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Abseilen

Och Ausführen brauche ich nichts, weil der Einsatzzweck die Wahl der Mittel bestimmt.
Daher sagt sie Länge des Angebotes alleine schon genug über den Inhalt und die Qualität aus.
Alleine schon die Gefährdungsermittlung, erstellen eines Notfallkonzeptes und die Beurteilung von Anschlagpunkten (übrigends in der SZT erst ab Level 3 zulässig im gewerblichen Bereich) sind genug Stoff für 3 volle Tage.

Wenn der Junge Ahnung hätte bräuchte er keine Kurse für Geocatcher anbieten.
 
StollenTroll schrieb:
Och Ausführen brauche ich nichts, weil der Einsatzzweck die Wahl der Mittel bestimmt.

Nun bin ich irritiert lach- Die Spannbreite zwischen nicht gebrauchen und der Einsatzzwecke bestimmt die Wahl der Mittel ist für mich doch irgendwie verwirrend. Aber nicht tragisch ;)

StollenTroll schrieb:
Daher sagt sie Länge des Angebotes alleine schon genug über den Inhalt und die Qualität aus.Alleine schon die Gefährdungsermittlung, erstellen eines Notfallkonzeptes und die Beurteilung von Anschlagpunkten (übrigends in der SZT erst ab Level 3 zulässig im gewerblichen Bereich) sind genug Stoff für 3 volle Tage.

Yep das ist in der Tat so und es ist auch ein Thema, was meiner persönlichen Meinung nach in den Kurs bzw. den "aufbauenden" Kursen (viel) zu kurz kommt. Naturlich würde ich gerne mal alle 3 SZT-Kurse besuchen, die Gebühren schrecken dann doch ab. Zudem kommt noch das eingeschränkte berufliche Nutzungsfeld. SZT und ITler kombiniert sich ja nur, wenn der Kunde einen mal wieder aufhängen will. Grob über den Daumen kosten ja die 3 Kurse zusammen schnell 3.000 EUR + Kletterausrüstung und Seile wieder fast 600 - 900 EUR. Ist schon nee Hobbyinvestition. Und das nur damit man schöne Fotos machen kann :mrgreen:

StollenTroll schrieb:
Wenn der Junge Ahnung hätte bräuchte er keine Kurse für Geocatcher anbieten.

Im Kern zweifelst du an der Qualifikation. Schreib das doch gleich. Meine Meinung ist da natürlich Subjekt und natürlich kann ich nur von Dingen berichten, wo ich selbst dabei war. Zumindest fühlte ich mich dort besser aufgehoben, als bei vielen "Geocachern" die das mal so eben erklären wollen. Spätestens wenn die was zeigten und es nicht funktionierte wie es sollte, hingen die da. Und in der Folge fand ich es auch erschreckend, dass selbst die vermittelten Dinge wie Redundanz oder zumindest minimale Absturzsicherungen oder nicht einfach beide Seile am gleichen Anschlagpunkt befestigen, keine Kantenschoner, etc, von den meisten ignoriert werden. In diesen Fällen wäre das Geld anders angelegt sicher besser gewesen. Aber ich glaube ich schweife ab.....
 
Hmm, ja tatsächlich, erkennbar daran, das er der Meinung ist, das seiner Kurse jemanden zu was befähigen in 8 Stunden kennen die Leute weder Ihre Geräte noch können Sie entsprechenden Rettungstechniken anwenden, letzteres ist in meinen Augen schon fahrlässig auch in einem redunanten Seilsystem führt das Hängetraum zum Tod, naja so ist das halt mit der darwinschen Auslese :).

Das dir nicht klar ist, warum das in viele Fällen nicht eingesetzt werden kann, oder es sogar eine Gefährdung der Person selbst darstellt, zeigt doch nur, wie umfassend seine Ausbildung ist.
 
Ich nutze das 10.5er Superstatik von Edelrid.
Hatte schon dünnere, aber da ist mir die Bremswirkung im Reverso nicht groß genug.
Mit dem 10.5er bin ich total zufrieden. Hat auch nur 3.6% Dehnung.
 
Hallo Community,

hier möchte ich keine direkte Frage zur Ausrüstung einstellen, sondern euch mal ein etwas anderes Abseilgerät vorstellen.

Ein sogenanntes U-RACK zum Abseilen.
Dieses U-RACK ist eine Eigenbau-Version eines Abseilgerätes mit sogenannten Bremsbarren / Bremsstegen.
Die Stege sowie der Körper sind bei dieser Ausführung aus Edelstahl gefertigt.
Das U-RACK ist für Einfachseil, als auch für Doppelseil von 8 bis 13mm geeignet.
Dieses Abseilgerät ist für lange Abseilfahrten konzipiert, weil die beweglichen Stege eine Veränderung
der Reibung erlauben und die dabei entstehende Wärme, dank der offenen Rohre, sehr gut ableiten.
Dieses relativ kompakte Gerät ermöglicht es dem Anwender, die Bremsreibung bei der Abseilfahrt zu
steuern, um sich den gegebenen Bedingungen leicht anzupassen (z.B. Gewicht des Seils, Gelände usw.).
Durch eine Veränderung des Abstandes der Stege untereinander kann auch die Reibung verändert werden
(Stege eng beisammen = langsame Fahrt).
Durch die gute Verteilung von Reibung und Wärme wird nicht nur das Seil geschont,
sondern es kann sich auch nicht verdrehen (krangeln).
Konstruktion und Konfiguration der Stege, erleichtern eine Installation auf dem Seil.
Das U-RACK kann somit jederzeit problemlos am Seil angebracht werden, und ist bei
Verwendung von z.B. einem Schraubkettenglied (Maillon Rapide) sogar "Unverlierbar"
mit dem Gurt und dessen Träger verbunden.
Ein RACK muss nicht, wie z.B. ein Abseilachter, vom Klettergurt gelöst werden um ein
Seil ein- oder auszufädeln, dieser Umstand nennt sich dann "Unverlierbar".
Auch ein RACK kann mit einer zusätzlichen Notbremse, in Form einer Prusikschlinge
mit Prusikknoten oder Karabinerklemmknoten, versehen werden.

Warnhinweis: Wer von Metallverarbeitung keine Ahnung hat und auch mit Werkzeugen
nicht umgehen kann, der sollte seine Finger von Eigenbauten lassen !!!


Solche oder ähnliche RACK´s, können selbstverständlich im gut sortierten Kletterfachhandel käuflich erworben werden
( Preise von 65,- € aufwärts).
Man muss sich aber den sicheren Umgang mit diesen Gerätschaften gut erklären lassen !
Das Abseilen ist ein komplexer und wichtiger Vorgang, der von euch Erfahrung und Wissen im Umgang mit den entsprechenden Geräten erfordert.
Ich empfehle euch nach dem Kauf eines neuen Gerätes (ganz gleich welcher Bauart) immer zuerst den sicheren Umgang am Boden zu üben.
Das Ausprobieren / Testen sollte dann erst einmal aus geringen Höhen sowie mit einer fremd gesteuerten Sicherung
( z.B. Sicherungsposten mit einem zweitem Seil) durchgeführt werden.

Auch von nur 2 Metern herunter zu fallen, tut trotzdem weh !!

Ich wünsche euch viel Spaß bei der Durchsicht der Bilder.
 

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Den Rack Abseiler sollte man immer mit einem Shunt absichern. Es gibt da im Netz kontroverse Diskussionen zu, gerade vor dem Hintergrund passierter Unfälle. Im Prinzip gibt es zwei Läger, Petzl STOP vs. Rack
http://www.petzl.com/en/outdoor/multi-purpose-ascenders-0/shunt

Ansonsten eine schöne Bastelarbeit
 
Hallo technophil,

vielen Dank für die Blumen.
Es hat mir große Freude bereitet solch ein Gerät selbst zu bauen.
Erschreckender Weise erkennt man immer erst im Nachinein,
dass der Kauf eines fertig konfektionieren Gerätes, vermutlich
einfacher und manchmal auch günstiger gewesen wäre.
Aber wo bliebe da der Spaß beim Tüfteln ?

Bisweilen, so muß ich gestehen habe ich mich noch nicht zum Kauf eines
Shunt durchringen können. Allerdings bin ich was das betrifft, auch gerne
ein "Oldstyler" und verwende eine ganz normale Prusikschlinge bei der
Eigensicherung oder aber der (Kletter-)Partner hintersichert vom unter.
Ich kenne die Dikussionen, jedes Gerät hat aber so seine Vor- & auch
seine Nachteile. Die "Eierlegende Wollmilchsau" wurde eben noch nicht
gefunden bzw. erfunden.
In meinem Kletter-Material-Bestand befinden sich so einige Abseilgeräte
z.B. div. Bremsplatten, Achter, ein Tuber, ein Stop und Eigenbau Racks.
Aber gerade diese Vielfalt ist das was mich so begeistert, so bleiben auch,
wie ich finde, die Hirnwindungen immer in Bewegung.
 
Basteln macht eben Spaß. Ich habe mich mal an einer LED Kopflampe versucht. Hat auch geklappt, war aber im Endeffekt nicht billiger als ein gekauftes Modell. Hauptsache Spaß. Hobbys haben eben nichts mit Vernunft zu tun.
 
Ich weiß nicht, ob es noch aktuell ist aber...
Zum Abseilen kann ich auch nur super die Acht, nen Tube oder das Grigri2 empfehlen. Bei allen Varianten kann man zusätzlich super einen Prosikknoten als zweite Sicherung verwenden.
Beim HMS bin ich persönlich immer etwas skeptisch, da dort meiner Meinung nach, eine erhöhte Reibung von Seil auf Seil entsteht.

Ansonsten hat StollenTroll vollkommen Recht.

Vll kann das Video weiter helfen: http://youtu.be/OUxNMWjDQdY" onclick="window.open(this.href);return false;
 
Beim Thema Abseilgerät sollte man zwei Gerätegruppen unterscheiden

1. Abseilgeräte ohne Sicherung ( Abseilachter, Rack, PETZL Simple, usw)

2. Abseilgeräte mit Sicherungsmechanissmus ( Kong Indy EVEO, Petzl ID, ISC Decender)

Bei der Verwendung von Abseilgeräten ohne Sicherungsmechanissmus muß gennerell eine zweite unabhängige Sicherung (Prusikschlinge) verwendet werden, um ein unbeabsichtigtes Durchrutschen zu verhindern. Die Kategorie 2 kommt ohne zusätzlichen Sicherungen aus , da sie über eine Totmannsicherung verfügen.

Als gefährlich ist die PETZL Stopp einzustufen, da sie Sicherheit vorteuscht. In einer Paniksituation wird der Hebel gedrückt und ich öffne die Bremse noch mehr an statt sie zu stoppen.

Wenn mann sich also ein Abseilgerät zulegt sollte mann eines wählen, was mir in jeder Situation sicherheit gewärleistet und einen Absturz verhindert.

Daher verwenden wir bei unseren Befahrungen nur Abseilgeräte der kateegorie 2 und würde auch nur diese Empfehlen.

Des weiteren sollte mann viel mit den Geräten üben und nicht nur das Abseilen sondern auch die Paniksituationen.
 
Als Meisterprüfung gehöhrt dann auch die Rettung dazu, ablassen und heben des Partners/Kameraden.
Material: Rollen, Seilbremse und Erfahrung für einen Flaschenzug. B e i m Ü b e n Z w e i t e S i c h e r u n g b e n u t z e n !
 
Der Petzl Stop ist nur gefährlich wenn man das Gerät nicht kennt. Ist man mit dem Stop vertraut und benutzt diesen z.B. mit dem Freino http://www.petzl.com/de/pro/vertikale-aktivitaeten/karabiner/spezielle-aluminiumkarabiner/freino ist er eine gute Abseilmöglichkeit für Höhlen oder Altbergbau, gerade wenn es Umsteigstellen gibt möchte ich z.B. kein ATC oder ähnliches nutzen.

Anstatt einer Prusikschlinge ist es auch besser einen PETZL Shunt zu verwenden http://www.petzl.com/de/outdoor/vertikale-aktivitaeten/seilklemmen/mehrzweckseilklemmen/shunt

Der ID ist auch ein schönes Gerät aber eben auch schwerer.

Absolute Redundanz gibt es beim Abseilen nicht. Geht der Zentralkarabiner zu Bruch ist eh alles zu spät.

Ansonsten sollt jeder benutzen was ihm am besten liegt und was seinen Anforderungen gerecht wird.

Diese Grafik ist ein gutes Beispiel für eine ordentliche Untertageausrüstung.

SRT1 EINSEILECHNIK b500.jpg


Entliehen von http://www.speleotek.de/shop/
 
alle leute die darauf beharren sich nur mit einer 8, HMS, ATC oder ähnlichen abseilen zu wollen, sollten sich mal gedanken über möglichen steinschlag (welches in diversen schächten nicht gerade selten ist) und dessen folgen machen!!!
 
Das mag wohl alles stimmen und beim Thema Sicherheit sollte man auch lieber keine Kompromisse eingehen. Es geht schließlich um unser Leben!
Aber wieviele Leute hab ich schon gesehen, die die tollsten Sicherungsgeräte haben, aber sich dann nur mit einem Zentralkarabiner sichern oder nur mit einer Bandschlinge oder wohlmöglich dann beim Abseilen das Seil über eine scharfe Kante laufen lassen.
Wenn es dann um reine Sicherheit geht, sollte man wohl auch eher das Klettern am Zwillingsseil anstatt am Einfachseil empfehlen.

Für mich ist einfach nur wichtig, dass die PSA regelmäßig überprüft wird und möglichst jede Sicherung doppelt (bis dreifach am Ankerpunkt) vorhanden ist und diese möglichst von meinen Kletterpartnern nochmals überprüft werden.
Dann denke ich ist es egal ob man nun einen Voll- oder Halbautomaten hat oder eine 8 oder ähnliches.
 
ansonsten gibt es ja noch die jungs der bergwacht/höhlenrettung, für die ist es ein leichtes leute in nen schwarzen sack zu packen und raus zur knochendeponie zu schaffen

achtung ironie!!!
 
Moin.

Das wichtigste Sicherungsgerät ist das zwischen den beiden Ohren. Die Sicherheit steigt und fällt mit der Bedienung, egal welches Gerät man benutzt. Teurere Geräte bieten einen höheren Schutz vor Fehlbedienung. Achter und Tube sollte man immer mit einem Prusik hintersichern.

Alles Andere ist Geschmackssache und richtet sich nach dem Geldbeutel und Erfahrung.

Wer selten unterwegs ist, sollte ein Gerät wählen, bei dem er zwischen Auf- und Abstieg nicht unnötig umbauen muss. Hier bietet sich das GriGri vom Preis-/Leistungsverhältnis an, zumal man es auch für andere Zwecke, wie z. B. eine Seilbahn, verwenden kann. Wenn man beide Hände frei haben will, kann man es auch zuverlässig mit einem Schlaufenknoten und Karabiner blockieren.

Ein günstiges und zuverlässiges Gerät ist auch der ATC Guide, ein Tube mit einer zusätzlichen Öse, den man auch zum Aufstieg am Einfach- und Doppelstrang verwenden kann. Ich habe es immer als Redundanz mit am Gurt hängen.

Der Doppelstrang bietet in Sachen Sicherheit keine wirkliche Redundanz, da es kein unabhängiges Sicherungssystem ist, hat aber klare Vorteile, wenn man nach dem Abseilen das Seil von unten abziehen möchte.

Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, sollte immer ein ASAP an einem unabhängigen Seil mitlaufen lassen, oder sich von seinem Partner nach Vorstieg-Prinzip sichern lassen.

Viele Grüße, Jörg.
 
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