Bunker-NRW

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Mal 'ne Frage an die Spezies hier

RolliHSK

erfahrenes Mitglied
Moinsen Gemeinde

In meiner Kindheit bin ich durch meinen Bruder erstmalig
mit Stollen in Kontakt gekommen, vor ca. 35 Jahren.
In einem Nachbarort ist mein Bruder mit Freunden
in einen Stollen gegangen und jetzt die Frage an die Spezialisten:

Der besagte Stollen war und ist bis zum heutigen Tag die ersten
Meter gut begehbar, aber erst nach ca. 10 Metern zugemauert.

Warum macht(e) man so etwas? ratlos- kratz- kratz-
 
Man kann sich je nach grösse der Anlage verlaufen, durch herabfallendes Gestein schwer bis tödlich verletzt werden, an Sauerstoffmangel sterben usw......
Da eine Verkehrssicherungspflicht besteht, muss der Eigentümer, wenn er nicht Haftbar gemacht werden will, seine Anlagen sichern.
 
OK, danke für die Antworten, der Eigentümer ist ein Privat-Mann.
Werde ihn mal nach der Größe der Anlage befragen ...
 
Ich kenne das auch nur so. Die Stollen werden nicht nur nach 10 m sondern viel öfter zwischendurch zugemauert. Die Erklärung mit den Flattermännern klingt für die ersten 10 m logisch. Aber warum Mauern nach hunderten von Metern?
In einer Grube habe ich neulich stapelweise neue KS-Steine gesehen. Bei der nächsten Tour wusste ich warum. Etliche Zwischenstollen waren zugemauert. Was will man dahinter verbergen? Ist es der Zugang zum Bernsteinzimmer oder ins Forschungslabor für freie Energie??? J. Bergmann weiß mit Sicherheit die Antwort. In Wirklichkeit handelt es sich eher um "Umweltschutz" oder meinetwegen auch um Befahrerschutz. Man will verhindern, dass wir Stollenverückte in gefährlich Bereiche gelangen.
 
Oft dienen die Mauern oder Dämme innerhalb einer Grube dazu, abgeworfene Grubenräume vom aktiven Bereich abzugrenzen. Etwa aus Gründen der Sicherheit oder Bewetterung.
 
Im Bergbau dienen Mauern innterhalb der Grube oder auch Holztüren der Wetterführung. Auf diese Weise wird einfach die Frischluft dorhin gelenkt, wo sie benötigt wird.
 
Dämme werden errichtet um abgeworfene Bereiche nicht mehr bewettern bzw. unterhalten zu müssen. Grundsätzlich werden Dämme mit Ablaufrohren ausgestattet, damit anfallende Grubenwässer mittels Pumpenloch vor dem Damm abgepumpt werden können. Hinter Dämmen wird niemals unkontrolliert Wasser angestaut - es sei denn man möchte die Belegschaft ersaufen wenn der Damm wegfliegt. Im Altbergbau werden auch keine Staudämme gebastelt. Glücklicherweise kommt die Anweisung zu derart Tätigkeiten in den meisten Fällen von Fachleuten - ergo müssen auch wir nicht unverhofft ertrinken wenn wir schwarz da rumkriechen.
 
crazycaver schrieb:
Bin mal gespannt auf die Infos, wenn du welche bekommst.

Habe mich am vergangenen Wochenende mal in dem Dorf umgehört
und einen älteren Bewohner befragt. Lt. seinen Angaben müßte der
Stollen ca. 400 - 500m lang sein aber wohl auch an einigen Stellen
verbrochen, deshalb wohl auch die Vermauerung.
Interessant ist auch, daß dieser Stollen in keiner Karte verzeichnet ist. ratlos-

DerIngo schrieb:
... ergo müssen auch wir nicht unverhofft ertrinken wenn wir schwarz da rumkriechen.

Nett gesagt!! grins
 
DerIngo schrieb:
Grundsätzlich werden Dämme mit Ablaufrohren ausgestattet, damit anfallende Grubenwässer mittels Pumpenloch vor dem Damm abgepumpt werden können. Hinter Dämmen wird niemals unkontrolliert Wasser angestaut - es sei denn man möchte die Belegschaft ersaufen wenn der Damm wegfliegt. Im Altbergbau werden auch keine Staudämme gebastelt.

Genau Ingo! Vorgabe vom Bergamt! Sehr wahrscheinlich hatten die für den Damm/Plombenbau sogar eine Sonderbewetterung. Ist auch Pflicht ab 5m Stollenlänge!
 
Alles schön und gut, aber der Fragesteller wollte wissen, warum der Eingang eines Stollenmundlochs oft erst nach 5-10 Metern zugemauert wird und nicht direkt am Eingang?

Da könnte es meiner Meinung nach mehrere Antworten geben.

1) Verwitterungsgefahr des Eingangsbereichs.
2) Standfestigkeit der Firste/Gebirge
3) Durchgraben/Hintergraben von Schwarzbefahrern (was ich nicht glaube) :lol:

Ich tippe mal auf Punkt 2.
 
Im Altbergbau hab ich das auch mal erlebt und keine richtige Erklärung gefunden.
Der Schacht eines Bergwerkes war nach unten, in ca. 70m Tiefe mit einer Plombe verschlossen. Warum??? Nach oben hin Offen und nur mit Schwellen, Beton und Erde Überdeckt.

Gruß Jens
 
Man muss zwischen Betriebsphase und Endverschließung unterscheiden.
Wie mehrfach geschrieben findet man häufig IN den Bergwerken Mauern/Wände um die Wetterführung zu beeinflussen.

Die Ursprungsfrage war aber, warum ein Stollenmundloch nicht direkt im Eingangsbereich verschlossen wird, sondern erst
nach ein paar Metern im Stollen. Ein Stollenmundloch am Eingang zu verschließen deutet auf Endverwahrung/Abwurf hin.
 
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