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Habe mal versucht nachzuvollziehen, wie der Ablauf in Bucha war. Ich halte das schon für plausibel, das es da seit Beginn der Kämpfe 400 tote Zivilisten gab, oder mehr.
Wir bekommen ja jetzt in den Meldungen verschiedene Dinge in Kombination zu sehen:
1. eine Straße in Bucha mit ausgebrannten Wracks russischer Panzer
2. ein Massengrab bei der Kirche
3. ein Video gefilmt aus einem Fahrzeug, in dem ca. 10-15 Leichen am Straßenrand zu sehen sind
4. Bilder einzelner Leichen oder kleiner Gruppen mit teilweise gefesselten Händen
Ich halte alle diese Infos, jeweils einzeln für sich genommen, für authentisch, die gezeigten Dinge sind aber nicht gleichzeitig entstanden, sondern im Verlauf von 5 Wochen - schwerpunktmäßig zwischen dem 27. Februar und 9. März, und möglichwerweise nochmal kurz vor dem Abzug.
1. Die ausgebrannte Fahrzeugkolonne ist erstmals am 27. Februar zu sehen, das war die allererste Truppe der Russen, die in einen Hinterhalt geriet und fast komplett aufgerieben wurde
Am Folgetag, dem 28. Februar haben die Ukrainer in Bucha bei Kämpfen noch Uniformen, Waffen usw. der russischen 76. Luftlandedivision erbeutet.
Luftlandepanzer haben die blöde Eigenschaft, dass sie aus dünnem Aluminium sind, sich mit relativ leichten Waffen stoppen lassen, und gut brennen...
2. In den Folgetagen, gab es heftige Kämpfe in Bucha und der Bürgermeister meldete, dass die Russen auf alles und jeden schießen (m.E. war die Hemmschwelle speziel dieser Einheiten, durch die schweren eigenen Verluste am 27. Februar gleich null).
Dabei dürften schon viele Zivilisten gestorben sein. Bei den ersten Meldungen nach dem Abmarsch der Russen, teilte der Bürgermeister mit, dass sie viele Zivilisten im Massengrab bei der Kirche begraben haben.
3. Bei dem Video nehme ich an, dass die Zivilisten am Straßenrand, bei der Vorbeifahrt einer Kolonne gestorben sind. Da wird eine Einheit wütend auf alles geschossen haben was am Straßenrand stand. Es gibt einen Bericht von einer Frau die sagte, ihre Tochter sei rausgelaufen um die vorbeifahrende Kolonne anzuschauen, und erschossen worden. Ab dem 9. März wurde ein Großteil der Zivilisten evakuiert, das könnte erklären, warum die Leichen am Straßenrand liegenblieben, weil niemand mehr da war, der sie begraben konnte.
4. Es gibt auch Berichte von Zivilisten die in Häusern / Kellern waren, und die Russen kamen und haben die Männer abgeführt, die im wehrfähigen Alter waren oder früher Militärdienst geleistet haben könnten. Klassische "Säuberung" eines Gebiets wenn man vorher in einen Hinterhalt geraten ist und nicht sicher, ob die Angreifer sich in der Zivilbevölkerung verstecken.
Als optimal disziplinierte Armee würde man die vielleicht gefangennehmen, statt gleich zu erschießen...
Gesamtbewertung: da war eine schießwütige, enthemmte Truppe unterwegs, teilweise in ihrer Agressivität noch gesteigert durch den Schock der schweren eigenen Verluste.
Mich wundert das nicht, dass da viele tote Zivilisten auftauchen, ich habe (leider) die ganze Zeit damit gerechnet dass es die gibt, auch wenn wir es erst jetzt erfahren.
Wenn man Zugang nach Mariupol bekommen würde (wird nie passieren), würde man zehn-zwanzigmal so viel Gräueltaten gegen Zivilisten finden.
Habe mal versucht nachzuvollziehen, wie der Ablauf in Bucha war. Ich halte das schon für plausibel, das es da seit Beginn der Kämpfe 400 tote Zivilisten gab, oder mehr.
Wir bekommen ja jetzt in den Meldungen verschiedene Dinge in Kombination zu sehen:
1. eine Straße in Bucha mit ausgebrannten Wracks russischer Panzer
2. ein Massengrab bei der Kirche
3. ein Video gefilmt aus einem Fahrzeug, in dem ca. 10-15 Leichen am Straßenrand zu sehen sind
4. Bilder einzelner Leichen oder kleiner Gruppen mit teilweise gefesselten Händen
Ich halte alle diese Infos, jeweils einzeln für sich genommen, für authentisch, die gezeigten Dinge sind aber nicht gleichzeitig entstanden, sondern im Verlauf von 5 Wochen - schwerpunktmäßig zwischen dem 27. Februar und 9. März, und möglichwerweise nochmal kurz vor dem Abzug.
1. Die ausgebrannte Fahrzeugkolonne ist erstmals am 27. Februar zu sehen, das war die allererste Truppe der Russen, die in einen Hinterhalt geriet und fast komplett aufgerieben wurde
Am Folgetag, dem 28. Februar haben die Ukrainer in Bucha bei Kämpfen noch Uniformen, Waffen usw. der russischen 76. Luftlandedivision erbeutet.
Luftlandepanzer haben die blöde Eigenschaft, dass sie aus dünnem Aluminium sind, sich mit relativ leichten Waffen stoppen lassen, und gut brennen...
2. In den Folgetagen, gab es heftige Kämpfe in Bucha und der Bürgermeister meldete, dass die Russen auf alles und jeden schießen (m.E. war die Hemmschwelle speziel dieser Einheiten, durch die schweren eigenen Verluste am 27. Februar gleich null).
Dabei dürften schon viele Zivilisten gestorben sein. Bei den ersten Meldungen nach dem Abmarsch der Russen, teilte der Bürgermeister mit, dass sie viele Zivilisten im Massengrab bei der Kirche begraben haben.
3. Bei dem Video nehme ich an, dass die Zivilisten am Straßenrand, bei der Vorbeifahrt einer Kolonne gestorben sind. Da wird eine Einheit wütend auf alles geschossen haben was am Straßenrand stand. Es gibt einen Bericht von einer Frau die sagte, ihre Tochter sei rausgelaufen um die vorbeifahrende Kolonne anzuschauen, und erschossen worden. Ab dem 9. März wurde ein Großteil der Zivilisten evakuiert, das könnte erklären, warum die Leichen am Straßenrand liegenblieben, weil niemand mehr da war, der sie begraben konnte.
4. Es gibt auch Berichte von Zivilisten die in Häusern / Kellern waren, und die Russen kamen und haben die Männer abgeführt, die im wehrfähigen Alter waren oder früher Militärdienst geleistet haben könnten. Klassische "Säuberung" eines Gebiets wenn man vorher in einen Hinterhalt geraten ist und nicht sicher, ob die Angreifer sich in der Zivilbevölkerung verstecken.
Als optimal disziplinierte Armee würde man die vielleicht gefangennehmen, statt gleich zu erschießen...
Gesamtbewertung: da war eine schießwütige, enthemmte Truppe unterwegs, teilweise in ihrer Agressivität noch gesteigert durch den Schock der schweren eigenen Verluste.
Mich wundert das nicht, dass da viele tote Zivilisten auftauchen, ich habe (leider) die ganze Zeit damit gerechnet dass es die gibt, auch wenn wir es erst jetzt erfahren.
Wenn man Zugang nach Mariupol bekommen würde (wird nie passieren), würde man zehn-zwanzigmal so viel Gräueltaten gegen Zivilisten finden.