1995 mit in das Erweiterungsbauvorhaben des Hospitals einbezogen. Dabei wurde er in keinster Weise beschädigt, oder in seiner Funktion eingeschränkt. Lediglich die Verklinkerung der Fassade war nötig, um den Bunker in das Gesamtbild des Krankenhauses einzugliedern."
 
Mir ist der Bunker als Notkrankenhaus mit 200 Betten bekannt, Quelle auf Anfrage. Da ich am Donnerstag dort in der Nähe bin, werde ich mich mal im Krankenhaus informieren, wer der Ansprechpartner für den Bunker ist.

Schöne Grüße
Oliver
 
Da meine Frau derzeit zur Augenbehandlung im Franzi stationär liegt, bin ich auch mal auf Suche gegangen.

So sieht die verklinkerte Bunkerwand aus:012.JPG

Nach Auskunft eines Pflegers dort, soll der Bunker immer noch betriebsfähig sein und um 1800 Bettenplätze haben.

Eventuell komme ich da mal offiziell rein.

Grüße, S4Mog
 
Sooo....

Heute war ich drin!!!!

Gut integriert in die umliegenden Gebäude sieht man vom Bunker zunächst sehr wenig.
Ansicht vom Haupteingang:011 Belüftung.jpg
Gelb schraffiert der in den 90ern drüber ebaute Teil. Da drunter ist der Bunker. Der rote Pfeil markiert einen Teil der Lüftungsanlage. Das Dings, was Molwianer in seinem ersten Bild als Lüftungsanlage vermutet, ist "nur" das obenliegende Maschinenhaus vom Doppelfahrstuhlschacht.

Den Eingangsbeiech mit LS-Türen im Erdgeschoß rechts ausserhalb der Empfangshalle konnte ich leider nicht aufsuchen, dort wurde gebaut.
Ein weiterer Eingang zum Bunker befindet sich in Parterre im Bereich der Fahrstühle rechts der Eingangshalle gut versteckt hinter einer 1,20m breiten "Standard-Krankenhaustür". Im Eingangsbereich der dahinterliegenden Gasschleuse hängt der Bunkeraufriss für alle Ebenen.

Dadurch dass der Bunker komplettin die Krankenhausanlage integriert ist, deutet bis auf die in meinem letzten Beitrag gezeigte Seitenwand absolut nichts auf den mindestens fünfstöckigen Bau hin.

Bis auf diiiicke Mauern im Fluchtwegeplan:GR Bunker.jpg
Hier der Ausschnitt Ebene 1. Ca. 60 x 20 m im Grundriss. Die längs durch den Bunker verlaufende Wand ist original, alle weiteren Wände sind in Gipskartonleichtbauweise eingezogen. Zwei Treppenhäuser verbinden durchgehend alle Etagen. Zusätzlich gibt es einen Bettentauglichen Fahrstuhl, der 1988 wie die gesamte Luftschutzanlage und etliche Türen und Klappen erneuert wurde.
 
Die Zugänge zum Bunker verstecken sich, wie schon geschrieben, hinter unscheinbaren Türen mit noch unscheinbareren Schildern:001 klein.jpg002 klein.jpg

Durch diese Tür in Ebene 1 bin ich mit einem Pfleger, der nicht genannt werden möchte, rein in die Anlage. In kurzem Marsch durch zwei Etagen bekam ich einige Details zu der Anlage zu hören.
Die ganze Anlage werde immer noch betriebsbereit gehalten, Filteranlage und Stromerzeuger in der Kellerebene sowie die weitere Infrastruktur werden regelmäßig gewartet. Allerdings wurde die Lagerkapazität für Kraftstoff von 25 auf unter 5 Tagesverbrauchsmengen gekürzt. Einer der StaMos werde auch heute noch für mögliche Stromausfälle in ständiger Bereitschaft gehalten. Das Hochfahren und Aufschalten dauere etwa 2 Minuten.

Die Gänge sind beidseitig mit Streifen nachleuchtender Farbe gestrichen. Ich wurde gebeten, diese nicht anzufassen, da diese radioaktive Partikel enthalte. Eine Wischprobe für das Strahlenlabor im Krankenhaus habe recht hohe Strahlenmesswerte ergeben...

Mehrere Ebenen werden als Archiv für das Krankenhaus genutzt; in einer Ebene befinde sich eingelagert die Möbel und in einer weiteren mehrere OP-Sääle.
Auf meine Frage, ob die Anlage im Kriesenfall genutz worden wäre, bekam ich folgendes zu hören:
Bei maximal 1800 Patientenbetten in allen Etagen möchtest du dir solch einen Bakterien- und Seuchenherd nicht vorstellen!?

Es gibt übrigens keine direkte Krankenwagenzufahrt zum Bunker. Alle Patienten hätten durch die alten Gasschleusen aus der Entstehungszeit des Bunkers durchgemusst.

Fotografieren war mir im Bunker leider nicht erlaubt, so dass ihr euch mit dem wenigen, was ich von aussen mitgebracht habe, begnügen müsst.
Grüße,S4Mog
 
Ja prima.
Wobei die Keime im Bunker vermutlich locker beherrschbar sind, im Vergleich zu denen, die darum herum existieren.
In Deutschland sterben jedes Jahr ca 18-20.000 Menschen an den Bakterien, die nur in Krankenhäusern existieren und resistent gegen Antibiotika sind.
 
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