Bunker-NRW

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NRW will Raubgräbern das Handwerk legen...

Beowulf59

erfahrenes Mitglied
Hab hier mal was interessantes der Presse entnommen, wenn die damit durchkommen, Prost Mahlzeit... kopfwand-

http://www.derwesten.de/kultur/nrw-will-raubgraebern-das-handwerk-legen-id8063132.html
 
Das wird das Problem nicht lösen, sondern verschlimmern. Niemand wird seine Sachen, die er durch Eigenarbeit gefunden hat, verschenken. Ein tolles Besipiel für unsere Demokratur. Dann wird eben keiner mehr seine Funde melden, sondern sie unter der Hand verkaufen und Landbesitzer werden klagen. Fair ist was anderes...
 
Beowulf59 schrieb:
Hab hier mal was interessantes der Presse entnommen, wenn die damit durchkommen, Prost Mahlzeit... kopfwand-

http://www.derwesten.de/kultur/nrw-will-raubgraebern-das-handwerk-legen-id8063132.html

Ich gebe mal eine Prognose ab: Die Änderungen betreffend die Bodenfunde werden so kommen....die neuen Regelungen zum Betreten von Baudenkmälern werden so nie durchgehen.

Auch wenn ich mich als von der ganzen Sache nicht betroffen sehe - gut durchdacht sieht das Gesetzesvorhaben für mich nicht aus... ratlos-
 
Raub ist zB Diebstahl mit vorgehaltener Waffe oder einer anderen Bedrohung. Der Begriff "Raubgräber" ist kompletter Schwachsinn. Soll sprachlich kriminalisieren.
Dann ist jeder Archäologe auch "Raubgräber".
Aber das paßt schon: Die Gelder für die Denkmalämter werden zusammengestrichen, folglich wird dafür gesorgt, daß die dort weniger Arbeit haben.
Mit Schatzregal gibt kaum noch ein Sondler seine Funde ab und Bauherren lassen schnell den Baggerfahrer noch ne Überstunde machen, um das Grab, was beim Poolbau gefunden wurde, komplett einzuebnen. So braucht man an den LDAs auch weniger Personal.
Die meisten Tips an richtige "Antikenbanden" kommen aus den Reihen der Archäologen. Bei den ersten Grabungsanzeichen können die dann loslegen und "Notgrabungen" durchführen. Und stehen somit wieder für kurze Zeit in Lohn und Brot.
 
Vielleicht wissen es einige von euch noch nicht, aber in NRW wurde still und heimlich ein Schatzregal eingeführt.

Erstmal erklären was es überhaupt ist. Vor der Einführung war es so das man sondeln ging und zb. auf einem Acker den bauern nett fragte ob man suchen kann. Hätte man was gefunden (was wertvolles wie nen Haufen Silbermünzen) wäre es in NRW rechtlich so gewesen das 50% des Schatzes dem Finger gehört hätten und 50% dem Grundeigentümer. Diese Regelung hat vielen Denkmalbehörden und deren Archäologen nie geschmeckt. Dabei und das muß man wirklich mal knallhart sagen quellen viele Museen über mit Münzen und Relikten aus allen Epochen. So viel das selbst das Zeug Kistenweise in den Museen im Keller steht. Die Denkmalbehörden gingen sogar so weit das sie eher die privaten Sondler vollständig verbieten würden (wenn sie könnten) und auch lassen sie vieles im Boden lieber vergammeln als private Sondler hinzuschicken. Ist leider traurige Wahrheit. Jedes Denkmalamt weiß ganz genau wo vermutlich was im Boden liegt und zu finden wäre, aber die haben weder das Geld noch das Personal das selber auszubuddeln, so bleibts also im Boden liegen und verrottet.

Dieses bißhere Regelung 50:50 für Finder und Eigentümer war nun den Archäolgen ein Dorn im Auge und sie stießen ein Schatzregal in NRW durch. Ein Schatzregal ist eine Regelung die besagt das grundsätzliche ALLE Funde die gemacht werden dem Land, also den Denkmalbehörden gehört! Würde auch bedeutet wenn ihr in eurem garten Kartoffeln einpflanzt und nen paar alte Münzen findet gehören die NICHT!!!! euch (wenn ihr nicht genau nachweisen könntet das einer eurer Vorfahren die dort verbuddelt hat, wie will man das nachweisen, legte der Vorfahre seinen pass mit dabei??).

Persönlich finde ich das hier wieder ein Stück Freiheit still und heimlich beschnitten wurde. Ich frage mich wie gierig die Denkmalämter sein können, anstatt dem Finder und dem Eigentümer bei interessanten Stücken einen anständigen Preis für den Fund zu zahlen wird einfach beschlagnahmt und gesagt alles was wertvoll im Boden liegt gehört dem Land.
Wer also denkt für einen Eurocrash vorzusorgen und ein paar Gold Krügerrand im Garten zu verbuddeln sollte es sein lassen, finden die Enkel in 20 jahren die Münzen beim kartoffel einbuddeln werden ihnen die Münzen abgenommen und gesagt: gehört dem Land nono-


Nun was passiert wenn jemand beim sondeln einen Münzschatz findet? Die Meinungen gehen auseinander, viele Sondler sagen, dann meld dich gar nix, andere sagen, dann wird gesagt das ist in einem Bundesland gefunden worden wo es kein Schatzregal gibt (ist nur noch Bayern wo es kein Schatzregal gibt)..

Hier noch ein paar Links und Meinungen der öffiziellen Seite zur Einführung des Schatzregals in NRW:
http://www.archaeologie-online.de/magazin/nachrichten/nrw-neues-denkmalschutzgesetz-verabschiedet-26502/
http://www.dguf.de/index.php?id=280

Wie gesagt solltet ihr wissen wenn ihr mit beim sondeln was von Wert findet
 
Den passenden Faden gibt es hier schon lange: https://www.bunker-nrw.de/forum/viewtopic.php?f=4&t=14024
Suchfunktion: "Schatzregal" eingeben und man hat ihn. So glücklich sind die Denkmalhüter mit dem Schatzregal auch nicht. Sie wissen, daß dann vieles gar nicht bei ihnen ankommt.
Im obigem Link ist von mir ein PDF-Dokument mit der Ansicht der Behörde. Habe ich vom Amt in Olpe geschickt bekommen.
 
Wenn ich im meinem Garten was finde dann gehört es mir nono- Basta winke- Wäre ja noch schöner wenn jemand Ansprüche auf etwas hat was auf meinem Grund und Boden ist. Und deshalb gilt in so einem Fall klipp und klar: Schnauze halten und gut ist rock-
 
Ich hatte mir schon überlegt, ich könnte im Aushub beim Freibuddeln meines Deckungsgrabens ja römische Münzen finden. Einige gibts ja recht günstig. Wenn mir das Denkmalamt dann den Bunker freischaufelt, dürfen die auch die Sesterzen behalten. Das wäre dann nur fair... :mrgreen:
 
Na das freut mich ja mit dem Schatzregal grrrrr.
Hab das Gefühl, dass ich in NRW nichts mehr finden werden ;)
 
Das ist eh witzig.... Wenn der KMRD einen Blindgänger unter deinem Haus ortet, muss der da weg, und das auf deine Kosten.. eißt also das ist deiner... Wenn Du in deinem Garten z.B. Goldmünzen findest gehören sie dem Staat... Das sollen sie mir mal erklären....
 
Habt Ihr mein obig verlinktes pdf nicht gelesen? Es bleibt lt. Behörde in der Praxis wie bisher.

Warum sollte die Bombe unter meinem Haus mir gehören? Der Besitzer ist doch klar feststellbar!
Da schlägt man anhand der Bombenbauart nach, ob ein britisches- oder amikanisches Flugzeug die verloren hat und legt die Fundsache vor deren Konsulat oder nächster Kaserne ab. Das gebietet doch wohl schon die deutsche Korrektheit und die Höflichkeit sowieso daumen- .
So klappts dann auch mit dem [streichen]Besatzer[/streichen] Nachbarn.
 
Ich glaube dem einfach nur nicht, warum sollte ich dem vertrauen? Niemals! Wers findet, darfs behalten.
 
Bisher konnte ich mich auf die Aussagen aus Olpe verlassen. Hast Du da schlechte Erfahrungen?
"Wer's findet darfs behalten" war so noch nie legal.
 
Oder auch nicht PGR... Bei meinem Nachbarn haben sie unterm Wohnzimmer bzw dem Keller einen Blindgänger geortet. Dem haben sie das Fundament aufgebohrt und die Bombe entschärt usw... Die Kosten um das Fundament wieder zu schließen etc durfte er selber zahlen..... Soviel dazu..
 
@PGR156: Über legal und illegal, brauchen wir hier, glaube ich nicht disskutieren, oder? Ich sag nur: §123 StGB und zwar ständig. Ich hatte mla einem Archi aus Olpe Kontakt, dieser war sehr freundlich und hilfsbereit. Allerdings weigere ich mich, soviel Kohle für eine NFG zu blechen, die dann auch noch so eingeschränkt ist. Mit anderen Behörden, gabs schon genug Ärger und Arbeit für meine Anwälte. Ich vertraue niemandem, der für eine Behörde arbeitet, niemals, nie wieder.

Unter anderen Umständen, würde ich sogar sehr gerne mit den Archis zusammen arbeiten, ich würde sogar sehr gerne selbst ein Archi werden. Die Gesetze sind es, die mich daran hindern und mein Misstrauen, Behörden und Beamten gegenüber. Letzteres kann man ja noch verschmerzen, aber solage es das Schatzregal geben wird, werden die Leute in Olpe, von mir keine Funde zu gesicht bekommen; sofern ich mal was relevantes finden sollte.
 
ghost2k schrieb:
@PGR156: Über legal und illegal, brauchen wir hier, glaube ich nicht disskutieren, oder? Ich sag nur: §123 StGB und zwar ständig.
Mein Reden, Du schriebst: "Wer was findet, darf's behalten". Und das ist und war eben nicht immer so.
Ich hatte mla einem Archi aus Olpe Kontakt, dieser war sehr freundlich und hilfsbereit.
ghost2k schrieb:
Allerdings weigere ich mich, soviel Kohle für eine NFG zu blechen, die dann auch noch so eingeschränkt ist.
Das sehe ich ebenso, zumal man nur erlaubt bekommt, was man sowieso darf. Hat aber mit dem Schatzregal nichts zu tun.

ghost2k schrieb:
...würde ich sogar sehr gerne mit den Archis zusammen arbeiten, ich würde sogar sehr gerne selbst ein Archi werden. Die Gesetze sind es, die mich daran hindern und mein Misstrauen, Behörden und Beamten gegenüber.
Welche Gesetze hindern Dich denn konkret daran zu studieren und letzten Endes Archäologe zu werden? kratz- soso-

Also summa sumarum: Noch keine Probleme mit Olpe, aber Du eckst prinzipiell bei den Behörden an oder umgekehrt. :wink:

@saschaehre: Nun war der Bombenteil von mir ja nicht ernstgemeint, aber mich würde trotzdem interessieren, wie welche Behörden- heute- eine Bombe unter einem Haus orten und bei welchem Anlaß? Oder schauten die Leitflächen noch aus dem Kamin?
 
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