In meinem Heimatort, Versmold, befindet sich unter der in den späten 60ern gebauten Hauptschule ebenfalls ein "Atombunker".
Dieser ist allerdings nicht besonders groß und hat nur zwei Räume. Es gibt einen Eingang von aussen und einen vom Gebäudeinneren.
Gasschleusen, Belüftungsanlage oder ähnliches, was für Schutzanlagen üblich wäre, sind NICHT vorhanden.
Nach Rücksprache mit einem gutenFreund, der Leiter der hiesigen Feuerwehr ist, war dort nur Material für den Krisenfall eingelagert.
Und selbst dass ist nicht belegt. Ein Reservistenkamerad, der in den 70ern dort zur Schule ging, berichtete mir, dass in den beiden Räumen die Töpfergruppe und der Werkraum für die "Bastelkurse" untergebracht waren.
Im Krisenfall sollte das eingelagerte Material (Betten, Tische, Stühle, Krankenhausinventar,...) in der darüberliegenden Schule in den Klassenräumen zum Einsatz kommen und die Schule als Behelfskrankenhaus genutzt werden.
Im Versmolder Ortsteil Oesterweg gab es ein von der Bundeswehr betreutes SanMat Depot für den Katastrophenschutz. Dieses lag etwas ausserhalb der eigendlichen Ansiedlung und war als Geflügelmastanlage getarnt.
Da die BW in Bad Rothenfelde im ehemaligen "Waldkrankenhaus" ein Depot hatte, wurde das Oesterweger Lager von dort mitbetreut.
Beide Anlagen wurden ende der 80er Jahre aufgelöst. Die Bunkerräume unter der Schule werden immer noch als Werkräume genutzt, und die Halle in Oesterweg nutzt seitdem ein größerer Gartenbaubetrieb.
Grüße, S4Mog