Bunker-NRW

Bunker-NRW ist die größte deutschsprachige Lost-Place Community. Bei uns findest du zahlreiche Themen zu Bunkern, U-Verlagerungen, Ruinen, Industrieanlagen, Lostplaces, und vielem mehr.

QRA-Stellung Arsbeck FKG-2

Ja geil !!! Gute Arbeit. grins
Türe und Leuchstreifen an den Wänden sind eindeutig.
Das original Sperrzone-Schild, das in der Ecke steht, noch als Bonus. bier-
Es bleibt noch eine Hoffnung... vielleicht gibt es hinter dem Gebäude einen Notausgang ?
Die sehen so aus:

 
Die sind gerne mit kleinen Betonquadern von innen verschlossen. Aber manchmal hat man Glück.
 
Die Treppe führt in den Kellerbereich des Gebäudes, welches die Unterkunft der Deutschen Soldaten war. Dort waren Schusswaffen und Munition für die deutschen Wachmannschaften gelagert. Über diese Treppe gingen die bewaffneten Soldaten raus (zur Wache oder bei Alarm) und wieder ins Gebäude zurück.
 
Schonmal mit dem Hausmeister über den Luftschutzraum gesprochen? Ich habe ihn als sehr umgänglich in Erinnerung.
 
Die Angabe "55km östlich von Köln", kommt das aus öffentlich zugänglichen Quellen... ?
Bin da gerade mal hingeflogen, und da ist eine riesen Anlage im Wald...
Rein von den Luftbildern her, erscheint deine Info auf jeden Fall nicht ganz abwegig. grins
 
Hallo Werner, in Arsbeck waren definitiv in jeder der 3 Abschussbereiche je 3 Pershings zum Abschuss bereit! Ich habe dort selbst als Unteroffizier Dienst geschoben. Die Raketen standen etwas seitlich versetzt hintereinander.
 
Ich war im letzten Jahr noch in dem Depot, in Wildbergerhütte. Allerdings habe ich nichts gesehen, was auf Nuklearwaffen hinweisen könnte. Der Richtfunkturm ist aus Beton und direkt an ein Gebäude angegliedert. Die Türme, der Amerikaner in den anderen SAS Lagern die ich kenne, waren immer aus Stahl und in Gitterbauweise. Die Bunker in dem Depot, sind die Standartversionen und es gibt auch keinen Doppelzaun.Ebenso gibt es auch kein geschütztes Gebäude, für den Bereitschaftszug. Ich glaube nicht, dass hier jemals Nuklearwaffen gelagert wurden.
 
Hallo Werner, mein Vorname ist Heinz-Peter. Ich werde aber von allen HP gerufen...
Die deutsche Luftwaffe unterhielt 2 Flugkörpergeschwader. Das FKG1 in Bayern und das FKG2 in Geilenkirchen. Beide Geschwader bestanden aus 4 Staffeln mit je 3 Zügen genannt Abschussbereiche. Jeder Zug bestand unter anderem aus 3 auf den Lafetten montierten Pershings (ohne Sprengkopf). Von den 4 Staffeln des Geschwaders war immer eine in Sofortbereitschaft (Stellung Arsbeck); 2 Staffeln befanden sich im "normalen" Tagesdienst und hatten eine 12 Stunden-Bereitschaft. Die 4 Staffel war im "Release" (Freigestellt zu Hause).
In der Tat befanden sich in der Stellung Arsbeck immer 9 Pershings mit montierten Sprengköpfen un konnten innerhalb von 15 Minuten abgefeuert werden. Ich selber war in der 2.Staffel des FKG2 im 3 AB tätig und war für die Startlafetten zuständig. Übrigens gehörte zu jedem Abschussbereich auch eine Energiestation (genannt Power-Station), welche aus einer Hubschrauberturbine bestand. Diese lieferte für die Raketen Strom, Druckluft und Klimatisierte Luft.
ich könnte hier noch eine Menge erzählen, aber am Besten schaust du dir mal die pdf-Datei auf folgender Seite an:

fkg2.de/data/documents/Pershing_Heft_12S_Fm-K_CS51.pdf

Unter anderem findest du auf Seite 6 Unter der Überschrift "Sofortbereitschaft" Infos
LG
HP
 
Leider war ich nur in dem vorderen administrativen Bereich des Depots. Allerdings gab es Vorgaben von seiten der Amerikaner, wie Nuklearwaffen gelagert werden müssen. Die einzigen Sprengköpfe, die nicht in SAS (Special Ammunition Site) Depots gelagert wurden waren die,in den Sofortfeuerstellungen. Also die QRA der Flugkörpergeschwader 1 und 2 sowie in den Luftverteidigungsstellungen. Hier waren ebenfalls bei den meisten Stellungen, zwei der drei Sektionen Nuklear bestückt. Die SAS , der Stellung Arsbeck findest du auf der Airbase Geilenkirchen. Im oberen Bereich der Base , kannst du drei Bunker erkennen sowie das gehärtete Gebäude, für das Wachpersonal. Hier lagen die Sprengköpfe, für die restlichen Pershing Raketen. In der Terverner Heide , waren früher ebenfalls eingemesse Feuerstellungen für die restlichen Raketen. Das Depot, in Wildbergerhütte, gehörte zur 6.FlarakGrp21 also ein Verband zur Luftverteidigung. Es könnten also durchaus Raketen hier gelegen haben, allerdings dann eher Patriot Modelle. Ausgebaute Schotterpisten , findest du an nahezu jedem Munitionsdepot. Diese dienten dazu, die Munitionslager im Kriegsfall ungesehen von Satelliten, entleeren zu können. Gebäude, mit Erdwällen finden sich auch in fast jedem Depot. Hier wurde Munition gepackt und gewartet.
Kennst du noch mehr Feuerstellungen?Es muss ja weit mehr als eine gegeben haben. Wäre durchaus interessant, da noch mal weiter zu forschen.
Gruß Thorsten
 
Hallo Thorsten, bezüglich der SAS hast du Recht. Und auch die Startlafetten mit den Raketen (genaue Bezeichnung "Errector Launcher" waren in der Nähe der SAS auf dem Gelände der Airbase in Hallen abgestellt. Das FKG 2 war bis zur Eröffnung der Nato Airbase auf dem Flugplatz stationiert und auch nach dem Umzug in die Kaserne Niederheid blieben die Lafetten in diesem Depot.
Bezüglich weiterer Feuerstellungen ausser der beiden QRA: Die gibt es nicht. Als Feuerstellung konnte im Prinzip jede Waldlichtung herhalten... Ein kleines Vorkommando erkundete die ins Auge gefasste Stellung bezüglich Platzbedarf und grobe Zielrichtung (die Lafetten musster innerhalb einer Winkeltoleranz zum Ziel aufgestellt werden) Wenn es passte, wurde der AB dort hin verlegt. Bei den jährlichen Großübungen waren wir z.b. im Wald zwischen Schevenhütte und Düren, oder bei Zülpich und im Großraum Mechernich.
Gruß
HP
 
https://6flarakgrp21.wordpress.com/staffel/ hier mal ein link , der dir vielleicht weiterhilft. Dort findest du Infos, zu der Einheit in Nutscheid und Waldbröl. Dazu gehörte auch das Depot in Wildbergerhütte.
 
Raketenstellungen gab es in ganz Deutschland. Alleine um die Airbase Geilenkirchen herum, kann ich dir drei Stück nennen. Desweiteren, lagen im Umkreis von ca 50 km drei Flugplätze, der Royal Air Force. Sicherer wäre es in Wildbergerhütte auch nicht gewesen. Wie HP schon schrieb brauchten die Pershing 1a keine eingemessen Feuerstellungen mehr. Die QRA waren ja nur dafür da , um bei einem nuklearen Erstschlag der Russen, noch zurückschießen zu können. Wäre ein Angriff ersichtlich gewesen, also zusammenziehen der WP Streitkräfte, an der Grenze wären ja alle militärischen Einrichtungen geräumt worden. Auch Wildbergerhütte. Deswegen hatte die Bundeswehr ja so große Nachschubeinheiten. Der Verfügungsraum , für die Pershing befand sich wie HP schon schrieb in der Eifel. Das kann man auch googlen. Die Frage ist ja was du eigentlich beweisen /erfahren möchtest. Du scheinst dich ja ziemlich in die Wildbergerhütte zu verrennen. (So ca 3000km :wink: ). Wenn dir so an diesem Depot gelegen ist, dann stell dich mal einen Tag lang davor. Da gibt es einen Jäger, der im Auftrag der BIMA das Lager bewacht und in Schuß hält. Der ist jeden Tag dort und hat uns auch für unsere Übung im letzten Jahr das Depot und einige Gebäude aufgeschlossen. Der gute Mann war sehr freundlich und scheint auch einiges über das Depot zu wissen. Die scheinst ja auch schon etwas älter zu sein und siehst wahrscheinlich nicht wie ein Jugendlicher steinewerfer aus. Wenn du ihm dein Anliegen höflich erklärst , kann er dir vielleicht weiterhelfen. Er hatte uns auch erzählt, daß im hinteren Bereich, einige der Bunker verpachtet wären. Holzlager etc. Vielleicht bietet sich da noch eine Möglichkeit.
 
http://www.hawkies.de/hawk-standorte-verbaende.html Es gab nicht nur die Nike sondern auch das Waffensystem Hawk. Und es gab durchaus Stellungen in Schleswig Holstein. Der link wird dir sicherlich weiterhelfen. Das mit dem verrennen, war symbolisch gemeint , weil du geschrieben hast, du hättest bereits 3000km hinter dir. Deswegen übrigens auch der smiley dahinter. Aber egal.
Alle militärischen Einrichtungen waren dem Warschauer Pakt wahrscheinlich bekannt. Die tschechischen Streitkräfte haben nach der Wende, Angriffspläne des Warschauer Paktes veröffentlicht. Ich hatte dem Artikel irgendwann mal gelesen. Alleine für Schleswig Holstein waren 73 nuklear Raketen vorgesehen. Die ICBM enthält ja dann auch noch mehrere Sprengköpfe. Jede militärische Anlage hätte einen Sprengköpfe abbekommen. Das gleiche wäre auch bei uns in NRW passiert. Wildbergerhütte wäre ebenso von der Landkarte verschwunden wie Geilenkirchen. Wie ich ja bereits erwähnt habe war das der einzige Zweck der QRA. Bei einem Erstschlag, ohne vorherige Kriegsvorbereitungen , wäre nahezu die gesamte Infrastruktur, der Nato, innerhalb von Minuten zerstört gewesen. Da hätte auch eine Nike oder Hawk Rakete nichts mehr dran geändert. Diese waren damals gar nicht in der Lage , eine anfliegende Atomrakete zu treffen. Nach Auslösung der Sprengköpfe waren die teile eh nicht mehr zu stoppen. Der Abschuss der Raketen wäre durch Frühwarnsysteme erkannt worden. Der Feuerbefehl , wäre umgehend an alle QRA Stellungen ergangen und diese hätten umgehend abschießen können,da sie ja keine großartige Vorbereitung mehr benötigten. Danach wären diese Stellungen verglüht im nuklearen Feuer. Es war einfach nur ein letzter Schlagabtausch. Dazu wären ja noch weitere QRA'S aktiviert worden. Es gab ja auch auf den Fliegerhorsten die QRA. Dazu die B52,B1 und die Vulcan aus England, die Uboote und nicht zuletzt diese paar hundert Minuteman Raketen, die im wilden Westen, der vereinigten Staaten im Boden vor sich hinschlummern. Die Welt wäre danach eh zerstört gewesen.
 
http://www.usarmygermany.com/Sont.htm?http&&&www.usarmygermany.com/units/ordnance/USAREUR_552nd%20USAAG.htm Achja hier noch ein link, der dir bestimmt weiterhelfen wird. Du schreibst ja das du fliegst von daher nehme ich an das du gut englisch sprichst und liest. Diese Seite ist eine der ausführlichsten , zum Thema Atomwaffen der Amerikaner in Deutschland.
 
Es gibt hier leider schlechte Nachrichten. Sie haben alles zugemacht VERSCHRAUBT UND VERSCHWEIßT.
 

Anhänge

  • DSCF9518.JPG
    DSCF9518.JPG
    163,9 KB · Aufrufe: 175
  • DSCF9519.JPG
    DSCF9519.JPG
    132,1 KB · Aufrufe: 175
  • DSCF9520.JPG
    DSCF9520.JPG
    110,7 KB · Aufrufe: 175
Heute mal da gewesen...
Der vordere Bereich, der sichtbar von der L221 ist, ist "flüchtlingsheim"
Alles im "hinteren Bereich"/Wald ist frei zugänglich..
Der Turm ist auch begehbar.
Ich trottel hab anscheinend in dem Turm nur Videos gemacht.. deswegen nur ein Bild..20220106_164026.jpeg20220106_163301.jpeg20220106_163041.jpeg20220106_162740.jpeg20220106_162422.jpeg20220106_161058.jpeg20220106_160410.jpeg

Gesendet von meinem SM-G991B mit Bunker-NRW mobile app

 
Stevo187 schrieb:
Das sind ja gute Nachrichten !
Mann, wann wird endlich die Flüchtlingsunterkunft mal leer, da ist noch ein Bunker im Keller. Leider war der noch nie offen.
Habt ihr die drei anderen (Metallgerüst)-Türme gefunden? Da waren glaube ich die Treppen abgesägt. :-( Die Stellung ist fünfeckig, an jeder Ecke ein Turm.
 
Oben