Bunker-NRW

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Hochofen B

Das die Leute zum leeren der Feuerlöscher vor die Tür auf den Hof gehen,spricht dagegen das das der Marvin war....das der dafür genug Hirn im Kopp hat,ist eher unwarscheinlich silly-
 
Heute war die Sinteranlage an der Reihe. Anscheinend wird auf dem Gelände mit Hochdruck gearbeitet (2-Mann-Schweißertrupp).
Der Abriss könnte noch etwas dauern, falls bis dahin die ganze Anlage nicht weggerostet ist.IMG_4218.jpg

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Die Zwei-Mann-Armee
Anhang anzeigen 1
Sinteranlagen-Messwarte
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Hier noch ein paar Fotos von der eigentlichen Sinteranlage, insbesondere dem Zündofen.
Die Etagen unter der obersten Etage mit Zündofen sind leider zu dunkel, um Fotos zu machen.
Um es zu beschreiben: Es sieht aus, wie die Duisburger Sinteranlage, allerdings aufgefaltet.
D.h.: Die Sinteranlage vom HFB erstreckt sich über mehrere Etagen und ist übereinander gebaut, während die Duisburger Sinteranlage langgezogen war.
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Warst du in der Woche,oder am Wochenende da ?!

(Die Sinteranlage unterscheidet sich im Aufbau drastisch von der alten in Duisburg,ist aber fast baugleich mit Der der duisburger "Kupferhütte",nur größer)
 
Ich war gestern da. Zurzeit bin ich arbeitslos, was es mir ermöglicht, unter der Woche verlassene Orte zu besuchen
Die Sinteranlage von DK habe ich bereits im Rahmen einer Führung besichtigt.
Bei der Dunkelheit in den unteren Teilen der Sinteranlage konnte ich die Funktionen der einzelnen Teile nicht wirklich erklären.

Kann mir jemand erklären, warum das Sinterband zwei Enden hat?
In Der Mitte ist ein großer rechteckiger Schacht, aber am anderen Ende ist kein Ofen, sondern nur eine Art Haube (Drittes Bild in meinem letzten Beitrag).
Außerdem hat die Sinteranlage zwei Kamine, von denen aber nur einer große E-Filter hat.
Auf Fotos aus der aktiven Zeit ist zu sehen, dass aus dem Kamin mit dem E-Filter Rauch kommt, aus dem anderen Kamin nicht.
Was hat es mit der Seite ohne Ofen auf sich?
 
Interessant, das ist mir so noch gar nicht aufgefallen. Eventuell stand auch mal am anderen Ende der Halle ein Sinterofen und der fertig gebackene Sinter ist dann quasie von beiden Seiten in der Mitte in den Schacht gefallen? Das würde auch die 2 Schornsteine erklären. Einer wurde dann beim Umbau außer Betrieb genommen. Ist nur mal so eine Spekulation von mir. Dieser aktive Brennplatz ist mir beim letzten Mal auch aufgefallen. Eventuell ist das auch der Grund dafür warum es auf dem Gelände noch die aktive Air Liquid Anlage gibt. Hoffen wir mal das es bei dem 2 Mann Abrisstrupp bleibt grins

Du hast es echt gut. Diese scheiß Arbeiterei geht mir voll auf die Nerven. Freue mich schon auf meine nächste ,,Auszeit'' daumen-
 
Ja,soeine Führung bei DK hatte ich auch mal,lief praktisch nach dem Motto "mittendrin statt nur dabei"...noch näher dran ging eigendlich garnicht.Man konnte die Nase praktisch ins flüssige Eisen reinhalten,die Besucher durften sogar die Schlacke löschen...ich hab nicht 1x gehört "da bitte wegbleiben,ist gefährlich" silly- Einfach klasse lach-

Warum sollte das Sinterband 2 Öfen haben ?
An einem Ende wird das Band mit dem Pulver aus Erz,Koks und Zuschlägen belegt,unter dem Durchlaufofen wird das Pulver mit Gasbrennern angezündet,das Band wandert langsam durch die Halle wärend von unten Luft durchgesaugt wird.Dabei verbrennt der Koks und das Erz versintert mit dem übrigen Zeug.Am Ende der Halle fällt der glühende Kuchen vom Band in den 1. Brecher,das Band wandert untenrum zurück und wird am Anfang neu belegt.
In den unteren Etagen sind die Antriebe,Förderer,Gebläse,Filter,Rohstoffmühlen,Kühler,Sintermühlen und was sonst soch so dazugehört.
 
Bastler schrieb:
Ja,soeine Führung bei DK hatte ich auch mal,lief praktisch nach dem Motto "mittendrin statt nur dabei"...noch näher dran ging eigendlich garnicht.Man konnte die Nase praktisch ins flüssige Eisen reinhalten,die Besucher durften sogar die Schlacke löschen...ich hab nicht 1x gehört "da bitte wegbleiben,ist gefährlich" silly- Einfach klasse lach-

Warum sollte das Sinterband 2 Öfen haben ?
An einem Ende wird das Band mit dem Pulver aus Erz,Koks und Zuschlägen belegt,unter dem Durchlaufofen wird das Pulver mit Gasbrennern angezündet,das Band wandert langsam durch die Halle wärend von unten Luft durchgesaugt wird.Dabei verbrennt der Koks und das Erz versintert mit dem übrigen Zeug.Am Ende der Halle fällt der glühende Kuchen vom Band in den 1. Brecher,das Band wandert untenrum zurück und wird am Anfang neu belegt.
In den unteren Etagen sind die Antriebe,Förderer,Gebläse,Filter,Rohstoffmühlen,Kühler,Sintermühlen und was sonst soch so dazugehört.

Genau in der Mitte des Sinterbandes ist ein großes, quadratisches Loch und der Brecher am Ende sieht für mich so aus, als wäre er in Reserve.
 
Jetzt wo du´s sagst...in der Mitte ist das Band wohl auseinander,oder die haben ein Stück rausgenommen.
 
Bleibt aber immer noch die Frage warum die dann 2 baugleiche Schornsteine da stehen haben und das soweit auseinander? Der eine mit den dicken E-Filtern steht ja unmittelbar in der Nähe des Sinterofens, aber der andere doch auf der komplett gegenüber liegenden Seite und offensichtlich ohne Filter. Also ich könnte mir nach wie vor vorstellen, dass es da auch mal einen zweiten Ofen gab.
 
Ich würde nur allzu gerne mir das Gelände zusammen mit einem ehemaligen Arbeiter ansehen.

Also wenn man sich das Gelände auf Google Earth ansieht, sieht man, dass der Schornstein an der Seite mit Ofen und E-Filter mit einem gigantischen Luftkanal verbunden ist.
Der andere Schornstein nicht. Er hat zur Straße hin eine Öffnung (Die habe ich gestern gesehen), die allerdings verschlossen ist
 
Je mehr ich mich mit dem Hochofenwerk beschäftige, desto mehr verbessert sich mein anfänglicher Eindruck
Am Anfang habe ich gedacht: "Was ist das denn für ein veraltetes Hochofenwerk, kein Wunder, dass die nicht mehr rentabel sind."
Und je mehr ich mich mit dem Werk auseinander setze, desto mehr bekomme ich den Eindruck, dass die Anlagen eigentlich noch recht gut sind.
Hier wurde in den 80er Jahren nach der Fusion des Mutterkonzerns richtig investiert, um die Kapazität zu steigern.
Also um die Kapazität anderer Werke zu schlucken und Kosten zu sparen.
Besonders hervorzuheben ist hierbei die Kohlestaubinjektionsanlage.
Irgendwo habe ich gelesen, dass die Kapazität des Hochofens bei seiner Stilllegung etwa doppelt so hoch war, wie bei seiner Inbetriebnahme.
Keine Spitzentechnologie, aber auch kein schlechtes Werk.
 
Ob diese Steigerung wohl an der modernen Sinteranlage liegt...das der alte Ofen das Erz so besser verdauen konnte kratz-

Habe mal irgendwo gehört das diese Art der Erzvorbehandlung überhaupt nur Problemen bei der Verhüttung geschuldet ist,die es bei moderneren Hochöfen garnicht mehr giebt...weshalb es heute kaum noch Sinteranlagen giebt(DK ist da wohl eine spezielle Ausnahme,da die ja kein Erz sondern Filterstäube verhütten,denen man gezwungenermassen erstmal zu einer stückigen Konsistenz verhelfen muss)

Warum die Anlage 2 Kamine hat weiss ich auch nicht...vieleicht eine Absaugung in mehreren Zonen,die eventuell wegen unterschiedlicher Druckverhältnisse keinen gemeinsamen Kamin nutzen können ?
Oder in einem getrennten Ofen werden die Ausgangsstoffe vorgetrocknet,damit sie sich gut zermalen und mischen lassen ?
Wobei ich eher erwarten würde das man dazu Abwärme von den knallheissen Abgasen nehmen würde...
Vieleicht wird durch den 2. Kamin auch nur verpestete Luft rausgeblasen...
 
Soweit ich weiß, haben ThyssenKrupp Steel Europe und HKM auch Sinteranlagen, bei Thyssenkrupp ist das die Anlage mit den hohen, rauchenden Schornsteinen im Werksteil Schwelgern.
Das Problem mit ungesinterten Feinerzen ist, dass sie im Hochofen stauben und weniger Luft durchlassen. Da moderne Hochöfen genau so funktionieren, wie alte Hochöfen, denke ich, dass auch noch in den nächsten Jahrzehnten gesintert wird.

Ich frage mich, ob es auch eine Erzstaubeinblasung gibt, so wie die Kohlenstaubeinblasung.
 
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