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Unbekanntes Doppelobjekt im Osten Bochums

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Anonymous

Guest
Hallo zusammen,

ich habe am Samstagabend durch Zufall eine unter Umständen interessante Location im Bochumer Osten entdeckt.

Leider vermag ich nichts zur Geschichte und/ oder Nutzung in der Vergangenheit sagen, außer das eines der beiden Gebäude als Wohnheim fungierte. Wer wann weswegen dort untergebracht war kann ich (noch) nicht sagen.

Da ich etwas unvorbereitet war sind die Bilder auch nur mit dem Handy gemacht worden und Zeit & Licht reichten nur um einmal um beide Gebäude herumzugehen.

Gebäude


Gebäude 2:



Gebäude 1 ist ohne Anstrengung betretbar (das Bild mit dem offenen Zugang verkneife ich mir hier), allerdings sind bis auf den Zugang und die Dachfenster wirklich ALLE Öffnungen vernagelt. Da drin ist es also dunkel wie im Katzenpo und man hört überall Wasser tröpfeln - das Dach ist teilweise auch abgedeckt (Sturmschäden vermute ich), und da ich nicht weiß wie lange das Haus schon in diesem Zustand ist kann ich auch nicht sagen wie (un)gefährlich eine Begehung würde.

Vermutete Nutzung: Ich könnte mir vorstellen, das dieser Bau eine Art Verwaltungstrakt für das Wohnheim war, welches meiner Meinung nach im Hochhaus untergebracht gewesen sein könnte.
Das Haus verfügt über eine Zufahrt, die für PKW und Sprinter sicher nutzbar war und für Materiallieferungen gedient haben könnte, dafür spricht auch das große Tor auf der Rückseite des Hauses (auf den Bildern sichtbar).

Aufgrund der Optik ist dieses Gebäude für mich erste Wahl was eine Begehung betrifft.

Gebäude 2 ist auf den ersten Blick hermetisch abgeriegelt. Was man auf den Bildern nicht sieht ist der Bauzaun, der rundherum aufgestellt und per Verschraubungen und fetten Kabelbindern befestigt wurde.
Auch habe ich keine auf den ersten Blick offene Zugangsmöglichkeit gesehen, allerdings hat sich in der Vergangenheit schon jemand an einer zugemauerten Kellertür versucht.

Vermutete Nutzung: wie oben schon gesagt vermute ich in diesem Gebäude das eigentliche Wohnheim.

Soviel dazu.

Wenn jemand aus der Gegend zufällig etwas dazu zu sagen weiß - ich bin für jeden Tip, für jede Geschichte bezüglich dieser Location offen.

Bis die Tage,

Marcus
 
Das zweite Gebäude könnte 1 zu 1 in der Hustadt stehen. Verdammter Plattenbau, Asbest und Schimmel wären schon Gründe für mich, dort nicht rein zu wollen.
 
@ Kruppianer:

zumindest Asbest könnte ein Grund sein warum es leer steht ... aber Hustadt isses nicht. Ich meine fast in der Hustadt stehen die Dinger noch enger und sind vor allem noch ein paar Stockwerke höher.
Vielleicht täusche ich mich da auch, war lange nicht mehr jenseits der Uni.

Grüße,

Marcus
 
Na ja, hast recht. Mit Asbest hat man eigentlich überall zu tun. Bei Industrieruinen ist mir das egal, wegen der Sache. :wink:
 
Also, diese H-Haus ist ein ehemaliges (genauso wie das noch bewohnte ein Stück höher) Opelaner Werkswohnhaus.

In Zeiten da es schick war in H Häusern zu wohnen galt dies als bevorzugtes Wohnen. Sehr Kinderfreundl. Wohnungen ....jede Wohneinheit wurde mit 2-3 Kinderzimmern versehen (jede Wohnung ist übrigens anders geschnitten) es gab im Kellergeschoß eine Sauna sowie einen hauseigenen Fitnessbereich und eine Kegelbahn mit Kneipe.

Da die beiden H Häuser irgendwann in den 80ern uninteressant wurden, entschloss man sich diese zu verkaufen.

Die Stadt stellt Ansprüche an die Gebäude, da die dort ansässige Firma Opel dieses Gelände zu einem Spottpreis damals bekam und die Zeche Bruchstrassel damals vorzeitig schließen musste.
Ein H Haus wurde von einem priv. Investor gekauft (Das obere) und eines von der Stadt.



Die Vermutung das es sich um ein Übergangsheim handelt ist richtig, war aber auf dauer wohl nicht tragbar für das Umland.
Dort hinein zu kommen war vor 2 Jahren kein Problem da nur das EG gesichert war.

Das zweite, Herrenhaus ähnliche, Gebäude wurde zuletzt als Verwaltung von Opel genutzt. Was es vorher war kann ich auch nicht sagen. (Vielleicht Außenstelle Bergamt ? )

Ich war selber noch nicht drin da bis vor 2 Jahren dort im Keller noch Licht dauerhaft brannte und es ab und an vom Werksschutz noch begangen wurde, das scheint wohl vorbei zu sein. Es lief auch 24Std. irgendeine Pumpe im Keller. Hörte sich jedenfalls so an.

Hängt vielleicht mit der Grubenentwässerung zusammen ?

Ich hab mal in dem oberen H Haus gewohnt, und das war das was mir zugetragen wurde.

Die tollen Kegel, Sauna, Fitness Keller gibt es aber dort auch nicht mehr.
Sie wurden auf Wunsch einzelner Mieter in Wohnungen umgebaut, da es Mieter gab die diese Anlagen nicht nutzten und das Strom und Wassergeld vom Vermieter wieder haben wollten. Lief ja alles über den gemeinsamen Hauszähler
da es ja für alle für zugänglich war.

Tja, so sind die Leute, heute. :roll:
 
Guten Morgen Ralf!

Danke für die ausführliche Info! Auf ein werkseigenes Wohnhochhaus wäre ich so schnell nicht gekommen, wenngleich auch die unmittelbare Nähe zum betreffenden Werk (auf Luftbildern gut zu sehen) recht auffällig ist.

Da eine Begehung dort nicht zu machen ist ohne die Grenze zur Illegalität deutlichst zu überschreiten werde ich davon absehen - wer weiß, vielleicht schließt ja zukünftig auch mal einer auf und vergisst wieder hinter sich abzuschließen ... 8)

Das Herrenhaus-ähnliche Gebäude kommt mir auch aufgrund der Geschichte die Du dort weitergibst interessanter vor. Und da es recht stressfrei zu begehen ist ... werde ich irgendwann demnächst mal dort aufschlagen denke ich. Das der Werkschutz dort noch herumgeistert weil das Gebäude noch einer möglichen Nutzung unterliegt (außer der Vermeidung eines Vakuums an der Stelle) möchte ich einfach mal nicht annehmen, dazu hat man die Bude schon zu sehr zerlegt. Wie gesagt, keine einzige intakte Scheibe mehr dort.
Ich hoffe ja das ich dort noch ein paar Spuren finde die ein wenig mehr Licht in die Geschichte bringen - gerade diese Pumpengeräusche aus dem Keller interessieren mich.

Danke noch mal für die Info Ralf!

Sobald ich neues Material habe melde ich mich wieder.

Grüße aus Bochum,

Marcus
 
War vor einigen Monaten auch mal dort vor Ort, habe aber keine Innenbesichtigung vorgenommen da das Gebäude so offen war , das man dort nicht nur mit Schleichern sondern auch allen anderen Randgruppen rechnen muß.Ich meine das ich an dem Herrenhaus änlichem Gebäude überm Haupteingang ein weißes Stahlgeländer gesehen habe, in dem Hammer und Schlegel eingearbeitet sind.
Dies würde auch den Zusammenhang zum Bergbau unterstreichen.
 
Da war ich auch schon. Hochhaus war damals nicht betretbar, das "herrenhaus" wohl.

Sind auch drinne gewesen. stockdunkel und total zerrümpelt. Nichmal die mühe genommen die Kamera da rauszurücken.. Nach 10 Min. wieder draussen
 
@ urban-planet:

Darf ich fragen wie lange es her ist das Du da drin warst? Kann vor so riesig langer Zeit nicht gewesen sein, oder?

Und wenn Du nach zehn Minuten wieder draussen warst - hast Du Dich auf das Erdgeschoss beschränkt oder hast Du auch Keller und erstes + Dachgeschoss mitgenommen, wenn dann auch nur im Tiefflug?

Grüße,

Marcus
 
Bono1975 schrieb:
@ urban-planet:

Darf ich fragen wie lange es her ist das Du da drin warst? Kann vor so riesig langer Zeit nicht gewesen sein, oder?

Und wenn Du nach zehn Minuten wieder draussen warst - hast Du Dich auf das Erdgeschoss beschränkt oder hast Du auch Keller und erstes + Dachgeschoss mitgenommen, wenn dann auch nur im Tiefflug?

Grüße,

Marcus


Paar wochen denke ich.. anfang Mai vielleicht. Bin einfach durch, jeden raum durchgeguckt mit taschenlampe, auch im keller gewesen.. aber in dem moment zu uninteressant.. waren aufm weg nach ner anderen location.. Können halt auch 15-20 minuten gewesen sein... So derbe gucke ich nicht auf die Uhr beum urbexen :lol:
 
:wink:

@ urban-planet:

Ich hatte auch nicht vor Dich auf fünf Minuten festzunageln ... aber schnell warste dann doch wieder raus, trotz dem.

Anyway, bin öfter in der Gegend, das nächste Mal schaue ich mal rein.

Irgendwelche Hinweise auf Dauermieter hast Du dort nicht gefunden?

Grüße,

Marcus
 
soviel ich heute gehört habe, soll dort in absehbarer Zukunft ein Hagebaumarkt entstehen.
Wird allerdings wohl noch einige Zeit dauern, weil dort einige Stollen oder so verlaufen sollen.
Direkt auf der Ecke zum alten Bahnhof war früher ein Bunkereingang.
 
Schönen guten Abend werte Mitschleicher und Mitschleicherinnen.

Auf vielfachen Wunsch eines einzelnen Herren habe ich mich dann doch mal dazu durchgerungen diesen Thread weiter zu führen.

Nun … was soll ich sagen?! An diesem Tag war ich nur in einem der beiden Hütten. Das hatte zwei Gründe:

1. war das meine letzte Schleichaktion für längere Zeit, denn just an diesem Tag hat sich mein Ischias gemeldet. Genau genommen hätte ich es vermeiden sollen überhaupt loszugehen, denn drei Tage später lag ich als Schmerzpatient in der Klinik und durfte eine Schmerztherapie mitmachen. Hätte vielleicht früher auf meinen Rücken hören sollen, aber ihr wisst ja wie das ist … „och, das geht schon noch. Außerdem bin ich ja noch jung, morgen ist das wieder weg.“
Jaja …
2. Der Plattenhochbau war beim ersten drübergucken noch gut dicht – zumindest was den äußeren Bauzaun anging. Im Erdgeschoss war zwar ein Fenster sperrangelweit auf, aber Unterpunkt 1 hätte mich eh davon abgehalten da reinzuklettern. Ich befürchte nämlich das ich den Rückweg nicht mehr geschafft hätte ohne zu jaulen und zu winseln.

Anyway, jetzt bin ich ja wieder einigermaßen fit und es soll weitergehen.

Was nun das Häuschen betrifft:

Eine wirkliche Nutzung in der Vergangenheit erschließt sich mir nicht vollkommen. Die typischen Symbole des Bergbaus über der ursprünglichen Eingangstür lassen auf eine ursächliche Nutzung in diesem Bereich schließen zumal sich auf dem umliegenden Gelände, auf dem sich derweil die Opel-Werke II & III erstrecken, die Zeche Bruchstraße befand (der erste Schacht wurde dort 1872 abgeteuft, die letzten der insgesamt sieben Schächte 1962 und in den Folgejahren mit Bau der Opel-Werke verfüllt, fast alle Bauwerke wurden abgebrochen) und die Aufteilung der Zimmer eine Nutzung als Verwaltungsgebäude nahelegen.

Wie Ruhrralf weiter oben andeutete war der Plattenbau zeitweise ein Ausländerwohnheim – und einiges innerhalb des angrenzenden Altbaus lässt auf eine zeitweilige Nutzung als Unterbringung für Kinder und Jugendliche schließen. Dazu gehören zum Beispiel Sport- und Spielgeräte im völlig überwucherten Garten hinter dem Haus sowie die eigentümliche Farbgebung der einzelnen Stockwerke.
Aber dazu näheres bei den Bildern mit denen ich jetzt loslege.

Die Bergbausymbolik über dem ursprünglichen Eingang. Direkt dahinter schließt sich ein Flur mit per Durchreiche getrenntem Pförtnerbüro an, erst dahinter kommt das eigentliche Foyer. Soviel eben zur Nutzung als Verwaltungsgebäude.



Der verwilderte Garten. Zwischen mir und dem Schaukelgestell liegt noch ein völlig überwucherter Sandkasten und irgendwo rechts hinter meinem Rücken ein zerfleddertes Brett von einem Basketballkorb.


Schaukel zum Zweiten.



Also wirklich, DA habe ich mir ja schon mächtig in die Hose gemacht … vor Vorfreude. Hätte dem Jamal ja mal wirklich gerne gezeigt wo der Bartel den Most holt …


Der wohl größte Raum im Innenbereich. Möglicherweise ursprünglich mal Konferenzraum? Kantine?



Wenn ich ehrlich bin … will ich nicht wissen was der letzte Benutzer gegessen hat. Schaut ja aus wie allerbestes Chili mit Apfelsaft runtergespült.
Was mich aber sehr verwundert hat: in der ganzen Bude ist die Porzellanware noch mehr oder minder intakt! Normalerweise sind gerade das die ersten Opfer …



Vom Konferenzraum in die andere Richtung, stehe dort im Foyer und schaue Richtung Eingangstür aus Bild 1. Die Chili-Entsorgungsstation ist zu meiner Linken.



Ein Beispiel für die Zimmer. JEDES Zimmer abseits von Eingangs-, Ess und Sanitärbereich ist mit Waschbecken und Spiegel ausgerüstet.


Flur im Erdgeschoss, Blickrichtung wieder Richtung Eingangsbereich/ Foyer. Man sieht es auf dem Bild nicht wirklich, aber die Wände haben einen klaren Blaustich, was sich

… im ersten OG ändert. Dort ist alles quietschrosa. Was man hier auch sehen kann wenn man ganz genau hinschaut ist, das die Zimmer durchnummeriert sind. Deutet für mich ebenfalls auf eine Nutzung als Wohnheim hin. Vielleicht isses ja der „Mädchenflur

Dachgeschoss. Im übrigen ist das das einzige Zimmer das eine Badewanne vorzuweisen hat. Diese Badewannenform finde ich übrigens kultig. Wenn ich nicht so gut erzogen wäre, ich Platz hätte UND an dem Tag mein Rücken nicht so geschmerzt hätte, hätte ich mir die wie ein Kanu auf den Rucksack geschnallt und mitgenommen.


Dachgeschoss zum Zweiten und zum Dritten. Wie ihr seht hatte da jemand ordentlich schlechte Laune … oder Jamal ist auf jemanden getroffen dem die Warnung vom Eingang schnurzpiepegal war.

Im Keller war ich übrigens fast … die Zugangstür war mit einem Haufen alter Zimmertüren versperrt. Man hätte sich durchlurchen können, aber wie ganz oben schon angedeutet … fühlte ich mich an dem Tag so entsetzlich alt …

Tja nun, das war es denn erstmal, hoffentlich habt ihr es nicht bereut hereinzuschauen.

Ich bedanke mich für eure geschenkte Zeit und sage bis Bald!

Auf wiederlesen,

Marcus
 
@Bono 1975 Das Haus wo du drin warst,gehörte damals zur Zeche Bruchstrasse. Habe es mal in einem Forum gelesen,waren auch Bilder bei von damals von dem Eingang.
 
@ Fiepi:

Na siehste, hatte ich mir ja schon gedacht (und als Vermutung mit in den Text geschrieben).

Aber weisst Du noch in welchem Forum Du das gesehen hast?

Grüße,

Marcus
 
Bono 1975.......hast Du keine Probebohrungen entdeckt???
Keine zugemauerten Kellertüren?????
Der Eingang zum Bunker soll sich direkt auf der Ecke Hauptstr./ Wallbaumweg befunden haben.....also jetzt direkt unter dem Opelparkplatz
 
@ Wildflash:

Ich habe da durchaus was entdeckt, aber leider nur im Vorbeilaufen. Mehr oder weniger auf der Ecke Wallbaumweg/ Hauptstraße ist dieses Stück Ziegelmauer. Ich meine die Bogestra hat da Busfahrertoiletten drin eingerichtet. Unmittelbar dahinter, direkt an der Böschung, ist eine Betonstruktur - wie im Bericht erwähnt hatte ich weder Lust noch Nerv mich weiter anzustrengen (selbst das sitzen danach im Bus war eine Qual), außerdem war das ziemlich vollgemüllt. Aber das steht noch auf meiner Agenda, vielleicht findet sich da ja was.
Und im Keller des Altbaus war ich ja aus ähnlichen Gründen auch noch nicht, aber mittlerweile geht es mir ja besser und ich gedenke durchaus dort nochmal aufzulaufen ...

Aber Probebohrungen oder zugemauerte Eingänge habe ich noch nicht entdeckt ...

Grüße,

Marcus
 
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