Sowohl als auch.
Ich habe anfang der 90er damit angefangen, Feldfernsprecher zu sammeln.
Mein erster war ausgerechnet der WH OB34! Für DM 100.- bei einem Antiquitätenhändler erstanden.
Da waren sogar noch ORIGINAL Britische Trockenbatterien drin! Die hatte wohl ein Nachnutzer da reingesteckt. Das waren schwarz lackierte Blöcke, 3x3x8 cm groß, rot bedruckt, und an der Oberseite mit zwei Schraubklemmen an den Batteriepolen versehen. Herstellungsjahr 1943 und 1944.
Hatten allerdings keinen Saft mehr.
Ich habe später in einem BW-Shop mir einen Batteriebecher für den BW-OB mit der Schnur geholt, und das ganze angepasst.
Der WH-OB hat ja auch Schraubklemmen für die Strommversorgung.
Nur waren zu WH-Zeiten da flüssigkeitsgefüllte Akkus drin, sogenannte "Feldelemente".
Kenne ich allerdings nur aus der Betriebsvorschrift. Im Original mir noch nicht begegnet.
Dann kamen für kleines Geld über einen Freund zwei NVA OB74 dazu, beide damals noch originalverpackt; incl. Batteriehalter und Klemmplatte.
In meiner Dienstzeit beim Bund kam ich dann auch an die BW-OB´s. In einem Gerätehauptdepot, wo ich Material hinfuhr, sprach ich einen der dort diensttuenden Zivilunken auf die BW Ackerschnacker an. Und ob er für mich wohl EINEN über hätte?
Das war ein Volltreffer...
"Geh ma umme Ecke anne Schrottonne, da findste ne Gitterbox; die is voll mitte Drecksdinger. Nimm mit watte brauchst..."
Gesagt,getan, Wolf vollgeladen mit 20-30 Stück...
Preiseinig wurden wir uns auch schnell; einmal inne Kantine, kleinen Karton mit je 5 mal Kaffe, Zucker und Trockenmilch bestückt und dankend übergeben.
Davon habe ich nach Funktionsproben und Reparaturen dann 15 wieder zum Laufen bekommen. Der est wurde Teileträger...
Heute habe ich noch drei davon.
Alle anderen Fernmeldegeräte waren "Gelegenheitskäufe".
Die Vermittlung mit "Amtszusatz" (zum Einwählen ins Postnetz) hat lange Jahre zusammen mit mehreren angeschlossenen Geräten bei mir als Telefonzentrale fürs Festnetz gedient.
Den Fernschreiber/Hellschreiber habe ich bei einem Freund mal testen können. Er ist mit vollem Herzen Telefonsammler mit eigener Homepage: http://www.fernmeldeamt.de/ .
Zum Thema Funktechnik:
Als Schüler hatte ich erst eine CB-Handgurke und dann nacheinander mehrere Feststationen, davon eine vom Ende der 70er. Die schmiss postalisch genehmigte 4W auf AM, leider NUR AM.
Beim Bund lernte ich dann neben den üblichen Funkgeräten SEM 9, 25, 52, 70/80/90 auch das um 2000 eingeführte PRC kennen.
Auch die üblichen "Nebenwirkungen" wie Verständigungsprobleme durch zu große Entfernung, Hindernisse,...
In unseren Wölfen waren überall Halterungen fürs SEM 70/80/90 verbaut, gelegentlich hatte ich auch ein funktionstüchtiges an Bord.
Heute habe ich in meiner Sammlung den Rüstsatz und die Bodenplatte für SEM 70/80/90 liegen. Ich bekam es von einem Freund "aufs Auge gedrückt". Er hatte es aus einem Feldjägerbulli ausgebaut, da er den als WoMo nutzen wollte. Das Funkgerät dazu habe ich allerdings nicht.
Auch ein SEM 52A mit Ohrhörermikrofon besitzte ich. Das bekam ich als Hochzeitsgeschenk von einem guten Freund, der hier im Ort einen BW-Shop hat. Bestückt mit den Natoquarzen grün und rot. Die anderen Steckplätze sind (noch) leer.
Auf einer multinationalen Übung mit Reservistenbeteiligung konnte ich es dann ausprobieren.
Wer weitere Quarze hat, bitte mal PN.
In der RK, in der ich aktiv bin, stehen noch drei tragbare SEM 25/35. Dort nutzen wir aber bevorzugt die kleinen tragbaren Quetschen von ALdi,Lidl, Netto und Co; wenn wir auf KFZ-Marsch unterwegs sind.
!!! FÜR DIE BW-GERÄTE BRAUCHT MAN ZUM SENDEBETRIEB IM PRIVATEN BEREICH EINE AMATEURFUNKERLIZENZ!!!
Weswegen ich mein SEM 52 nur auf dienstlichen Veranstaltungen der Bundeswehr nach Absprache mit dem Übungsleitenden nutze!
Damit auch kein Unbefugter damit Blödsinn machen kann, ist der Batterieeinsatz weitweg vom Gerät gelagert.
Mein Fazit:
Wenn ich abhör- und störungssicher im Gelände über längere Zeit Nachrichten übermitteln will, mache ich mir die Mühe mit den Ackerschnackern!
Und auf Fahrzeugtreffen macht es einen Heidenspaß, schnell zwei Geräte betriebsbereit zu machen, Kabel dazwischen zu klemmen, und einen FFOB etwas weiter weg vom eigenen KFZ im Gelände oder einem anderen Auto zu plazieren.
Und immer wenn Leute an dem Schnacker vorbeilaufen, mal das Telefon läuten lassen.
Einer hebt immer ab...
Grüße, S4Mog