Bunker-NRW

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Luftschutz Stollen unter Dortmund

Durchflußmenge an Luft berechnet?

p*V=m*R*T

Folglich schwankt die Durchflussmenge linear mit delta T, also der Temperaturdifferenz aussen minus innen.
Zumindest für den idealen stationären Zustand.
Strömungsmechanisch könnte man auch V=c*A ansetzen.

Also nehmt mal eurer Messequipment und liefert Werte für die noch unbekannten Variablen, vielleicht berechnet den dann jemand ;)
 
Das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis :) Und später kamen noch die Realitäten des fortschreitenden Krieges, Mangel und Notwendigkeit hinzu.
Wenn also zB im Jahre 37 dies und jenes Optimum Vorschrift war und man das aus Materialmangel später nicht mehr erreichen konnte, mußten halt die Vorschriften angepaßt werden. Weil wir leben in Deutschland. Dem Land also, was die Bürokratie zu neuen Höhen gebracht hat.
Das läuft übrigens heute nicht anders.

Seria schrieb:
Ich habe gedacht Rohre sind rund und nicht eckig.
Daher habe ich clevererweise auch von "Schacht" geschrieben :mrgreen: . Ich habe das Bild von unten doch gepostet, da sieht man in der Ecke doch schön den eckigen Schacht hochsteigen.

Seria schrieb:
Außerdem sollten doch die Luftschächte den umbauten Raum im Bunker angepast sein. Mir kommt dieser Luftschacht zu klein vor.
Hat jemannd von Euch die Durchflußmenge an Luft berechnet?
Ursprünglich war der Zugang Krhs/Kirche ja draußen auf dem Vorplatz, mit einer Gittertüre, die den ganzen Querschnitt an Luftzufuhr (abzüglich der Gitterstäbe) bot, ausgestattet. Die Luftansaugung erfolgte vor der Gasschleuse unten auf der untersten Treppe (siehe meine Skizze). Vor der Gasschleuse waren dann normale Luftschutztüren.
Heutzutage wird die Anlage aber nicht mehr für den Luftschutz vorgehalten, der Eingang ist komplett umgebaut und die paar Rohre, der Lüfter Bhf, der Schacht und die Türgitter AOK und oben bei der Türe WestLB reichen halt nur für eine gute Bewetterung.
Das aber wohl recht gut.

Seria schrieb:
Auch warum man einen Peronenschutzbunker in dieser Größe ohne Kammersystem gebaut hat, ist mir nicht klar.
In den Schutzraumbestimmungen ist es doch ganz anders geregelt.
Die Anlage ist komplett ausgeräumt und wurde im Bereich Krhs unten auch umgestaltet, weil nach dem Krieg noch der Raum für Ausgebombte und Flüchtlinge gebraucht wurde. Da wurde angepaßt und umgebaut. Ursprünglich war da sicherlich eine ausreichende Luftreinigung installiert.

Seria schrieb:
Der einzelne Schutzraum soll im allgemeinen nicht mehr als 50 Personen aufnehmen. Mehrere kleine Schutzräume sind wenigen großen vorzuziehen.
Deshalb baute man Deckungsgräben in Segmenten, deshalb bekamen große Bunker Trennwände, deshalb bestehen die Tiefstollen nicht aus riesigen Kavernen, sondern vielen Stollen mit jeweils kurzen Seitenstollen.
Bei den verbunkerten Parkhäusern aus dem kalten Krieg (zB vor dem Rathaus Do oder Bhf Unna oder Schloßstr. MH wurden Absperrgitter bereitgehalten, um die Parkdecks zu unterteilen. Damit bei Panik die Menschenmassen nicht in Bewegung kommen. Im WKII aber auch, damit ein Durchschlagstreffer in einen Bunker nicht immer direkt zu einem Totalverlust führte.

Seria schrieb:
Wir müssen den Zweck dieses Bunkers diskutieren. Als Personenschutzraum ist dieser Bunker nur behelfmäßg genutzt worden, besser als überhaupt keinen Bunker zu haben.
Der paßte sicherlich in keine normale Zivilschutz-Kategorie, war aber bei der Tiefe bestimmt so sicher wie ein BOS LSR. Und mit Sicherheit wurde der Bunker voll genutzt. Ob einzelne Bereiche auch irgendeiner Produktion zugedacht waren, bleibt möglich, aber unbestätigt. Besser als nix waren auch die verstärkten Kellerräume, einfach dann Schutzräume genannt. Auch ein Deckungsgraben war ein kleiner Bunker, wenn auch nicht Bombensicher bei Direkt-oder Fasttreffern. Aber sie boten vorzüglichen Trümmer und Splitterschutz. Die Luft war bei Angriffen angefüllt mit Flaksprenggranaten- Bomben- und Hausmaterialsplittern. Und die menschliche Haut ist recht weich...

Seria schrieb:
Schutzraumbestimmungen vom 4. Mai 1937 (RGBl. I S. 568)
Na, das war aber Vorkrieg.
Da ging man noch davon aus, daß die Zivilbevölkerung nicht gezielt angegriffen wird und die Bombengrößen lagen da noch bei 250-500kg.
Das waren dann später die kleineren Bomben, die man so als Beiwerk mit warf...

Seria schrieb:
Für etwa je 20 Schutzrauminsassen ist ein Abortsitz vorzusehen. Bei größeren Schutzraumanlagen kann für je etwa 30 Personen ein Abortsitz gerechnet werden.
Wieviele Abortsitze macht es bei 80 000 Schutzrauminsassen?
Glaubt Ihr in den Nischen war so viel Platz?
Da hätten noch mehr reingepaßt. Wo heute durchgehende Stahlsegmentwände sind, waren früher auch noch viele kurze Seitenstollen.
Vom Prinzip her könnte jeder Schutzsuchende seinen Bunkereimer mitbringen silly- .
In der Praxis wird es aber deutlich weniger Aborte gegeben haben, wie in den meisten Bunkern. Einfach deshalb, weil die Bunker hinterher drastisch überbelegt waren. Für die Notdurft wurden die Toiletten durch Trockenklosetteimer (Bunkerklo's) ergänzt oder bestanden nur daraus. Und wenn die Luftreinigung nicht ordentlich funktionierte, kam die Volksgasmaske zum Einsatz. Man war da recht pragmatisch.
Damals gab es für die Aborte wenigstens Kabinen oder blickdichte Vorhänge, in den Parkhausbunkern des kalten Krieges waren Sitze mit Tüten und Trennwände aus halbdurchsichtigen Plastikfolien vorgesehen. Um Suizide zu vermeiden...

Seria schrieb:
Größe und Einrichtung der etwa benötigten Geräte=, Aufsichts=, Ruhe= und Sanitätsräume haben sich nach den örtlichen Verhältnissen und den besonderen Erforder­nissen der betreffenden baulichen Anlage zu richten. Zugänge zu Geräte=, Ruhe= und Sanitäts­räumen sollen möglichst nicht durch Schutzräume und Gasschleuse führen.
Auch im Tiefstollen hat es Logistik und Versorgungsbereiche gegeben. Im Zentrum des Westparksystems ist das noch gut zu erkennen (Sanraum, Abortstollen, Platz für Ordner, Elektroinstallationsgedöns etc). Bei Berkwerkssohlen, die als Schutzräume umgebaut wurden, war das sicherlich weitaus improvisierter und die Lüftung vakanter als im dafür angelegten Tiefstollen.

Seria schrieb:
Wozu diente dieser Bunker wirklich?
Als riesiges Luftschutzstollensystem. Wie gehabt. Du darfst eben nicht den "Ist"-Zustand als Grundlage für die Beurteilung heranziehen. Ein entkerntes Gebäude zeigt auch oft nur rudimentär seine ehem. Zweckbestimmung. Auch im Tiefstollen wurden viele Trennwände entfernt.

Endlich werden hier wieder Sachfragen angesprochen.
Vielleicht wird dann irgendwann auch mal über Teile der Anlage recherchiert, die auf dem kursierenden Plan nicht mehr drauf sind, da sie schon lange abgetrennt, unterbrochen oder verfüllt sind.
 
PGR 156 schrieb:
Vor der Gasschleuse waren dann normale Luftschutztüren.

Was heißt hier [blink]normal[/blink] ?

Wer einen Selbstschutz Katastrophenschutz Lehrgang oder eine ABC Schutzunterweisung bei der Bundeswehr hatte, der glaubt anders.

Die Luftschutztüren waren Engpässe, wo man nach dem Fliegeralarm ängstlich in der Schlange stehen mußte.

Die Koordination beim Einlaß wäre bei 80 000 Schutzsuchenden eine fast unlösbare Aufgabe.
Angenommen es gab 16 - 19 Eingänge in den Bunker, dass wären über 4000 Menschen pro Eingang, die reinwollten. Geht das überhaupt, wenn in 15 - 20 Minuten die Bomber da sind?

Noch was, in den Hausfluren der Wohnhäuser hingen Luftschutz Ordnungen, nebst Lageplan der Eingänge.
Jeder wußte also, wo der nächste Eingang war und ob er Einlass bekam.

Dies bedeutet aber auch, man hatte nur ein bestimmtes Umfeld, von wo man auch den Bunker rechtzeitig erreichen konnte.

Betrachtet man die Einwohnerzahlen Dortmunds und weis, im Stadtbezirk Innenstadt-West lebten weit unter 50 000 Einwohner, warum hat man dann so ein großes Stollensystem gebaut. Als Zivilschutzbunker um Bevölkerung beim einem Luftangriff zu schützen?

30. April 1945 341.000 Einwohner
31. Dezember 1940 542.200 Einwohner

Man muß erklären können, wozu die großen Flächen im Bunker gebaut wurden. Als sichere und schnelle Transportwege würde ich sie auf den ersten Blick deuten.

Was wollte man denn zB vom Bahnhof transportieren? Verwundete ins JoHo und Kabel ins Fernmeldeamt?
 
Bezüglich der Einwohnerzahl: wenn du heute mal an einem Samstag Mittag in die Innenstadt schaust, da kann ich mir vorstellen, dass da mehr Leute rumlaufen als da tatsächlich wohnen.
Die einen arbeiten da, die anderen gehen einkaufen, kommen mit dem Zug an oder warten auf selbigen...
 
So wie es in Hagen ausschaute, so wird es auch in Dortmund und in anderen Städten in den Anlagen ausgesehen haben.
Wahrlich kein Zuckerschlecken: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/bunker-in-hagen-zeitkapsel-aus-dem-zweiten-weltkrieg-a-930767.html#ref=rss
 
Auch weil es 1940 das Luftschutz-Sofortprogramm für 60 Städte gab, Dortmund gehörte dazu,
erklärt es nicht die Größe des Bunkers.

Also meinst Du die Besucher Dortmund waren bevorzugt?

Zählt man zu den über 3000 Bunkern für die Zivilbevölkerung noch die Krankenhaus-, Reichsbahn-, Industrie- und Wehrmachtsbunker, so gab es gegen Kriegsende an die 6000 Schutzbauten. Trotzdem reichte der Platz in den "Trutzburgen des Bombenkriegs", so der Historiker Jörg Friedrich, [blink]nicht einmal für die Hälfte der Zivilbevölkerung[/blink]. Für die Bunker wurden daher Platzkarten ausgegeben.

Zu Beginn des Krieges war das nicht so schlimm. Viele Menschen blieben bei Fliegeralarm lieber in den Kellern ihrer Wohnhäuser, weil sie hofften, dort das Schlimmste verhindern zu können. "Bist im Bunker du, brennt dein Haus im Nu", war ein weit verbreiteter Spruch, der mit Kreide an manchen Mauern stand.

http://www.spiegel.de/spiegelspecial/a-290181.html
 
Seria schrieb:
PGR 156 schrieb:
Die Koordination beim Einlaß wäre bei 80 000 Schutzsuchenden eine fast unlösbare Aufgabe.
Angenommen es gab 16 - 19 Eingänge in den Bunker, dass wären über 4000 Menschen pro Eingang, die reinwollten. Geht das überhaupt, wenn in 15 - 20 Minuten die Bomber da sind?

Nein, und das Menschen vor den Eingängen zu Tode getrampelt wurden war gar nicht mal so selten. Deshalb war es durchaus üblich das sich ganze Familien abends so gegen 18.00 Uhr in die Straßenbahn setzten um dann schon mal vorsorglich in den Bunker zu gehen.

Noch was, in den Hausfluren der Wohnhäuser hingen Luftschutz Ordnungen, nebst Lageplan der Eingänge.
Jeder wußte also, wo der nächste Eingang war und ob er Einlass bekam.

Dies bedeutet aber auch, man hatte nur ein bestimmtes Umfeld, von wo man auch den Bunker rechtzeitig erreichen konnte.
Ja das trifft zu auf die als "Wohnbunker" klassifizierten, in die "Verkehrsbunker" konnte man auch ohne Bunkerkarte.


mfg
 
Seria schrieb:
PGR 156 schrieb:
Vor der Gasschleuse waren dann normale Luftschutztüren.

Was heißt hier [blink]normal[/blink] ?
Wer einen Selbstschutz Katastrophenschutz Lehrgang oder eine ABC Schutzunterweisung bei der Bundeswehr hatte, der glaubt anders.
Normal ist die äußere Schleusentür dick und die Innere dünneres Blech. Letztere muß ja nur dem Belüftungsüberdruck standhalten, der in der Anlage gefahren wird, um das Eindringen von Gasen zu verhindern. Kann sogar sein, daß die äußeren Gasschleusentüren auch dünn waren. Durch das herumgewinkelte, tiefe Treppenhaus kam vielleicht gar kein Druck mehr unten an, falls es Nahtreffer geben sollte.
Wer einen der obengenannten Lehrgänge mitmacht hat(habe ich), soll auch einerseits glauben, daß das Krabbeln unter einen Tisch hilft und andererseits, daß man nach einem Atomschlag wochenlang im Bunker bleiben müßte silly- . Bei der Führung im Parkhausbunker Unna gab der Mann vom Katastrophenschutz auch so manche Stilblüte von sich. Nichtdestotrotz sollten die LSRs im WKII auch nicht vor Atomschlägen schützen. Das da andere Normen für die Außentüren existierten, macht da Sinn.

Seria schrieb:
Die Luftschutztüren waren Engpässe, wo man nach dem Fliegeralarm ängstlich in der Schlange stehen mußte.
Die Koordination beim Einlaß wäre bei 80 000 Schutzsuchenden eine fast unlösbare Aufgabe.
Angenommen es gab 16 - 19 Eingänge in den Bunker, dass wären über 4000 Menschen pro Eingang, die reinwollten. Geht das überhaupt, wenn in 15 - 20 Minuten die Bomber da sind?
Erstmal sind die Schleusentüren ja komplett geöffnet, damit die Schutzsuchenden einströmen können. Wie Zeche Heinrich schrieb (aber falsch zitierte), gab es da durchaus ziemliches Gedränge, wenn die Zahlenverhältnisse da nicht stimmten.
Wenn der Bunker dann mit Überdruck gefahren wird, kann man Nachzügler durch die Schleusenfunktion immer noch einlassen.
Wenn die Anlage größer war als auf dem Plan, gab es auch vielleicht mehr Zugänge? :wink: Und ein größeres Einzugsgebiet? Viele waren übrigens bereits Ausgebombt und wohnten ständig im Stollen.
Die Geschichte mit den Bunkermarken gab es m.W. auch nur am Kriegsanfang. Anschließend quetschte man einfach rein, was Platz und Lüftung hergaben. Wie soll es auch anders gehen? Reservierte Plätze freilassen aber Schutzsuchende abweisen? In der Praxis waren unsere Vorfahren sehr pragmatisch.

Seria schrieb:
Noch was, in den Hausfluren der Wohnhäuser hingen Luftschutz Ordnungen, nebst Lageplan der Eingänge.
Jeder wußte also, wo der nächste Eingang war und ob er Einlass bekam.
Jo. Und über den Eingängen zum Tiefstollen (ob über allen, weiß ich nicht) hingen große Bombenatrappen als Sichtpunkt. Aber wohl nur Anfangs.

Seria schrieb:
Dies bedeutet aber auch, man hatte nur ein bestimmtes Umfeld, von wo man auch den Bunker rechtzeitig erreichen konnte.
Ja, so war das bei jedem Bunker.

Seria schrieb:
Betrachtet man die Einwohnerzahlen Dortmunds und weis, im Stadtbezirk Innenstadt-West lebten weit unter 50 000 Einwohner, warum hat man dann so ein großes Stollensystem gebaut. Als Zivilschutzbunker um Bevölkerung beim einem Luftangriff zu schützen?
Vielleicht, weil man es konnte? :mrgreen: . So konnte man Wege durch die Stadt bombensicher zurücklegen. Vielleicht konnte man in Dortmund günstigerweise auf die nötige Logistik zurückgreifen? Vielleicht war auch schon ein Grundstollensystem für die U-Bahn fertig, auf dem man aufbauen konnte?(hört man immer wieder, aber eigentlich sollte die U-Bahn über die Planung nicht herausgekommen sein, da ja sogar schon das Straßenbahnnetz in den 30ern zusammengestrichen wurde). Vielleicht fand man es auch leichter, den Stollen zu erweitern, als die vielleicht bereits veralteten anderen Bunker upzugraden?
Ich weiß es nicht.
Da wäre Forschungsarbeit gefragt!

Seria schrieb:
Man muß erklären können, wozu die großen Flächen im Bunker gebaut wurden. Als sichere und schnelle Transportwege würde ich sie auf den ersten Blick deuten.
Was wollte man denn zB vom Bahnhof transportieren? Verwundete ins JoHo und Kabel ins Fernmeldeamt?
Muß man nicht erklären können. Aber wenn einer eine Idee hat?
Transportiert wurde alles, was anfiel. Aber die großen Transporte liefen über den Südbahnhof, der Hbf beförderte hauptsächlich Personen und das ging im Krieg deutlich zurück. Ich gehe davon aus, daß der Stollen quasi zusammenwuchs. Die Eingänge lagen ja sowohl bei luftschutzwichtigen Einzelobjekten mit vielen Menschen im Gebiet: Schulen, Kirchen, als auch wichtigen Anliegergebäuden: Reichsbank, Post...

Nicht umsonst nimmt der Tiefstollen eine Sonderposition ein. Aber die Nutzung war zivil, sonst wäre der Besitzstand heute anders.
 
Würde mich auch mal interessieren,ob der Stollen überhaupt eine Schutzluftanlage nach dem üblichen Muster hatte...hab da beinahe Zweifel kratz-

Die einfachste und funktionssicherste Art das zu bewerkstelligen wäre doch wohl gewesen etliche der bekannten Filteraggregate in der ganzen Stollenanlage zu verteilen ?
Die Lüfter,Rohrteile und Filterkartuschen waren Massenware,und bei Stromausfall hätte man kurbeln können.

Andere Möglichkeit wäre bei einer so riesigen Anlage doch eigendlich nur eine,oder einige Wenige große Zentralanlagen...aber dann hätte man viele Spezialteile und sehr große Luftkanäle gebraucht um die großen Luftmengen auch zu verteilen ?

In dem nicht nachträglich ausbetonierten Teil der Anlage müsste man doch noch die Befestigungen der Lüfter,Luftkanäle,oder viele kleine Frischluft Ansaugrohre finden...tut man aber nicht kratz-

Oder hat man da etwa nur von den Eingängen her Frischluft reingeblasen,und bei den ersten Brandgasen die Tür zugemacht ?
Wie lange wäre das wohl bei voller Belegung gutgegangen,bis die Luft knapp wird ?
 
Wenn doch offensichtlich die Anlage nicht fertig gestellt wurde, wurde vielleicht auch die geplante Lüftungsanlage nicht (oder nur teilweise) eingebaut. Ansonsten scheint mir das, was PGR 156 aufgezeichnet hat, recht wahrscheinlich. Möglicherweise gab es ja in dieser Form mehr
Eingänge als man heute erkennen kann.
 
In dem kurzen, hohen Stollen unterm Westpark hängt ja noch was.
Die Rohre könnten aber auch bodennah verlegt gewesen sein, quasi unter Bänken kratz- .
Aber eigentlich braucht nur an den Eingängen angesaugt und gefiltert werden, und dann einfach in den Stollen fluten lassen.
Wenn dann die Überdruckventile und Luftauslässe günstig positioniert sind, bekommt man einen gefilterten Luftaustausch.
Und die Schrägschächte sind schon recht groß im Querschnitt.
Die Luft dürfte dann besser gewesen sein als in so manchem für den Luftschutz umgestrickten Bergwerkstollen.
Der Zug ist ja selbst heute noch gut.
Ein-zwei Zigarren im Bereich AOK bis Johannes Krhs geraucht wird man auf dem Rückweg vom Westpark schon nicht mehr riechen.
Kann ich mir so vorstellen evil- .

Ich denke, die Anlage wurde ständig umgebaut und der jeweils neuen Größe angepaßt, das erklärt auch die immer wieder geänderten Trennmauern.
 
kann ich bestätigen die belüftung ist gut. im bereich hbf wurds etwas stickig, aber im großen und ganzen gehts wirklch. was mich ärgert ist, das wir den schacht vor mcdoof nicht unterirdisch gefunden haben :/
 
Das mit Mcdoof ging mir auch so. Aber der muss ja an dem orangenen Strommasten vorbei sein, da wo jetzt das Wasser recht hoch steht?! Kann das wer bestätigen der vorher schon mal da war?
 
:?: Könnt Ihr alle keine Pläne lesen :?: soso- :D
Auf dem Plan ist der Hbf doch abgebildet und der Lüfter steht links davor. Um im Stollen dahinzukommen geht man hinter der großen Halle die links-rechts Kombination(also einfach weiter, anders geht's ja nicht) und geradeaus bis zur Vermauerung. Kurz davor links ist dann der ehem.Zugang, auf dem heute der Lüfter steht.
 
Wobei dort eigentlich nichts zu sehen ist. Lohnt nicht.

Es handelt sich um den Teil des Reichsbahnbunkers, der mit dem eigentlichen Tiefstollen nur deshalb etwas zu tun hat, weil man eine Verbindung dorthin geschaffen hat. Wie groß war diese Verbindung? War es ein großer Stollen, oder nur ein schmaler Gang?
Allerdings mußten Reisende trotzdem zum Eingang Katharinentreppe gehen, um in dem Tiefbunker gerettet zu werden. Warum das?

Ich kann mir das nur so erklären, dass die Reichsbahn in den Bunker-Tunneln neben dem Personentunnel Dinge eingelagert hatte, die den Platz für die Hilfesuchenden belegte.

Die Größe dieser beiden Bunker-Tunnel schätze ich in den Maßen: Länge 200m; Breite 10m; das macht dann eine Gesamtfläche von 4000 Quadratmeter.

Das reicht für 8 000 - 10 000 Menschen.

Zugänge dieses Reichsbahnbunkers waren am Nordausgang des Hauptbahnhofs, die beim Bau in der Anfangszeit auch dafür genutzt wurden, den Abraum herauszuschaffen.

Den Bau der Stollenanlage könnte ua die Bergwerksgesellschaft organisiert haben, sie waren vom Fach und hatten im Dortberghaus ihr Domizil. In diesem Zusammenhang läßt es sich auch erklären, weshalb das Dortberghaus einen separaten Eingang hatte und durchgängig die Tunnelbauweise in der ganzen Tiefbunkeranlage durchgeführt wurde.

Seit 2004 kann man das Findbuch der Betriebsakten des Oberbergamts Dortmund einsehen, darin finden wir die Betriebs- und Unfallakten. Weiteres im Hauptstaatsarchiv Düsseldorf.


http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=1&tektId=1348&id=0406

winke- Auf in die Archive !
 
Seria schrieb:
Es handelt sich um den Teil des Reichsbahnbunkers, der mit dem eigentlichen Tiefstollen nur deshalb etwas zu tun hat, weil man eine Verbindung dorthin geschaffen hat.
Kaum. Der Hbf liegt einfach auf der Verbindung zur Nordstadt.

Seria schrieb:
Allerdings mußten Reisende trotzdem zum Eingang Katharinentreppe gehen, um in dem Tiefbunker gerettet zu werden. Warum das? Ich kann mir das nur so erklären, dass die Reichsbahn in den Bunker-Tunneln neben dem Personentunnel Dinge eingelagert hatte, die den Platz für die Hilfesuchenden belegte.
In den Links zu den Zeitungsartikel weiter oben berichteten Zeitzeugen, daß die Zugänge am Bhf teilweise für Soldaten waren, die sich für die Bezugsscheine unten melden mußten.
In dem Moment, wo Fliegeralarm gegeben wurde, war das eh Zimbo. Da hätte wohl keiner Zivilisten von diesem Zugang fortgeschickt. Derjenige wäre als Schattenspender an der nächsten Laterne gelandet.

Übrigens stand in den Links auch, welche Tiefbaufirma die Anlage begonn, bis die OT übernahm. Hab' ich jetzt nicht auf der Pfanne, aber war Tief- nicht Bergbau.
 
PGR 156 schrieb:
Übrigens stand in den Links auch, welche Tiefbaufirma die Anlage begonn, bis die OT übernahm. Hab' ich jetzt nicht auf der Pfanne, aber war Tief- nicht Bergbau.


Tiefbau- und Bohrfirma Deilmann in Dortmund-Kurl

Auf der Pfanne, WAS? Du kannst etwas in der Pfanne haben, ein Zusammenhang erkenne ich aber nicht.


Sollten wir mal nicht, ins Firmenarchiv von Deilmann?

Oder erstmal lesen wir die Werkszeitschrift.

Nr. 1.1968 - 81.2004; damit Ersch. eingest. laut Angaben der Unibibliothek

Wie lautet der Namen dieser Werkzeitschrift vor 1968, besser 1940 - 1945 ????

http://www.dh-shaftsinking.com/index.php?id=43


Deilmann-Haniel Shaft Sinking (DHSS) gehört zu den weltweit führenden Schachtbauunternehmen. Wir sind ein Spezialunternehmen und Dienstleister für den [blink]Bergbau[/blink] und den Tunnelbau.

Deilmann-Haniel Shaft Sinking, Haustenbecke 1, D-44319 Dortmund,
Fon +49 (0) 231 2891 395, Fax:+49 (0) 231 2891 352

http://www.dh-shaftsinking.com/index.php?id=45
 
Ich hätte da mal ne frage, und bitte nicht gleich steinigen^^ weiss jemand wann der zugang katharinentreppe verschlossen wurde? als wir da drunter waren konnt man ja nix mehr erkennen. schätze er ist hinter der verkleidung der wände verschwunden, oder?
 
Seria schrieb:
Auf der Pfanne, WAS? Du kannst etwas in der Pfanne haben, ein Zusammenhang erkenne ich aber nicht.
:lol: Beim braten hast Du was in der Pfanne. Etwas gedanklich parat haben oder viele Fähigkeiten besitzen nennt der Volksmund jedoch "Etwas auf der Pfanne haben"
 
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