Bunker-NRW

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Metallurgie im Sauerland

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Dieses alte Firmenemblem/-zeichen hier....


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....das ließ mir schon von Anfang an keine Ruhe. Im Zusammenhang mit dieser Ruine war bisher -auch mir gegenüber vor Ort- immer die Rede von VDM und von Krupp.

Doch wer oder was ist bzw. war denn überhaupt B. & S. ?!

Da muss/mußte es also noch ein weiteres älteres Kapitel in der Geschichte dieses Werkes geben....welches wir hier so noch gar nicht hatten...

....und dazu etwas zu finden erwies sich als zunächst schwierig....insbesondere wenn man nicht so wirklich weiß, wonach man eigentlich sucht/suchen muss/suchen soll.....

Jetzt aber - nach einigen Telefonaten - ..... lach- Professor-

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......Das Stammwerk der Firma Basse & Selve war 1861 in Bärenstein
bei Werdohl gegründet worden, und zwar von zwei Lüdenscheider Kaufleuten, die im wirtschaftsbürgerlichen
Milieu des märkischen Sauerlandes bereits fest verwurzelt waren:
Carl Basse (1802-1873), einem Manufakturwarenhändler
und Finanzier, sowie
Hermann Dietrich Selve (1813-1881), einem Mühlenbesitzer und
Landwirt auf dem Hof Peddensiepen.
Nebenbei: Die Vorstellung einer Karriere „vom Tellerwäscher zum Millionär“ trifft also auf Gustav Selve genau so wenig zu wie
auf andere rheinisch-westfälische Unternehmer aus der Zeit der Industrialisierung.....


....Selve wollte expandieren und setzte dabei besonders auf zwei Produkte: Patronen und Münzen. Mit Rüstungs- und
Staatsaufträgen wurde die Firma zu einer der bedeutendsten auf ihrem Gebiet in Europa.
1868 gelang es ihm erstmals, Aufträge der Schweiz für Patronenmaterial zu erhalten. Zwei Jahre später folgte eine Order der italienischen Regierung.

Patronenhülsen aus Messing wurden zu einem ganz entscheidenden Standbein der Firma. Zur Abwicklung dieser Aufträge reichte Bärenstein nicht aus. In Altena am Schwarzenstein kaufte das Unternehmen eine stillgelegte Fabrik, die an der Lenne lag und deren Wasserkraft nutzte.
1869 verlegte Basse & Selve den Firmensitz nach Altena....


....Gustav Selve war als ältester Sohn von Hermann Dietrich am 28. Februar 1842 in Lüdenscheid, genauer: im Honsel, geboren worden und genoss keine akademische, aber eine für die Zeit gute praktische Ausbildung: zunächst auf der
Iserlohner Gewerbeschule, dann bei der Lüdenscheider Firma Caspar Noell, die ein Kupfer- und Messingwalzwerk
betrieb.
Das war - vor dem Aufblühen der Technischen Hochschulen - die Muster-Ausbildung eines Unternehmersohnes aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, der einmal die Nachfolge seines Vaters antreten sollte.
Mit der Gründung von Basse & Selve trat der damals 19-Jährige dort ein.....


Der komplette Text findet sich hier:
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B & S - Basse und Selve / Redemeister - Lüdenscheider Geschichtsblätter


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Gustav Selve

Gustav Selve (* 28. Februar 1842 in Lüdenscheid-Peddensiepen; † 7. November 1909 in Bonn) war ein deutscher Unternehmer. Er zählte vor dem Ersten Weltkrieg zu den bedeutendsten Großindustriellen Deutschlands, führte bereits früh Sozialleistungen für die von ihm beschäftigten Arbeiter ein und gilt als einer der Wegbereiter des modernen Sozialversicherungswesens, das später durch Otto von Bismarck gesetzlich verankert wurde.

Nachdem er 1861 in das von seinem Vater geführte Unternehmen eingetreten war, wurde er 1883 Alleininhaber der Fa. Basse & Selve. 1869 wurde der Firmensitz von Lüdenscheid nach Altena verlegt. 1888 wurde Gustav Selve zum Kommerzienrat ernannt.

Mit der Herstellung von Aluminiumguss wurde ein Werkstoff entwickelt, der für Automobil-, Motorboot- und Luftschiffteile verwendet wurde. Durch die Produktion von Neusilber-Blech für Patronenhülsen, Nickel für Münzplättchen und Messing (Legierung aus Kupfer und Zink) für Beschläge aller Art beschäftigte das Unternehmen Basse & Selve bis zu 3500 Mitarbeiter.

Das Gebiet der Wohlfahrtspflege und der sozialen Lage seiner Arbeiterschaft hat im Leben Gustav Selves einen großen Raum eingenommen. Die Schaffung von Arbeiterwohnungen, Kleinkinder- und Handarbeitsschulen, Konsum- und Badeanstalten sowie die Einrichtung eines Unterstützungsfonds für Hilfsbedürftige sind nur einige von Gustav Selve ins Leben gerufene Einrichtungen. Sein Wahlspruch war: Treue um Treue....


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.....Selve starb in seiner Bonner Villa am 7. November 1909 und hatte die von seinem Vater übernommene Fabrik zu einem multinationalen Konzern aufgebaut: Er besaß Werke in Altena, Hemer, Lüdenscheid, außerdem Produktionsanlagen im Rheinland, in Sachsen, Ostpreußen, der Schweiz und Italien. Am Ende wurde sein jährliches Einkommen auf 1,6 Millionen Mark geschätzt. (Zum Vergleich: Ein Arbeiter Selves verdiente etwa 1000 Mark im Jahr.) Der Konzern wurde nach seinem Tode aufgelöst; u. a. gingen die Vereinigte Deutsche Metallwerke (später ThyssenKrupp VDM) daraus hervor.

Seine Mitarbeiter bedankten sich mit der Errichtung eines bis heute noch gut erhaltenem Denkmals (im Volksmund genannt zum stillen Gustav) in Altena am Berg zwischen Lenne- und Rahmedetal.


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Basse & Selve / G. Selve - Wiki P.


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Wenn sich frei zugänglich auch nicht so viel im Netz findet, so stößt man dann in diesem Zusammenhang auch noch auf
Selve Automobilwerke GmbH (ab 1922: Selve Automobilwerke AG) ....und einen kurzen "Abrss" zum Thema VDM.

Wer hätte das gedacht....ich nicht. Professor- kratz- zunge-
 
Bei der Bilderflut stimmen ca. 80% der Bilder mit meinen überein.
Hier noch eine kleine Auswahl von meinen.
 

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Würd auch gern mal dahin ein paar Fotos machen... könnte mir wohl einer sagen (per PN) Wo genau die Gießerei liegt?

GLG Christopher
 
Aaaaalso ich war vor ein paar Tagen auch vor Ort und habe mal ein paar Fotos mitgebracht. Hoffe euch gefällts ;)
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Viel Spaß damit!
GLG Chriss
 
An dieser Stelle erst einmal DANKE für die neuen Bilder/die Fredfortsetzungen-Ergänzungen.... klatschen- daumen-

Auf neuen Bildern sieht man erstaunlicherweise doch immer wieder noch etwas Neues....und das ist das Stichwort:

Dieser Karren hier....

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....an der Stelle in der Halle ist mir neulich nicht aufgefallen. Ich bin fest davon überzeugt, dass der da so nicht gestanden hat. Denn den hätte ich dann eigentlich sehen müssen.

Und das führt zur entscheidenden Frage:
Wird da langsam aber sicher der Schrott abtransportiert....still und heimlich?! Von der Lage und den Umständen vor Ort sollte das "kein Problem" sein....

Geht da jetzt auch der "Schrottklau" um?!
 
UNGLAUBLICH! Da fallen einem ja die Augen raus, das es sowas geniales noch gibt!
Leider scheint auch der Mercedes langsam ausgeschlachtet zu werden, im letzten Foto fehlen schon die Scheinwerfereinfassungen.

Dieses Modell dürfte doch noch ne reale Restaurationsbasis, und damit auch noch nen Wert darstellen?

Die Aufnahmen von dem langen Gang find ich am faszinierendsten, da sieht man in der Fantasie das Gewusel der Arbeiter wie Geister durch den gang huschen, echt wahnsinn!
 
Daemonarch schrieb:
... Die Aufnahmen von dem langen Gang find ich am faszinierendsten, da sieht man in der Fantasie das Gewusel der Arbeiter wie Geister durch den Gang huschen, echt Wahnsinn!

Ein schöner Gedanke....eine interessante Vorstellung.... daumen- :lol:
 
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