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Mühlen im Kreis Minden-Lübbecke

Ja, das ist wirklich sehr ländlich dort. Der Ort ist zwar klein aber sehr gepflegt. Schön, dass du dafür ´n Auge hast. Im Nachbarort Lahde steht eine besondere Mühle. Es handelt sich um einen Zwitter, denn hier wurde mit Wasserkraft und Wind gemahlen. Nur in Hüven im Emsland gibt es eine weitere Wind-Wassermühle in Deutschland. Im Jahre 1292 erstmals urkundlich erwähnt, wurde hier zunächst eine Wassermühle am Kleinfluss Bückeburger Aue erbaut. Sie gehörte zum dominikanischen Marienkloster Lahde und später zum Zisterzienserkloster Loccum. Oberhalb am Kleinfluss gab es 2 weitere Wassermühlen, nämlich die Talmühle (Besitzer Kloster Mariensee) und die Rothemühle (Besitz des Bistums Minden später Könige v. Preußen). Ständig gab es zwischen diesen Parteien Streit um das Wasser, bis schließlich der Lahder Müller 1876 die Schnauze voll hatte und zusätzlich eine Windmühle am Fluss errichten ließ. Der Platz war wegen der tiefen Lage nicht unbedingt gut geeignet, deshalb musste die Mühle etwas höher gebaut werden, was sicherlich ins Geld ging. Genug der Erklärungen, es folgen die Fotos.
 

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Danke für das weitere Update, Jakob!!!

Sehr interessant....weil doch mal wirklich ungewöhnlich.

Von so einer Kombination habe ich so vorher auch noch nicht gehört......allenfalls Wind (temporär) in Verbindung mit Dampf und/oder Strom (generell/nach Umrüstung) kenne bzw. kannte ich.

Auch hier wieder dieser "merkwürdige" Teilverputz.....

Zum Thema Mühlenhöhe - das wäre mir hier auch ohne den ausdrücklichen Hinweis sofort aufgefallen....zumal sich alle bisherigen Mühlen ja eher "in die Landschaft ducken"....soll heißen niedrig/sehr niedrig wirken....

Tja, unsere Mönch"freunde", die wußten früher schon sehr gut, wo "der Most geholt wird"......

daumen- daumen- daumen- klatschen-
 
Der letzte Satz ist wirklich Spitze... da kloppt man sich in christlichen Kreisen um´s Wasser. So wenig ist in der Aue nun auch nicht: Kleinfluss, Länge bis zur Mündung in die Weser bei Lahde 70 km. Heute wird davon noch einiges verpulvert, um die Verdunstung des Mittellandkanals auszugleichen. Da wird die Aue in heißen Sommern zur Beeke degradiert sorg- . Gott sei Dank kommt wenig später aus dem Bückeburger Klärwerk wieder genug "Rücklauf" evil- stinkenden Wassers dazu.
 
Eine habe ich noch, dann muss ich mal wieder auf Fototour gehen.
Mit der Klostermühle zu Lahde hatten wir ja schon ´ne halbe Wassermühle. Dann kommt jetzt mal ´ne richtige dran. Der kleine Ort Eilhausen (heute Stadt Lübbecke) hat neben der Königsmühle (hier schon vorgestellt) auch eine hübsche kleine Wassermühle direkt an der Durchgangsstraße (B65).
 

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Ich bin nach langer Abstinenz mal wieder auf Mühlentour gewesen und habe dabei die Holländer - Windmühle in Südhemmern besucht. Sie wurde 1880 errichtet und ersetzte die alte Bockwindmühle, die dort vor etwa 400 Jahren errichtet worden war. 1911 wurde eine Lokomobile als Zusatzantrieb eingesetzt, die 13 Jahre später durch einen Elektromotor ersetzt wurde. Trotzdem musste der Betrieb aus Rentabilitätsgründen 1967 eingestellt werden.
Durch das Engagement der Mühlengruppe Südhemmern wurde sie aber am 19.7. 1980 wieder in Betrieb genommen.
Es ist die Mühle Nr. 20 auf der westfälischen Mühlenstaße im Kreis Minden-Lübbecke.
 

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Schön mal wieder eine Fortsetzung der Mühlenserie zu sehen... klatschen- daumen- ...auch hier wieder der auffällige Teilverputz. Professor-

Ich habe schon lange vor, mal die Mühlenstraße abzufahren...aber irgendwie... ratlos- weinen-
 
Weiter geht es auf der Mühlenstraße zur Holländer- Windmühle in Hartum. Eine Besonderheit ist der halbkreisförmige Unterbau aus Steinen auf der Straßenseite,
der hier eine Erdanschüttung der sonst üblichen Wallholländer ersparte und viel nutzbaren Raum brachte. Das Baumaterial des Turmes ist Portasandstein und fiel beim
Schleifen der Festung Minden an. Die Mühle wurde im Jahre 1877 gebaut und ersetzte die alte baufällig gewordene Bockwindmühle aus dem Jahre 1564.
 

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Beim Betrachten vor allem der letzten beiden Fotos fällt auf, dass der halbkreisförmige Unterbau inzwischen zu einem Vollkreis ausgebaut worden ist.
Man hat dazu zwar Sandstein genommen. Dieser stammt offensichtlich nicht aus der Porta sondern vermutlich aus den nicht viel weiter entfernten
Obernkirchener Sandsteinbrüchen, die man vor einigen Jahren reaktiviert hat.
Im Eingangsbereich lag noch Baumaterial, so dass der Umbau wohl gerade erst abgeschlossen wurde. Das von mir benutze Buch "Die westfälische
Mühlenstraße" stammt aus dem Jahre 1989 und ist, zumindest was diese Mühle angeht, nicht mehr auf dem neuesten Stand.
 
In der Tat...der "Neubau"teil ist mir auch erst beim zweiten Anschauen aufgefallen... Professor- zunge-

In Hinsicht auf das verwendete Material fällt mir die Einordnung schwer...besonders bezogen auf den älteren Teil.

Obernkirchener für den Neubau, das könnte schon ganz gut sein.

Wieder eine schöne Mühle...die allerdings auf deinen Bildern -auf mich- rel. zierlich wirkt.

Ist sie das wirklich - oder täuscht das nur wegen dem doch recht großen Unterbau? kratz- ratlos- Professor-
 
Bei dem älteren Material handelt es sich um Porta Sandstein, der vorher schon Verwendung beim Bau der Mindener Festungsanlagen gefunden hatte.
Nach deren Schleifen wurde er in der Hartumer Mühle verbaut. Diese Angaben habe ich dem in einigen Postings vorher erwähnten Buch entnommen.
In der Tat wirkt die Mühle zierlich. Das muss an dem doch gewaltigen Unterbau liegen. Vor Ort habe ich das auch nicht bemerkt. Ich schätze, sie ist
höhenmäßig nicht kleiner als die benachbarten Mühlen. Beim nächsten Mühlentag werde ich mir den Unterbau mal von innen anschauen. Der wirkte durch
die Fenster betrachtet schon riesig. Aber irgendwie müssen die ja auch den Mühlenturm abstützen. Das würde mich von der Statik her sehr interessieren.
 
jakob schrieb:
Bei dem älteren Material handelt es sich um Porta Sandstein, der vorher schon Verwendung beim Bau der Mindener Festungsanlagen gefunden hatte.
Nach deren Schleifen wurde er in der Hartumer Mühle verbaut. Diese Angaben habe ich dem in einigen Postings vorher erwähnten Buch entnommen.
In der Tat wirkt die Mühle zierlich. Das muss an dem doch gewaltigen Unterbau liegen. Vor Ort habe ich das auch nicht bemerkt. Ich schätze, sie ist
höhenmäßig nicht kleiner als die benachbarten Mühlen. Beim nächsten Mühlentag werde ich mir den Unterbau mal von innen anschauen. Der wirkte durch
die Fenster betrachtet schon riesig. Aber irgendwie müssen die ja auch den Mühlenturm abstützen. Das würde mich von der Statik her sehr interessieren.

Eine interessante Frage...aber der Mühlenturm wird wohl nicht frei schwebend auf dem Unterbau stehen...ich gehe davon aus, dass der Mühlenturm auf eigenem Fundament innerhalb des Rundbaus steht....der flache Rundbau um den eigentlichen Turm im Zentrum herum gebaut wurde.... Professor- :D

Eine wirklich nette Mühle. daumen- klatschen-

Fortsetzung der Bilderserie erbeten.
 
Das mache ich doch gerne. Auf dem Rückweg kam ich an der Windmühle in Dützen vorbei. Diese wurde in den Jahren 1991 - 93 restauriert und gehört inzwischen ebenfalls zur westfälischen Mühlenstraße.
Sie ist über 200 Jahre alt. Eine Besonderheit stellt das Denkmal des Windmöllers in unmittelbarer Nähe auf der anderen Straßenseite dar.
 

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Sitzt der "Kerl" einfach so da...mit Kappe und Klotschen auf ein paar Säcken...ja, hat der denn keine Arbeit?!
Echt nett. klatschen- daumen- zunge-
 
Zur Abwechslung ist jetzt mal wieder eine Wassermühle dran. Diese Mühle befindet sich in Bad Oeynhausen im Siekertal. Sie stand ursprünglich an der Asbecke auf dem Bartlingshof in Enger-Herringhausen.
Sie wurde dort im Jahre 1772 erbaut und 1952 stillgelegt. Um die Mühle zu erhalten, schenkte die kinderlos gebliebene Altbäuerin sie der Stadt Bad Oeynhausen. Erst 1984 wurde sie am heutigen Standort aufgebaut.
 

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Ich habe lange nichts mehr an Fotos gepostet. Neulich kam ich auf der Suche nach einer Kriegsgräberstätte in Heimsen vorbei.
Dort befindet sich auch eine sehr schöne Mühle mit Storchennest in unmittelbarer Nachbarschaft.
 

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