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Burg/Haus Steinhausen!

PGR 156 schrieb:
Natürlich ist das bewohnt.
Ich verstehe nur nicht, warum der Rest nicht Stück für Stück wieder aufgebaut wird. Einfaches Holzwerk, die Mauern sehen gut aus.
Die Burg ist ein tolles Kleinod.

OK. Update. Als ich das letzte Mal dort war, wohnte dort noch jemand. Aber letztes Jahr hat es wohl einen weiteren Brand gegeben.
Der erste Brand während der Sanierung war wohl auf Brandstiftung zurückzuführen:
Brandstiftung
 
Wir waren heute nochmal vor Ort zum Schauen.
Der letzte Brand hat tatsächlich gut tabula rasa gemacht. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich jemand findet, der das Gut im Rahmen des Denkmalschutzes wieder aufbaut.
Links des Torhauses sieht man noch die Reste von Stahlträgern, auf denen wohl so eine Art Schleppdach ruhte...
An der Rückfront des ausgebrannten Herrenhauses sieht man einige relativ modern wirkende Fensterrahmen, der Gewölbekeller ist an manchen Stellen eingestürzt, vermutlich durch Trümmer von oben.
Auf den Lubis 1926 vom Regionalverband Ruhrgebiet ist zu sehen, daß die Gräfte ursprünglich direkt an der Rückseite des Herrenhauses verlief und deutlich breiter war als die Reste heute.
Weiter auf dem Feld/der Wiese dahinter sieht man mehrere Strukturen über die Jahrzehnte relativ unverändert. Ich vermute dort die Teiche für die Fischzucht.
Das Rittergut wurde in den zurückliegenden Jahrhunderten lange gut bewirtschaftet, nicht nur der Eigenbedarf wurde gedeckt, der Überschuß wurde auf den Märkten verkauft.

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Schönes Update, PGR... daumen- klatschen-

Ich gehe auch davon aus, dass es mit einem Wiederaufbau schwierig werden dürfte...die enormen Zerstörungen und der Denkmalschutz...es dürfte interessant werden, das Ganze weiter zu beobachten.

Allerdings:
Beim Vergleich der Bilder fällt mir auf, dass zumindest im kleinen Rahmen Schutzmaßnahmen durchgeführt werden. Die Folie/Plane eines Notdachs auf dem markanten Turm war neulich bei meinem Besuch dort noch nicht vorhanden...immerhin.
Professor- daumen-
 
Ob die neuzeitlichen landwirtschaftlichen Gebäude hinter dem eigentlichen Hof wohl dazugehören?
 
Im Dezember 2015 war ich mal da. Weiß jemand, wie dort der aktuelle Stand ist ? kratz- Gibt es noch alte Bilder von dem Herrenhaus vor dem Brand ? Habe im Internet nichts gefunden. Und die große Frage, warum hat es da eigentlich mehrmals gebrannt ? kratz- ratlos-

https://www.waz.de/staedte/dortmund/dortmunder-rittergut-wird-zwangsversteigert-teils-ruinen-id235310231.html
 
Nach dem neuesten Lubi vom Geoportal Ruhrgebiet ist der Zustand unverändert.
Die große Plane, die nach dem Brand das Dach des Wehrhauses bildet, ist gut zu sehen. Also der Zustand, den auch das Bild der WAZ zeigt.
Die Hausnummer (1) trägt immer noch das Herrenhaus, von dem nur die unterschiedlich hohen Grundmauern und der teilweise von Steinen durchschlagene Gewölbekeller erhalten sind.
Das kleine Torhaus hatte eh keinen Wohnzweck, zu schmal. War eher ein geschlossener Wehrgang.
Links vom Tor war gar kein richtiges Gebäude, sondern wieder Wehrgang und so eine Art großes Schleppdach.
Die ganze Torseite war schön saniert bis zum zweiten Brand.
Gegenüber des Tores liegt der Wirtschaftsteil. Nachdem, was ich da vor ein paar Jahren durch das offene Tor sah, ist der Teil auch sanierungsbedürftig.
Dahinter, außerhalb der Burgmauern, liegt ein neueres Einfamilienhaus mit so einer Art Stallung/Scheune/..?
Ob dieses Haus jetzt mit dazugehört, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich denke aber nicht. Scheint eher ein Altenteiler zu sein, der dann mal verkauft wurde.
Der erste Brand soll, wenn ich das richtig erinnere, aus Wut gelegt worden sein. Das Herrenhaus war teuer saniert worden, aber das Denkmalamt wollte, ich glaube die Fenster(?) nicht akzeptieren. Da hat der Eigentümer das Herrenhaus niedergebrannt. Sowas las ich zumindest in einer Dortmunder Zeitung. Da waren dann die Fenster wohl nur das i-Tüpfelchen, wenn es so war.
Beim zweiten Brand war von versuchtem Versicherungsbetrug die Rede, aber das ist ohne Gewähr, ich habe immer wieder gesucht, aber keine neuen Infos mehr gefunden.
Das Problem ist nicht nur, daß das Westhofener Kreuz in Steinwurfweite liegt. Eine Schande für dieses ehemalige tolle Kleinod, sondern das Hauptproblem wird der vermutlich immer noch vorhandene Denkmalstatus sein.
Vermutlich dürfte man die Mauerseite wieder original herrichten, wie original mit Absprache Denkmalamt.
Aber das Herrenhaus ist nur nach als Grundmauer vorhanden. Bei einem Neuaufbau darf es nicht so aussehen wie das alte Haus, die Restteile und Gewölbekeller werden aber saniert und integriert werden müssen. Einfach ein passendes neues Gebäude drauf wird wohl nicht möglich sein.
Das hängt aber vom Denkmalstatus ab. Das wird aber bestimmt Ensemble-Schutz haben. Dann muß auch der Wirtschaftsteil nach Denkmalrichtlinien....merkste was?
Um dort legal wohnen zu dürfen, muß man erstmal zum Kaufpreis noch 1-2 Millionen investieren. Und wohnt dann immer noch neben einem großen Autobahnkreuz und muß Angst haben, daß sich die Katze mal dorthin begibt und platt gefahren wird.
Das Denkmalamt hätte damals froh sein sollen, daß überhaupt einer das Herrenhaus saniert.
Dann wäre es auch wohl nicht zum zweiten Brand gekommen. Aus Sicht der Burg gesehen.
Burg Steinhausen war die kleinste der Syburg- Vorburgen, aber durch seine ergiebigen Fischteiche wohl der lukrativste.

Gerade nochmal nachgeschaut: Die Liegenschaft lt. TIM-Online umfaßt das komplette Gebäudeensemble inkl. dem neueren Haus mit Halle und soeben die Gräfte.
Das Areal mit den ehemaligen Fischteichen nördlich/nordwestl. gehört nicht dazu.
 
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