Bunker-NRW

Bunker-NRW ist die größte deutschsprachige Lost-Place Community. Bei uns findest du zahlreiche Themen zu Bunkern, U-Verlagerungen, Ruinen, Industrieanlagen, Lostplaces, und vielem mehr.

Luftschutz Stollen unter Dortmund

Ja, soll auch laut Archiv so sein. Bei der Arbeit ging es um Verschluß.
Ist aber ähnlich wie mit den beiden Duisburger Bunkern: Honigstraße (Sinteranlage) und Wittfelder Str. (Lapadu), die extrem hohe Schutzwirkung resultierte aus dem dutzende Meter hohen Eisenschlackenberg darüber.
Und diese Halden sind lange weg.
 
Hmm, aber über der Brückenbauanstalt war keine Schlacke. Da hat sich m. W. nach keine Bodenhöhenveränderung ergeben. Bei dem kleineren im Schlackenbeet ist das klar.
 
Ich habe den Plan nicht mehr vor Augen, in einer Beschreibung war eine Halde erwähnt, daher dachte ich, der Große war damit überdeckt. Sah auf den Zeichnungen auch so aus, allerdings nicht hoch, ich dachte, da wäre eine Halde angedeutet.
Genau, Brückenbau war das, nicht Waggonbau.
Ich hatte mir dazu nichts notiert, weil die Recherchen dem TS galten.
 
2022-09-26 21_18_31-Regionalverband Ruhr - Luftbilder - Kartendienste - Regionalverband Ruhr.jpg

Die Halde war da, wo heute thyssenkrupp ist. Der Kleine (rot) wurde abgetragen. Der Große ist noch unter diesem Bereich (grün)

Die Zeichnungen sind grobe Angaben.
 
Ja, der Große liegt unter Daimler und EDG.
So groß habe ich den gar nicht mehr in Erinnerung. An die 3 Zugänge östlich kann ich mich vom Plan erinnern...dort war wohl der Zivilschutzteil.
Da paßten auch locker 8000 Personen rein, wenn die Lüftung das mitmachte.
Ich weiß aber die Stollengröße nicht mehr. Vielleicht waren die Stollen teilweise gar nicht so groß, sollten aber von überall auf dem Gelände schnellen Zugang ermöglichen. Mmmh. Kein Wunder, daß sie versuchten, die Verwahrungskosten der Stadt aufzudrücken.
Die hätten das professionell machen müssen, die Firmen haben das nur günstig gemacht und alles gelassen, was nicht nötig war.
Aber ob Daimler und EDG vor Baubeginn nicht unter den Gebäuden verfüllt haben?
 
Der größte Teil meines Wissens liegt darin, dass ich nichts weiß. Es gibt so viele Ungereimtheiten, es fehlt so viel an Belegen um Zusammenhänge herzustellen. Und ab den 90er Jahren wurde alles wild weggemacht, wonach sie heute schreien.
 
Die Akten, den Luftschutz betreffend, wurden auch nie zentral gesammelt. Im Stadtarchiv sind auch nur Pläne und Aktenteile, die mal für Änderungen/Bausachen nötig waren. Da sind nur Bruchstücke und Teile, die woanders offenbar nicht hinpassten.
Ein Teil liegt in Berlin bei den OT-Akten, von denen kaum was da ist, ein Teil in Firmenarchiven, falls noch vorhanden, Katasterämter...
 
syriana schrieb:
Der Große ist noch unter diesem Bereich (grün)
In den Luftbildern 1952 und 1926 kann man sehen, welche Hallen da ursprünglich standen.
Meine Vermutung wäre, dass es sich beim "grünen" Bereich um schon vorhandene Keller handelte, die zum Luftschutz ausgebaut wurden. Die meisten Hallen waren 1926 schon vorhanden.
Dann würden die Keller am ehesten, am inneren Rand der großen Hallen entlang gehen, vielleicht hilft das die Lage zu präzisieren.


do.jpg
 
Würde mich extrem wundern wenn das Grüne tatsächlich so groß und in so gedrungener Form existierte...soviel Arbeiter und Anwohner wie da rein gingen,gab es doch in sinnvollem Umkreis garnicht kratz-

Hätte man eine Bunkeranlage von solcher Größe gebaut,hätte man die mehr in die Länge gezogen,das mehr Anwohner einenZugang in der Nähe hätten.

Das diese Anordnung durch Nutzung vorhandener Kellerräume zu stande kam glaube ich auch nicht.
Ohne zu wissen was in diesen Hallen stattfand,aber in den 20ern war es noch äußerst unüblich das Stahlindustrieanlagen so viele Kellerräume hatten.Walzwerke waren z.B. noch viel kleiner und technisch viel einfacher aufgebaut,das ein Walzwerk zich unterirdische Technikräume braucht ging erst in den 50ern los.
Könnte mir höchstens vorstellen das es sich dabei um Kabelkanäle handelt,vieleicht auch um kleine Tunnel wo man fußläufig Zunder oder Spähne abtransportiert hat.
 
Wir haben mal in einer Gießerei einen relativ geräumigen Keller gesehen (deutlich höher und breiter als ein Kabelkanal), der an einer Seite unter der ganzen Halle entlang ging, in dem so Schienen für den Abtransport von irgendwelchem Schmodder liefen der bei der Prduktion als Abfall anfiel... verunreinigter Formsand oder sowas. So einen Art Keller meinte ich.
 
Das kann schon hinkommen, laut den Akten war der ziemlich groß. Die drei Zugänge für den Zivilschutz sind mir noch präsent. Der war quasi für die ganzen Firmen plus Zivilschutz NW licher Stadtteil. Alles mehrstöckige Arbeiterhäuser

Gesendet von meinem BV8000Pro mit Bunker-NRW mobile app

 
Zacken schrieb:
Ich komm jetzt ein wenig durch einander.
Gehört das noch zum TS?
Jain. Im Laufe der Recherchen zum TS gab es immer wieder Hinweise darauf, daß der TS auch bis in den NW Dortmunds ging.
Für viele Leute, auch damalige Schutzsuchende, gehört irgendwie jeder tiefere, große Stollenbunker zum TS. Die Hinweise auf den NW DO betrafen dann letztlich diesen oben beschriebenen Bunker.
Wenn ein normaler älterer Bürger aus dieser Gegend von einem großen Tiefstollen Bunker redet oder das hört, dann meint der diesen. Nicht den TS.
Die gleiche, wenn nicht größere Verwechslungsgefahr besteht beim Stollen Südstadt.
Deshalb gehört es schon dazu.

Gesendet von meinem BV8000Pro mit Bunker-NRW mobile app

 
Ich muss mich korrigieren. Hab mir die Pläne mal akribischer zur Brust genommen und dabei festgestellt, dass der (s. meine Bilder auf der vorherigen Seite) rote stimmt, aber der grüne nicht. Der wäre, wenn, nicht dort gewesen. Aber der Plan ist von Jan. 1944 Org. Todt und wahrscheinlich nie verwirklicht worden. Es ist echt schwer festzustellen, welcher Plan zu einem Bau führte und welcher nicht. Einige von denen sind auch noch in Sütterlin geschrieben. Einfach schwierig (hebt sich auf lach- )
 
Mhh, der rote ist definitiv nicht der große Bunker, von dem wir die Pläne und Nachkriegskorrespondenz im Archiv gefunden haben. Drei Zugänge nebeneinander paßt auch und er lag zumindest teilweise auf dem Gelände, auf dem heute Daimler ist.
Großer Werkschutz und großer Zivilschutzteil für das ganze östliche Viertel.
Das Objekt war so groß, daß Schutzsuchende den öfters mit dem TS verwechseln. Ob er komplett fertiggestellt war, weiß ich nicht, aber der Schriftverkehr sagt klar aus, daß der Bunker ne Weile voll seinem Zweck nachgekommen ist.
Auf den Plänen werden die Querschnitte als verwendete OT- Maße/Querschnitte eingetragen. Die OT hat dort also zumindest federführend mitgebaut.
 
Beim Tatort heute war der Tiefstollen zu sehen.
Plus das Speicherbecken..
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben