So, es hat etwas gedauert, aber hier kommen die Bilder.
Wie viele Jahre die V220 077 dort verbracht hat, weiß ich nicht, aber an die 10 Jahre werden es wohl gewesen sein.
Ihr Werdegang ist auch sehr interessant. 1959 ist sie an die Deutsche Bundesbahn als V200 077 ausgeliefert worden, 1968 erfolgte die Umbenennung in V220 077-2. Beheimatet war sie mehrfach im BW Hamm, ich meine aber auch zwischenzeitlich mal im Norden, vermutlich Hamburg. 1980 z-Stellung, 1986 Verkauf an die SBB (Schweizerische Bundesbahn) wo sie unter der Bezeichnung "Am 4/4 18467" einige Jahre lief. 1997 endgültig außer Dienst gestellt. Seit 200x ist sie nun schon auf dem Reuschling Gelände und wartet auf ihre vollständige Aufarbeitung.
Zwischendurch wurde wohl schon mal angefangen sie Instand zu setzen, da die Motoren im Inneren nagelneu sind, lediglich ist über all die Jahre Dreck und Staub drauf gekommen.
Der Vandalismus war sehr stark, wo ich sie Anfang März 2015 das erste Mal gesehen habe. Alles, was nicht niet uns nagelfest war, lag außerhalb verstreut, egal ob die Türen, Sicherungskästen, Elektrik, Kabel, ... Einfach traurig.
Aber jetzt, 2 Jahre später, wurde alles restlos eingesammelt und an einen neuen Ort gebracht. Ich hoffe sehr, das sie wieder hergestellt wird und ihre Dienste wieder verrichten darf, vielleicht auch wie die der Hammer Eisenbahnfreunde im Museumsdienst.
Zunächst stand sie gut getarnt in ihrem Grundierungsfarbkleid vor mir, traurig, zerrupft wie ein Huhn, aber das Wetter wurde zunehmend freundlicher und für Fotos brauchbarer.
Im Inneren wüst. Durch den Führerstand 1, die Tür lag ja draußen, konnte man nur mit allergrößter Vorsicht die Lok betreten. Die Bodenplatten waren herausgenommen worden, um vermutlich den Zugang nicht möglich zu machen. Ebenfalls war er komplett bis unters Dach zugestellt mit schweren Materialien.
Mit Vorsicht konnte ich damals aber in den Maschinenraum gelangen und ein paar Bilder machen. Er sah auch nicht besser aus, jedoch die beiden Motoren waren neu, das fiel gleich auf. Man konnte vorbei bis zum Führerstand 2 gelangen. Dieser war relativ frei, allerdings auch nur mit größter Vorsicht zu betreten.
Von hier aus hatte man aber eine wunderschöne Sicht, die sonst nur dem Lokführer vorbehalten ist.