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Schokoladenfabrik Lammert

RomfordReject

erfahrenes Mitglied
Ich glaube alle kennen die geschichte!
 

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Ich glaube ich kenn die Ruine,zufällig mal drüber gestolpert...aber die Geschichte kenn ich nicht.

Gabs da Besonderheiten ?
 
Offenbar gibt es hier ja konkrete Planungen was eine Umnutzung betrifft. Laut Informationen der Projektgesellschaft wurde das Gebäude gesichert, auch eine Umzäunung des Grundstücks ist geplant.

Dazu habe ich auf der Website der Projektgesellschaft die folgende Information (vom 18.02.2014) gefunden:

Schokoladenfabrik wird sicher
In jahrelangem Leerstand erfuhr die Schokoladenfabrik die wildesten Nutzungen, die ihre Spuren zurückließ. 40 Container wurden mit dem Müll aus dem Gebäude beladen und abgefahren. Die Schokoladenfabrik ist heute gegen unbefugten Zutritt gesichert – das Gelände noch nicht (...) Um etwaige Gefahren auch im Zuge der weiteren Sanierungsschritte auszuschließen und das Eigentum zu schützen, wird das Gelände in Kürze mit einem stabilen Zaun gesichert und mit Kameras überwacht. Für das angrenzende öffentliche Gelände wie etwa die stillgelegte Gleisanlage sei die Stadt verantwortlich (...) Als nächster Schritt ist die Wiederherstellung der Stromversorgung geplant, um in die konkrete Bauphase einsteigen zu können. Bis der erste Bautrupp loslegt, sind noch planerische Aufgaben zu erledigen und bürokratische Formalitäten abzuwickeln, bis das Ziel erreicht ist, 2015/2016 in die Schokoladenfabrik einziehen zu können.


Da kann man gespannt abwarten, ob die Umsetzung der Pläne auch gelingen wird.
 
Da ich gerade im Büro n bisschen Leerlauf habe, habe ich mal google befragt und ein paar Daten zur ehemaligen Schokoladenfabrik Lammert zusammengesammelt:

Am 29. Juni 1910 beantragte der Industrielle "Wilhelm Kaiser" die Baugenehmigung zur Errichtung einer Brotfabrik. Kurz darauf wurde der Betrieb der "Westfälischen Pumpernickelfabrik Wilhelm Kaiser" aufgenommen, in dessen Zuge die "Königliche Gewerbeinspektion Minden" im Winter des Jahres 1910 die Erlaubnis zur Errichtung und dem Betrieb eines Dampfkessels erteilte.

Im Jahr 1919 erfolgte die Einfriedung des Geländes, die Bauzeichnungen vom 4. April 1919 sind unterzeichnet von "Bauherr Alfred Lammert", der schon bald zur festen Größe in den amtlichen Akten wurde.

Ab 1921 trug die Fabrik den Namen "Nahrungsmittelwerk Ravensberg – Alfred Lammert". Produziert wurde zunächst in vier Abteilungen. Produkte waren Pumpernickel, Kekse, Bisquits, Honigkuchen, Zwieback, Küchenbedarfsartikel, Pudding und Speisepulver.

Im Jahr 1923 erfolgte die Spezialisierung auf Schokolade und Cremeartikel, in den 1930er Jahren erfolgte eine Umfirmierung des Unternehmens zu "Alfred Lammert – Schokoladen- und Zuckerwarenfabrik".

Am 29. Oktober 1964 wurde die Produktion eingestellt. Grund dafür waren erhebliche Preisstürze auf dem Schokoladenmarkt, die besonders die Existenz der kleineren Hersteller bedrohte bzw. zerstörte.

In den Folgejahren wurden die Gebäude und Grundstück (über 3.000 Quadratmeter Grundstück, fast 2.000 Quadratmeter Nutzfläche im Gebäude) von verschiedenen Firmen, einigen Ärzten und Spediteuren genutzt.

Vom 1997 bis ins Jahr 2004 war die Stadt Eigentümer der Areals, seit 2004 ist der ehemalige Vorsitzende des Business-Clubs (Pete Gruber) Eigentümer der alten Fabrik.
Zunächst gab es Pläne, dort auf etwa 1850 Quadratmeter Nutzfläche ein Existenz-Gründerzentrum zu etablieren. Da die Entscheidung dafür aber auf ein anderes Objekt fiel, wurde davon ebenso Abstand genommen wie von den Plänen zur Errichtung einen offenen Jugendstätte.

Nun hat der Architekt Hennig Bökamp due leer stehende Schokoladen-Fabrik gekauft, der die Schokoladenfabrik bis 2015 / 2016 in ein Zentrum für Bürodienstleistungen und Kultur verwandeln will. Sein Konzept beinhaltet Räume für Agenturen, Vertriebsbüros, Studios, Grafikbetriebe etc. Geplant ist auch ein Anbau für Gastronomie mit Außenbewirtung, verbunden mit einem Mehrzweckbereich im Erdgeschoss.


Quellen: Westfalenblatt / Projektgesellschaft "Alte Schokoladenfabrik" / wikipedia
 
RomfordReject schrieb:
Ich glaube alle kennen die Geschichte!

Ich kannte die Geschichte -bisher- noch nicht. Interessant. Deshalb DANKE für die Infos.

Auch das Gebäude ist nett anzusehen. daumen-

Leider aber schon (m.o.w.) zu - wenn die Infos aus der Presse der Wahrheit entsprechen....gerne weitere Pics.
 
Update..

..war heute ein bisken in OWL unterwegs. Die Fabrikruine habe ich zufällig von der B 61 aus gesehen. Hier aktuelle Bilder aus Rehme..

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Infos zur Fabrik Lammert:

http://www.archboe.de/projekte/sonderbau/entwicklung-einer-neuen-kreativen-arbeitsstaette" onclick="window.open(this.href);return false;

http://www.schokoladenfabrik-badoeynhausen.de" onclick="window.open(this.href);return false;

IMG_7046.JPGIMG_7044.JPG
 
..weiter gehts. Die alte Schokofabrik hatte früher sogar einen eigenen Gleisanschluss..

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combo schrieb:
Ein schönes Gebäude!

Ja, das empfinde ich auch so. Und zumindest in einem gewissen Rahmen wird der Charakter -wenn man der Projektbeschreibung hlauben kann- dann wohl auch erhalten bleiben.

Schönes Update.

Danke Dejalo. daumen- klatschen-
 
Vom "Lost Place" zur Event-Location..

https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Kreis-Minden-Luebbecke/Bad-Oeynhausen/4024326-Tanja-Boekamp-haucht-der-Alten-Schokoladenfabrik-in-Bad-Oeynhausen-neues-Leben-ein-Vom-Lost-Place-zur-Event-Location
 
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