Bunker-NRW

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Bunker Essen HBF

mattbuc schrieb:
U-Bahn Baustelle im Bereich Bismarckstrasse/Huyssenallee in Höhe der Bädeckerstrasse.
Seltsamer kleiner Extraschacht der sich da auftut.

Das ist der Tunnelabschnitt, der wegen seiner Lager im Bereich der Bädeckerstraße auch als "Bädeckerstollen" bezeichnet wurde. Der in Holzausbau erstellte kleinere Stollen in der Bildmitte oben dürfte der Sondierstollen sein. Man hat in diesem Bereich damals erst einen kleineren Sondierstollen im Verlauf der späteren Tunnelröhre vorgetrieben, u.a. um die Untergrundbeschaffenheit für den U-Bahnbau zu sondieren. Später wurde dann der Tunnel im bergmännischen Verfahren vorgetrieben, wodurch der kleinere Sondierstollen verschwunden sein dürfte. Dabei hat man übrigens auch oberflächennahen Altbergbau angetroffen... Ich hänge das Foto von Mattbuc nochmal an, weil der Beitrag mit dem Bild schön etwas länger zurückliegt (April 13)
 

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Lavag75 schrieb:
mattbuc schrieb:
U-Bahn Baustelle im Bereich Bismarckstrasse/Huyssenallee in Höhe der Bädeckerstrasse.
Seltsamer kleiner Extraschacht der sich da auftut.

Das ist der Tunnelabschnitt, der wegen seiner Lager im Bereich der Bädeckerstraße auch als "Bädeckerstollen" bezeichnet wurde. Der in Holzausbau erstellte kleinere Stollen in der Bildmitte oben dürfte der Sondierstollen sein. Man hat in diesem Bereich damals erst einen kleineren Sondierstollen im Verlauf der späteren Tunnelröhre vorgetrieben, u.a. um die Untergrundbeschaffenheit für den U-Bahnbau zu sondieren. Später wurde dann der Tunnel im bergmännischen Verfahren vorgetrieben, wodurch der kleinere Sondierstollen verschwunden sein dürfte. Dabei hat man übrigens auch oberflächennahen Altbergbau angetroffen... Ich hänge das Foto von Mattbuc nochmal an, weil der Beitrag mit dem Bild schön etwas länger zurückliegt (April 13)

Das ist schon etwas zu gross für den U-Bahntunnel. Das im Bereich der Bädekerstraße oberflächennaher Berg war ist mir neu, die Strecke da soll solider Sprengfelsen sein.
Allerdings gibt es Hinweiße auf einen ausgeführten LS-Stollen aus dem kalten Krieg in dem Bereich.

mfg
 
Nabend! Habe zu dem Thema mal ein paar Unterlagen rausgekramt:

Beim Essener U-Bahnbau hat man verschiedene Bauweisen angewandt. Im Bereich des sogenannten „Bädeckerstollens“ zwischen den Haltestellen Bismarkplatz und Hauptbahnhof, der als erstes bergmännisch aufgefahrenes U-Bahnbaulos im Ruhrgebiet gilt, hat man auf den bergmännischen Vortrieb zurückgegriffen, weil man hier unter diverser Bebauung durch mußte und somit eine offene Bauweise nicht möglich war. 1964/65 hat man im Auftrag der Stadt Essen zunächst einen Sondierstollen mit einem Querschnitt von 9,3 m² und einer Länge von 306 m vorgetrieben. Mit diesem hat man die geologische Situation sondiert und gleichzeitig sprengtechnische Untersuchungen durchgeführt, um zu ermitteln, welche Auswirkungen Sprengarbeiten in diesem Bereich auf die angrenzenden Gebäude haben würden. Durchfahren wurden bei der Anlage des Stollens Schieferton, Sandstein und Grünsand. Die Firste des Stollens lag ca. 20 – 25 m unter der Erdoberfläche.

Vortrieb.jpg

Sondierstollen.jpg

Nach dem Auffahren des Sondierstollens wurde ein Kalottenvortrieb mit nachfolgendem Strossenabbau durchgeführt, wobei die Ausweitung der Kalotte vom Sondierstollen aus nach unten erfolgte. Somit befand sich der Sondierstollen in der Kalotte mittig im oberen Bereich und verschwand somit beim Ausweiten bzw. wurde quasi ein Teil des späteren Tunnelgewölbes. Das Tunnelgewölbe wurde schließlich mit Beton ausgekleidet und erhielt auf der Sohle eine Betonbalkenverstrebung, die eine Versteifung der Sohle bewirkt. Darauf kam dann das Schottergleisbett. Insgesamt hat der Tunnel einen Querschnitt von 74 m².

Bauplan 2.jpg

Hier der Tunnel im Rohbau mit Betonbalkenverstrebung noch ohne Schotter:

Tunnel im Rohbau.jpg

Hier der Tunnel im Betrieb:

Tunnel in Betrieb.jpg

Bei den angefahrenen Grubenbauen handelte es sich um Grubenbaue des Bergwerks „Hoffnung & Secretarius Ak“. Das gleiche Bergwerk sorgt aktuell wieder für Stimmung bei der Bezirksregierung Arnsberg, weil es angeblich teilweise mit dem untersuchten Stollen und den Hohlräumen unter den DB-Gleisen am Essener Hbf in Verbindung zu stehen scheint.

Alternativ gab in einigen Bereichen die offene Bauweise:

Offene Bauweise.jpg

Fotos: EVAG und Hochtief
 
Noch eine Ergänzung zu meinem vorherigen Post:

Luftschutz am Hochhaus des Postscheckamtes am Essen Hbf

Aus einem Bericht der „Hochtief AG“:
Für den luftschutzmäßigen Ausbau des Tiefkellers im Hochhaus des Postscheckamtes in Essen wurden im Herbst 1964 drei Fluchtwegstollen mit je 23 m Länge aufgefahren. Im Frühjahr 1966 folgten weitere 3 Fluchtwegstollen mit je 6 m Länge. Außerdem wurden frei Notausstiegsschächte mit je 12 m Teufe und drei Notausgänge mit je 8 m Teufe niedergebracht. Die Fluchtwegstollen hatten einen Ausbruchquerschnitt von 5,3 m² und wurden in Getriebezimmerung aufgefahren. Die Schächte hatten einen Ausbruchquerschnitt von 3 m² und wurden schließlich mit Beton in einer Stärke von 50 cm ausgekleidet.
 
Mal das Thema wieder ausgraben:

Da ich mittlerweile oft am EHB arbeite und U-Bahn technisch fast überall rein komme (kennt wer noch das alte Kino??), habe ich mir mal alles mit nem interessierten Kollegen angesehen. Die Lüftungsschächte am Pistgiroamt existieren noch, allerdings sind da mehr als 3 und bei mindestens einem kann man das Gitter rausnehmen. Es führt eine Röhre mit Steigeisen senkrecht hinunter. An Infos konnten wir nur in Erfahrung bringen das im Bereich Bismarck Platz und Berliner Platz noch was zu sehen ist. Das werde ich mir bei Gelegenheit mal anschauen. Gibt's sonst Neuigkeiten zu dem Thema?
 

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Commanda schrieb:
Die Lüftungsschächte am Pistgiroamt existieren noch, allerdings sind da mehr als 3 und bei mindestens einem kann man das Gitter rausnehmen. Es führt eine Röhre mit Steigeisen senkrecht hinunter.

Die kennt man inzwischen, wurde mal gemacht von einem Bekannten, der hat morgens früh das Gitter rausgenommen, und dann durch das Loch in den Schacht gequetscht, und dann runter. Das sind ehemalige Notausgänge des Postbank Bunkers, der die Tiefgarage auf ein oder zwei Etagen war. Heute sind in den Räumen Severschränke ect. drin, den Bunker gibt es so nicht mehr...
 
Am Berlinerplatz und Bismarckplatz habe ich auch geschaut ( auf die schnelle) aber ich konnte da jetzt nicht wirkllich etwas entdecken man munckelt auch das unterm (generell die Ecke dort) auch etwas sein soll an Bunker, aber wie schon gesagt man munckelt.
 
Commanda schrieb:
Mal das Thema wieder ausgraben:

Da ich mittlerweile oft am EHB arbeite und U-Bahn technisch fast überall rein komme (kennt wer noch das alte Kino??), habe ich mir mal alles mit nem interessierten Kollegen angesehen. Die Lüftungsschächte am Pistgiroamt existieren noch, allerdings sind da mehr als 3 und bei mindestens einem kann man das Gitter rausnehmen. Es führt eine Röhre mit Steigeisen senkrecht hinunter. An Infos konnten wir nur in Erfahrung bringen das im Bereich Bismarck Platz und Berliner Platz noch was zu sehen ist. Das werde ich mir bei Gelegenheit mal anschauen. Gibt's sonst Neuigkeiten zu dem Thema?
ja was soll das Foto?? es ist der alte Zugang zum Gleis 4 am Ehb.....und das Kino ist ganz woanders wenn die das Alte BALI KiNO meinst
 
Ich werde mal den Commander führen mitlerweile habe ich da ein paar mehr Infos die erst einmal Augenscheinlich nach gegangen werden.

Bitte vor dem Abschicken die Texte nochmal durchlesen. Was soll das obige heißen?
Gruß PGR 156
 
Laut einem Gerücht soll sich ja ein Bunker angeblich am Berliner Platz befinden zw UBahn und Straßenbahn Etage. Ist zwar ein anderer Ort aber trotzdem mal interessant ob da was dran ist.
 
Sollte halt soviel heißen, das ich mit Commanda dort den Gerüchten mal nachgehen werde.

Das Gerücht kenn ich ja noch gar nicht, das sich zwischen U-Bahn und Strassenbahnebenen der Bunker befinden soll. Dann würden ja alle Fahrgäste, die zwischen den beiden Ebenen pendeln, jedesmal irgendwo vorlaufen. Geht´s etwas genauer, gerne auch via PN.
 
Sehr interessanter Thread, Wahnsinn was ihr so entdeckt und Infos dazu rauskramt rock-

Ich bleibe auf jeden Fall dran, komme aus der Nähe grins
Wenn es mal soweit ist, würde ich mich auch gerne einer eventuellen Begehung anschließen prostt-
 
Zurück zum eigentlichen Thema.

Es gibt da neue Gerüchte, zum Bunker Berliner Platz. Da soll es oben eine blaue Tür geben mit endlosen Gängen.

Dann soll unten in der Röhre von der Straßenbahnebene in Richtung Krupp Eingänge geben, die man angeblich sofort sehen soll, nur weiß ich jetzt nicht ob, da in diesen Bereich auch Augen sind die eine Begehung speichern.

Siehste, kannste doch! daumen-
 
In der Gegend giebt es wohl diverse Fernwärme Tunnel,die "Bunkerfans" schon öfters mal durcheinandergebracht haben sollen... kratz-
 
Hm,

also von Fernwärme höre (lese) ich jetz das erste mal etwas von. Bezüglich den speichernden Augen kann ich sagen das es stimmt, von Bahnsteig aus und in der Röhre selbst drin.

Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist beim Bau des Einkaufscenters dort hat man nichts der gleichen sehen können. Die Hoffnung stirbt zuletzt um an verwehrtbaren Aussagen zu gelangen.



PS: @PGR ich weiß, ich weiß prostt- lach- lach- lach- lach- lach-
 
Tobsen.... schrieb:
Zurück zum eigentlichen Thema.

Es gibt da neue Gerüchte, zum Bunker Berliner Platz. Da soll es oben eine blaue Tür geben mit endlosen Gängen.

Dann soll unten in der Röhre von der Straßenbahnebene in Richtung Krupp Eingänge geben, die man angeblich sofort sehen soll, nur weiß ich jetzt nicht ob, da in diesen Bereich auch Augen sind die eine Begehung speichern.

Siehste, kannste doch! daumen-

Welche Türe meinst Du denn? Wenn Du die auf der Verteilerebene meinst: die hat nichts mit einem Bunker zutun. Das sind zwar längere Gänge, die aber lediglich zu Aufenthalts-, Lager- und Technikräumen der EVAG sowie Toiletten für Mitarbeiter führen. Und es gibt eine Treppenverbindung zu den Fahrzeugabstellanlagen der U- und Straßenbahn. Einen Bunker gibt es da nicht, nur die üblichen Betriebsanlagen eines U-Bahntunnels. War früher häufiger dienstlich in den Räumen. In einem der Räume hatte ein Verein eine Zeit lang mal ein Technikmuseum. Insofern würde ich davon abraten, in den Tunnel zu laufen. Lohnt nicht, ist verboten und gefährlich.
 
Aber Ihr meint am Berliner Platz nicht den Bunker unter dem Arbeitsamt, oder?. Da ist ein Teil der Tiefgarage und zusätzliche, separate Räume als Bunker gebaut worden, als das Arbeitsamt Anfang der 1980er-Jahre errichtet wurde.
 
Lavag75 schrieb:
Aber Ihr meint am Berliner Platz nicht den Bunker unter dem Arbeitsamt, oder?. Da ist ein Teil der Tiefgarage und zusätzliche, separate Räume als Bunker gebaut worden, als das Arbeitsamt Anfang der 1980er-Jahre errichtet wurde.

Ja das sind 2 Verschiedene Sachen, das eine der Luftschutz des Arbeitsamtes(Bund), das andere die städtische, eine nicht fertiggestellte U-Bahnröhre, die im Berdarfsfall dann innerhalb von Wochen vollständig fertig gemacht werden sollte, mit freier fahrt vom Rathaus bis in den Bunker.

mfg


.S.: Essen HBF? Warum macht Ihr nicht einen Tread Essen Berlinerplatz auf? Ist doch übersichtlicher.
 
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