Der verlassene Rangierbahnhof XXXXXX wurde bereits 1902 erbaut und, auch bekannt als „Red Star Train Graveyard“, nimmt ein riesiges Gebiet ein, das ca. die Hälfte des Bezirks umfasst. Mehr als 100 Lokomotiven und Waggons verrotten hier. Einige in verfallenen Hallen, andere auf dem Feld. Darunter befinden sich einige sehr seltene Lokomotiven und einige Waggons, die während des Holocaust Gefangene nach Auschwitz transportiert haben sollen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Ausbesserungsbahnhof der Reichsbahn errichtet, werden nur noch wenige südliche Teile des Rangierbahnhofs genutzt, der größte Teil ist verfallen. Die große Hallen ist in einem sehr schlechten Zustand und wird sicherlich in absehbarer Zeit einstürzen.
Zwei große Depots, ein paar kleinere Schuppen und das Freigelände sind voll mit Lokomotiven und Waggons, einige davon sehr alt, andere neueren Datums, aus der Zeit als Ungarn Teil des Sowjetregimes war. Einige der Züge wurden hierher gebracht, um repariert und im Budapester Eisenbahnmuseum ausgestellt zu werden, schafften es aber nie zur Ausstellung und wurden stattdessen im Rangierbahnhof zurückgelassen.
Auf dem Friedhof rosten einige Schätze vor sich hin, die das Herz eines jeden Eisenbahnfreundes höher schlagen lassen. Die ungarische MAV 424-Dampfloks wiegen 137 Tonnen und tragen einen roten Stern auf der Front, der dem Rangierbahnhof seinen Spitznamen einbrachte. Es stehen hier auch 2 Loks der MAV 301-Serie, der von 1911 bis 1914 verwendet wurden. Diese beiden sind die letzten, weltweit, noch erhaltenen Exemplare.
Mit dieser Lokomotive sind mehrere deutsche Güterwagen verbunden, die möglicherweise genau die waren, die während der Nazi-Besatzung im Zweiten Weltkrieg Hunderttausende ungarische Juden in den Tod nach Auschwitz transportierten. Wenn man vor den Güterwaggons steht, kann man nur erahnen, was für ein Grauen, welche Tragödie und welche Verzweiflung in ihnen vor sich ging. An einigen davon sieht man, in den Öffnungen der Lüftungsklappen, noch alten, verrosteten Stacheldraht.
Zu den neueren Gegenständen auf dem Eisenbahnfriedhof gehören einige Lokomotiven und Waggons aus der Sowjetzeit, sowie einen aktuellen Alpenexpress der SBB.
Als 1984 die Dampflokzeit in Ungarn endete wurde auch die Hauptwerkstatt nicht mehr benötigt.
Ein Teil des Depots wird noch aktiv genutzt und viele der Hallen sind vermietet und werden von unterschiedlichen Firmen genutzt. Es ist also viel Verkehr auf dem gesamten Gelände.
