Mittlerweile liegen aber mehr Daten vor. Diese S300 flog nicht einfach in die falsche Richtung, sie wurde völlig ohne russischen "Raketenanlaß" gestartet. Zu diesem Zeitpunkt waren schlicht keine russischen Raketen in der Luft. Die Reichweite dieses Typs der S300 wird nicht, wie ich ursprünglich las, mit 180km angegeben, sondern nur zwischen 100 und 130km.
Das reduziert das Zeitfenster zum Einholen einer (imaginären) Rakete, zumal eine Kalibr erst zu niedrig für die S300 fliegt, im Endanflug dann zu schnell und mit wirren Ausweichmanövern.
Fehlschüsse gibt es natürlich ohne Ende und daraus resultieren wohl auch die meisten Treffer in zivilen, nicht infrastrukturrelevanten Gebäuden. Wie jetzt wieder in einem Kiewer Wohnblock die Reste einer IRIS-T Flugabwehrrakete gefunden wurden.
Wir kennen das aus dem WKII, wo bei Luftalarm die Schutzräume nicht nur wegen der fallenden Bomben aufgesucht wurden, sondern wegen den Schrapnellsplittern der Flak-Geschosse.
Nur, daß die heutigen Flak-Raketen deutlich höhere Schäden anrichten, zumal viele der fehlgegangenen Abwehrraketen anscheinend auch nicht in der Luft, sondern erst beim Auftreffen auf dem Boden explodieren. Auch die Kleinwaffengeschosse, die in hoher Zahl in Stadtgebieten auf die Drohnen abgefeuert werden, fliegen nicht einfach weiter bis in eine erdnahe Umlaufbahn...
Die Russen geben an, daß ihre Flak-Raketen zwischen 80 und 100% der angreifenden Raketen abfangen können, natürlich abhängig vom Typ der angreifenden Raketen und des von ihnen verwendeten Abwehrsystems (400/500).
Die ukrainischen Treffer im Donbass müssen statistisch um die Artillerietreffer bereinigt werden. Und dabei wissen wir nicht, wieviele Raketen von der Ukraine abgefeuert wurden. Nur die abgefangenen und eingeschlagenen Raketen werden russischerseits veröffentlicht. Die 80-100% müssen wir also so stehen lassen, zumal den russischen Systemen weltweit Bestnoten bescheinigt werden.
Die große Menge der russischen Treffer in der ukrainischen Infrastruktur dagegen läßt darauf schließen, daß die Ukrainer eigentlich überhaupt kaum russische Raketen abfangen können.
Egal, wieviel Raketen sie dafür starten. Auch das Iris-T ist offenbar eine Enttäuschung.
Wenn die Ukrainer suggerieren, sie könnten mit je zwei S300 mit relativer Sicherheit die russischen Raketen abfangen, müßte man ja davon ausgehen, daß die Russen eine vielfache Anzahl von Raketen gegen die ukrainische Infrastruktur starten, als momentan dort einschlagen. Eher nicht glaublich, oder?
Und der Westen schaut jetzt schon mit Unglauben auf die schiere Menge und Genauigkeit der russischen Luftschläge.
Nun wissen wir ja von den MSM und dem ÖRR, daß die Russen schon seit Anfang April keine Munition mehr haben und deren Wirtschaft am Boden liegt...also können die Schäden an der ukrainischen Infrastruktur eigentlich überhaupt nur durch die Flugabwehrraketen verursacht werden können... . Ironie off.
Die russische Trefferquote ist schlicht herausragend. Verglichen mit den US-Shock and Awe Schlägen quasi schier unglaublich, verglich man die US-Trefferquote in einigen Berechnungen mit der Erfolgsquote der V2 im WKII. Und da war schon viel Wohlwollen für die USA mit im Spiel.
Allerdings hatten sich die USA dabei auch vieler "Ladenhüter" entledigt.
Nach Beginn der russischen Schläge gegen die ukrainische Infrastruktur hieß es dann auch wieder, das könne Russland nicht lange durchhalten...die Russen lachten und ließen verlauten, sie hätten noch gar nicht angefangen. Das ist jetzt wie lange her? Und täglich grüßen noch die Kalibres und Iskanders.
Mir macht es Angst, daß es im Westen einflußreiche Kreise gibt, die über die Köpfe der eigentlich verantwortlichen Personen hinweg tödliche Provokationen starten und beim Gegner bekannte rote Linien überschreiten, um entsprechende Reaktionen zu provozieren und den begrenzten Konflikt zum WKIII zu pushen.
Und das erinnert mich sehr an den Schriftverkehr zwischen Kaiser Wilhelm II und seinem Cousin, dem russischen Zaren, 1914. Der Kaiser wirft seinem Cousin darin vor, gegen ihre Absprachen die russische Mobilmachung angeordnet zu haben. Der Zar schrieb zurück, daß er das nicht tat. Man hatte ihn schlicht übergangen und gegen das DR mobilgemacht, welches selber als letztes mobil machte.
Auch damals waren im Hintergrund Kräfte am Werk, die die eigentlich handelnden Personen selber kaum überschauen konnten. Der obige Schriftverkehr lag, zumindest bis vor ca. 15 Jahren, im Auswärtigen Amt im Archiv.
Und am Angriff auf die Krim-Brücke, die Sprengung der NS2 Pipelines, dem Beschuß vom AKW S. und dem Staudamm in Kombination mit der schnellen, hektischen Reaktion von Biden und Duda zur "russischen Rakete" auf Polen, entgegen dem sofort startenden Propagandagetöse der MSM und einiger Politiker, die am Liebsten sofort den Bündnisfall ausgerufen hätten, ohne die Untersuchungen abzuwarten, sehe ich wieder die Kräfte im Hintergrund agieren, denen ein Atomkrieg in Europa völlig egal ist, solange nur Russland und Westeuropa dabei geschwächt werden.
Diese Kräfte fahren im Moment Europa (ohne den russischen Teil) dermaßen vor die Wand, daß man meinen könnte, wir- und nicht Russland, seien das Haupt-Angriffsziel.
Und vor dem, was diese kranken Hirne sich noch ausdenken, um an ihr Ziel zu kommen, habe ich durchaus Angst.
Daß sie einfach so ohne Not Atombomben auf Großstädte werfen, nur für den monetären Profit, sollte man dabei im Hinterkopf haben. Ohne die sofortige japanische Kapitulation, die Kriegshandlungen waren schon überwiegend zum Erliegen gekommen, hätten die USA die Kriegsbeute mit den andrückenden Sowjets teilen müssen. Die Menge Goldes, die von den Japanern während des Krieges im Pazifik zusammengehortet wurde, war immens. Die USA gaben nichts davon den ursprünglichen Eigentümern zurück, hauptsächlich waren das die westlichen Kolonialmächte, also eigentlich Verbündete, zB die NL.