Bastler schrieb:
Ich sehe beim Russen durchaus Motiv+Gelegenheit...
Jetzt mal ehrlich, ein russisches Schiff kann in der Ostsee nicht Pups machen, ohne daß der Westen die Nase rümpft.
Es dürfte weltweit kaum ein ebenso dicht bewachtes Gebiet geben.
Die Frage ist eher, was hat die US-Navy in der Ostsee verloren?
Der Westen faselt doch seit Februar davon, daß der böse Putin uns mit dem Gas erpresst, welches wir ja sowieso nicht wollen...
wenn das doch so ist, beraubt sich Putin mit der Sprengung ja seines "Erpressungspotentials". Ab jetzt wäre dann nix mehr mit der Erpressung, uns günstig Gas zu liefern, welches wir gar nicht wollen... kratz-
Das ist doch total wirre, daß die Russen eine Leitung sprengen, die sie nur geschlossen halten müssen, um den gleichen Effekt zu erreichen, wenn sie denn wollten. Das Ding hat die Russen richtig Geld gekostet, sie haben es trotz dem jahrelangen US-Druck gebaut. Sie könnten auch noch in 10 Jahren Geld damit machen. Wozu sprengen?
Soviel zum Motiv.
Gelegenheit? Die Drohungen der Amis seit Jahren, besonders die von Biden noch im Februar, die Bewegungsdaten der US-Spezialschiffe mit den Drohnen und Seals und der Helikopter liegen für jeden sichtbar vor. Nicht nur in diesem spezifischen Seegebiet, sondern die Helis flogen exakt immer zwischen den Punkten der späteren Sprengungen hin- und her.
Jetzt Du mit den Daten für die Schiffe der Russen, um deren Gelegenheit vor der schwedischen Küste mit seinen Militäranlagen zu dokumentieren, bitte.
Bastler schrieb:
Putin sagt zwar über Monate "Macht NS2 auf,ihr krigt Gas wie ihr wollt",aber Putin sagt viel wenn der Tag lang ist..."NEINNN,wir haben nicht vor die Ukraine anzugreifen..."
Das wäre ja leicht zu prüfen gewesen. Einfach die Zertifizierung unterschreiben und aufdrehen. Hat Scholz das gemacht? Nö. Könnte er immer noch machen. Eine Röhre ist noch heil. Hatter gemacht? Nö. Dann könnte man Putin richtig als Lügner dastehen lassen. Macht aber keiner.
Warum? Aus dem gleichen Grund, warum NS1 weiter den Sanktionen unterliegt. Damit wir kein Gas bekommen. Das würde nämlich den Spekulationspreis immens einbrechen lassen und unsere Wirtschaft retten. Und warum sollten die Amis das wollen?
Putin sagt seit Jahren, daß mit der Aufrüstung und Aufhetzung der Ukraine eine rote Linie überschritten worden ist und daß dies Problem ohne Gespräche und Sicherheitsgarantien notfalls militärtechnisch gelöst werden wird. Der Westen hat Ende 2021 nicht drauf reagiert. Putin macht, was er gesagt hat. Man muß halt zuhören und nicht nur die ÖR konsumieren :mrgreen: .
Bastler schrieb:
Putin hat jetzt über Monate die Liefermenge über NS1 unter fadenscheinigen Vorwänden immer weiter gedrosselt und dann ganz abgedreht,was sollte dann eine zuverlässige Belieferung über NS2 erwarten lassen ?!?
Türlich bietet er das an,er will das unsere Obrigkeit einen öffentlichen Einknicker hinlegt...und dann,gäbe es wohl 3 Wochen Gas,gefolgt von neuen "technischen Problemen",die -natürlich- von unseren Sanktionen verursacht sind... soso-
Die "fadenscheinigen" Vorwände mal im einzelnen:
Polen schließt eine durchgehende Pipeline.
Die Ukraine reduziert die Leistung einer weiteren Leitung extrem.
Die BRD zertifiziert und öffnet NS2 nicht.
Eine von 6 Turbinen von NS1 ist immer in Reserve oder in Wartung/Reparatur in Kanada. 5 arbeiten.
NS1 hat westliche Technik, die Wartung und Handhabungsvorschriften liegt vertragsgemäß in den Händen von Siemens Electric (SE), einer britischen Firma. Eine Turbine geht zur Wartung nach Kanada. Ohne die Reserveturbine hat laut den Vorschriften von SE die Leistung gedrosselt zu werden.
Haben die Russen vertragsgemäß getan.
Die Kanadier liefern die Turbine nicht vertragsgemäß nach Russland zurück. Wegen der westlichen Sanktionen. Nach Hin- und her liefert Kanada die Turbine in die BRD. Die BRD wird von Kanada nicht sanktioniert.
Sie landet in Mülheim a.d.Ruhr. Mülheim ist meine Heimatstadt, ich weiß also: Mülheim liegt nicht in Russland, auch NS1 läuft dort nicht durch.
Jetzt sagt die BRD, die Turbine läge dort abrufbereit. Warum fliegt die BRD die Turbine denn nicht nach Russland?
Ach, EU-Sanktionen, die BRD darf Russland gar nicht anfliegen oder gar die Turbine dort hinbringen. NS1 unterliegt nämlich auch den EU-Sanktionen. Und die Russen dürfen sie nicht abholen. Russische Flugzeuge dürfen hier nicht landen oder die EU überfliegen.
Zumal das Russland schnuppe ist, sie wollen die Turbine vertragsgemäß mit allen Zertifizierungen von Kanada geliefert haben. Sonst ist nix mit Garantie, Versicherung etc. Das gibt es nur bei Vertragstreue SE gegenüber.
Nun wird eine weitere Turbine ölundicht. Laut SE-Vorgaben muß NS1 dann weiter runtergedrosselt werden.
SE sagt: Kann vor Ort repariert werden.
Frage: Warum macht SE das dann nicht? Die Russen dürfen das laut Wartungsvertrag nicht selber.
Antwort: Weil NS1 auch unter die GB-Sanktionen fällt und kein SE-Mitarbeiter das machen würde, er könnte dann wegen Sanktionsbruch strafrechtlich belangt werden.
Das alles ist nicht strittig, es wird aber im Westen nicht erwähnt, daß die Sanktionen und die Verträge den Russen die Hände binden, während Kanada, EU und GB die Pipeline NS1 per Federstrich von ihren Sanktionen ausnehmen könnten. Die Russen müßten also vertragsbrüchig werden und gegen die Handlungsanweisung von SE agieren, wollten sie
uns weiter Gas durchleiten. Warum sollten sie so doof sein und das tun, wenn der Westen nur eine schriftliche Sanktionsausnahme machen müßte oder NS2 öffnen?
Übrigens, das Gas aus NS2 ist das Gleiche wie das aus NS1. Warum wollen wir aus NS1 angeblich beziehen, aber NS2 nicht öffnen?
Weil da Russland störungsfrei liefern könnte, vertraglich auch müßte und auch würde?
NS2 ist ein komplett russisches Produkt, da ist nix von Siemens etc. D.h. alle Probleme, Wartung etc. unterliegt Russland. Störungen lägen in ihrer Verantwortung und müßten wohl auch dann vertragsgemäß kompensiert werden. Der schwarze Peter liegt dann bei den Russen, welche uns seit 60 Jahren zuverlässig mit Gas und Öl versorgen und unseren jetzigen Wohlstand erst ermöglicht hat.
LNG-Tankschiffe dagegen laufen nicht uns, sondern Asien an, wenn dort der Preis höher ist.
Bastler schrieb:
Wir treten Putin jetzt seit Monaten,nee seit Jahren massiv auf die Füsse...seine einzige Möglichkeit UNS wirklich schmerzhaft auf die Füsse zu treten ohne gleich den 3. Wk anzufangen ist das Gas...also WAS bitte will man erwarten ??
Ich glaube, Du verfolgst das Geschehen nicht so richtig. Russland hat uns bis jetzt nicht auf die Füße getreten, bislang hat der Westen das mit seinen Sanktionen ganz alleine geschafft. Die Russen haben auch weiter vertragsgemäß kürzlich noch spaltbares Material für unsere AKWs geliefert.
Da hätten sie uns doch auf die Füße treten können. Wollen sie nicht.
Verfolge mal russische Nachrichten, TASS zum Beispiel. Gibts genug Übersetzungen. Die Russen sind völlig perplex und amüsiert von unseren Sanktionen, die nur uns selber massiv schaden. Die angekündigten Gegensanktionen sparen die sich schlicht.
Bastler schrieb:
Es heisst ja die Ostsee ist vom Westen so top überwacht das der Russe da garnix unbemerkt anstellen kann...aber ist das wirklich so,und warum ist das so ?
Ja, da schaust Du einfach mal auf eine Europakarte, auf der die Nato-Staaten und deren Aspiranten blau eingezeichnet sind.
Dann ziehst Du mal Linien um diese Staaten, welche die Hoheitsgewässer markieren.
Anschließend schaust Du dir mal die Wassertiefen an. Und jetzt noch etwas Input zum Thema Lauschsensoren und deren schon offizieller Verteilung
lesen.
Dann gehst Du ein Stück zurück und schaust nochmal auf die Karte:
U-Boot bei der Wassertiefe und den Sensoren? Äh ne.
Überwasserschiffe unerkannt? Äh ne.
Die Ostsee ist ne komplette Nato-Spielwiese, überall Militäranlagen mit voller Sensorik an den Küsten, alle Engstellen in Nato-Hoheitsgebieten mit Militäranlagen.
Speziell auch die Sprengpunkte direkt und knapp neben schwedischem Hoheitsgebiet mit Militäranlagen auf Bornholm und gerade Schweden hat seine Schären Sensorverseucht nach der komischen U-Ufo-Geschichte in den 80ern.
Bastler schrieb:
Die Ostsee ist Russlands Vorgarten,und war schon im kalten Krieg deren Lieblingsspielplatz im Katz und Maus Spiel mit dem Westen...die werden GANZ SICHER Mittel und Erfahrung haben,sich dort doch unbemerkt zu bewegen,wenn sie das wollen kratz-
Und jetzt vergleichst Du mal eine Karte aus den 80er, in der die Nato-Staaten blau und die Staaten der SU rot eingezeichnet sind, mit einer Karte von jetzt. Und dann erzähl nochmal was von Spielwiese und Vorgarten.
Und dann schaust Du dir noch die Flight- und Ship-Bewegungen der letzten Jahre an.
Dann merkst Du schnell, daß Russland auch hier mit Ach- und Krach auf sein eigenes Hoheitsgebiet beschränkt ist, mit ständigen Raumverletzungen der Nato.
Jedes auslaufende Schiff, jeder Militärjet bekommt sofort einen Schatten.
Bastler schrieb:
Mein 1. Gedanke wäre sowiso,wer hat es denn leichter als der Russe...er braucht die Bombe ja nur per Rohrpost schicken... blabla-
Der kurze Druckabfall beim Einschleusen wäre wohl registriert worde...
aber eh zweckfrei, sie bräuchten nur den Hahn zudrehen. Wozu ne Bombe verschwenden.