Team FamBi schrieb:
Jaja, die Russen sind total offen und ehrlich... prostt-
Nein. Sind sie nicht.
Aber hier ist die grundsätzliche Lage klar: Der Westen hatte 1989 versprochen, die Nato nicht weiter Richtung Osten auszudehnen.
Die mündlichen Zusagen waren als Film-Aufzeichnung (Genscher) immer vorhanden. Jetzt wurden auch entsprechende schriftliche Dokumente gefunden.
Entsprechend wurden Trübpl in Mitteldeutschland damals auch Stück für Stück renaturiert...dann aber plötzlich von der BW übernommen.
Die NATO scherte sich einen Dreck um die Abmachungen (wie gewöhnlich) und rückte immer näher an Russland heran.
Die Ukraine und Anfangs auch Polen zwackten immer wieder illegal, zu unseren Lasten, Gas aus der durchgehenden Leitung ab. Zusätzlich ließ unsere geliebte Führerin des 4. Windreiches eine kleine Firma installieren, die leistungslos einfach das gelieferte Gas verteuerte und die Kohle in ein kleines Land am totem Meer transferierte.
Dann wurde in der Ukraine eine Farbenrevolution vom Westen gestartet, der gewählte Präsident gestürzt. Per False Flag wurden eigene "Demonstranten" erschossen und anschließend versucht, den russisch besiedelten Donbass platt zu machen. Das hat Russland nicht zugelassen.
Was der Westen sich nach dem Einmarsch der NATOhörigen Georgier in Südossetien und dem russischen Gegenschlag hätte denken können.
US- und israelische "Militärberater" in Uniform liefen wie die Hasen davon.
Die Abkommen Minsk 1+2 folgten, aber die unterzeichnende Ukraine hielt sich nicht daran.
Und unsere Regierung fordert das auch nicht ein.
Was sagst Du denn dazu, daß sich unsere "Völkerrechtsexpertin" A.B. rechtswidrig mit ukrainischem Militär in der demilitarisierten Zone filmen läßt?
Kein Kommentar? Sie zeigt offen, vor aller Augen:
daß ihr die abgeschlossenen Verträge egal sind, oder:
daß ihre Berater und Ministeriale auch von nichts keine Ahnung haben wie sie selber, oder:
sie macht das mit Absicht, um die Russen zu provozieren. Daß das nicht ihre eigene Idee war, sollte eh klar sein.
Natürlich wird in der Gegend um den Donbass jetzt eine False Flag-Aktion die nächste jagen. Von beiden Seiten. Aber die Russen haben völlig zurecht ganz offen gefordert, daß die NATO sich auf die NATO-Grenzen von 1989 zurückzieht, wie es ausgemacht war, das Minsk 2 umgesetzt wird und außerdem wollen sie Sicherheitsgarantien, weil dem westlichen Geschwätz nicht geglaubt werden kann.
Die Russen drängen einfach auf die Erfüllung der Verträge. Damals hat der Westen die Schwäche der Russen schamlos ausgenutzt.
Jetzt wird der Westen hausgemacht schwächer und schwächer, trotzdem reicht uns Putin weiterhin die Hand hin und will uns günstiges Gas in unserer selbstgebauten Energiekrise verkaufen.
Es geht um nichts anderes als um die Zukunft Europas. Die Ukraine ist gar nicht das Ziel, war es nie. Die Ukraine ist der Drehpunkt zwischen Russland und dem westlichen Europa.
Das US-Imperium ist im Abstieg begriffen. Schon seit Jahrzehnten kann es sich nur durch Transfer europäischer Technik und Geldern noch ansatzweise oben halten. Selber kann das Imperium nicht mehr gegen Russland antreten, also wird Westeuropa vorgeschickt um Russland zu sanktionieren, während das Imperium selber weiter Öl, Raketentriebwerke etc von den Russen abnimmt.
Die Sanktionen schaden Russland und noch mehr der EU.
Das Imperium weiß, daß sein Status als Weltmacht von der Verbreitung des Dollars als Weltwährung abhängt.
Länder, die ihre Rohstoffe gegen andere Währung verkaufen wollten, wurden erobert (Irak, Libyen, Afghanistan) oder massiv sanktioniert (Iran, Venezuela).
In dem Moment, wo die europäischen Staaten nicht mehr von den USA dominiert werden, sondern massiv Verträge mit Russland schließen (vor allem Deutschland), ist das Imperium keines mehr. Nichtmal mehr eine wirkliche Weltmacht.
US-Doktrin ist es seit vor dem WK1, die USA drin, Deutschland unten und Russland draußen zu halten. Das sind ganz offizielle Aussagen der Thinktanks, die seit Jahrzehnten die Politik der US-Regierung dirigieren. Die Welt hat ihnen ungezählte Kriege zu verdanken, darunter WKI und II.
Sie haben die Akteure aufgebaut und positioniert. Ziel war immer, um jeden Preis einen Keil zwischen Russland und Deutschland zu treiben. Das sind deren eigene Aussagen (Friedmann, Zbigniew Brzezinski)
Jetzt steckt das Imperium (Ja, die USA erfüllen alle Kriterien für den Begriff "Imperium", siehe Daniele Ganser) in der Zwickmühle:
Konflikt China/Taiwan im Pazifik und Russland/Ukraine in Europa.
Ursprünglich konnte das Imperium große Konflikte an zwei Fronten plus einen kleinen (oder zwei?) gleichzeitig führen. Mittlerweile bezweifeln Militärexperten, eigentlich schon unisono, daß die USA auch nur gegen China und Russland einzeln bestehen können.
Es geht um Einflußsphären, Handel und Währung. Nicht um zu erobern und zu besetzen, das sollte klar sein. Diese Zeiten sind vorbei. Man hat gelernt.
Gegen die USA bekommen die Russen von China Hilfe und China von Russland (strategische Partnerschaft). Nicht mehr stemmbar für das Imperium.
Russland und China brauchen den Rest der Welt nicht. Rohstoffe, Knowhow und Industriekapazität haben die mehr als genug.
Die USA hat nichts außer unzureichende Ölquellen und Frackinggas. Das Knowhow saugen sie aus dem Rest der Welt ab, Produkte, Öl und besserer Maschinenbau werden aus Europa, China und Russland importiert.
Trump wollte das Imperium kontrolliert, ohne einen Zusammenbruch auszulösen, zurückfahren und die USA wieder eigenständig stabil machen ("Making the USA great again").
Das wäre teilweise auf unsere (monetären) Kosten gegangen. Das hätte das nachrückende Russland aber wieder ausgeglichen.
Trump entschärfte einen US-implemierten Konflikt nach dem anderen, um die US-Stationen im Ausland zurückzufahren.
Der Einflussbereich der USA wäre letztlich auf Nordamerika, GB, vielleicht mit Australien/Neuseeland und einige süd/lateinamerikanische Staaten begrenzt worden. Der Pazifikraum, Indien und Afrika wäre an China als Einflußsphäre gefallen und Europa, Persien, Brasilien, Türkei etc an Russland. Arabien teils/ teils. Das ist m.W. der Plan für das Seidenstraßenprojekt.
Und so wird es vermutlich auch kommen. Die Fortschritte sieht man überall, wenn man die Augen öffnet.
Die Frage ist nur, ob dieser Prozeß relativ sozialverträglich über die Bühne geht, oder die USA alles mit in den Abgrund und in einen WKIII reißen.
Mit Trump wäre das relativ kontrolliert vonstatten gegangen, jetzt sind die Kriegstreiber wieder am Ruder, wie bei uns auch.
Die Russen wollen den Schulterschluß mit dem Rest Europas, weil es zwar die Rohstoffe hat, auf Dauer aber das europäische Know How braucht, um gegenüber China nicht abhängig zu sein, Russland wird das Milliardenvolk an seiner südöstlichen Grenze auch nicht mit inniger Liebe nur betrachten.
Für uns gibt es für die Zukunft nur zwei Möglichkeiten:
Eine Zukunft als kleinerer, aber wichtiger Partner Russlands, oder das Imperium reißt uns mit in den Abgrund.
Ganz einfach.
Ich denke, Russland nutzt die Manöver in der Region Rostow und Woronesch, um Kombattanten in den Donbass einzuschleusen.
Ich könnte mir auch vorstellen, daß eine Gaspipeline durch die Scharmützel so beschädigt wird, daß sie bis auf Weiteres zugedreht werden muß.
Für uns nicht schlimm, wir hätten ja NS2...müßte man dann aber auch nutzen.
Eine dauerhafte Besetzung der Ukraine liegt nicht im russischen Interesse, eine "Finnlandisierung" wäre dagegen schon möglich.
Die Russen haben schwer ihre Hausaufgaben gemacht, während der Wertewesten US-fremdgesteuert mit Gender, Quoten, Import von bildungsfernen und lebenslangen Sozialfällen, Umstellung auf verteuerbare Energien und Auslagerung von KnowHow und Industrie den Weg in den Suizid gewählt hat.
Wir können froh sein, wenn die Russen uns noch die Hand reichen wollen, nachdem wir so oft reingebissen haben.
Und ja, ich weiß auch, daß Putin schonmal beim Klaus in Davos auf einer "Young Leader" Konferenz war. Ich weiß aber auch, daß das Kläuschen mit den damaligen Auswahlkriterien recht unzufrieden war und die Teilnehmer danach "besser" filterte.
Und ja, Putin ist irgendwie auch der oberste Oligarch, quasi Neuzar. Anders wäre das nach Jelzin aber wohl in Russland auch nicht machbar gewesen.
Man könnte das ganze Szenario auch als Handlungen zweier verfeindeter Freimaurerurlogen sehen...dazu gibt es für das Gesamtbild durchaus Hinweise, würde aber unterm Strich sehr spekulativ bleiben, da nicht alles Schwarz/Weiß ist und manche Akteure ihr eigenes Spielchen spielen oder deren Mitnahmeeffekte das Bild vernebeln.
Das war nur ein kurzer Abriss, wie ich die jetzige Ausgangslage sehe. Die Gewichtung im Text ist jetzt etwas in Richtung Europa verschoben, aber Europa und Taiwan sind im Moment die Brennpunkte. Mal sehen, was dann mit Australien/NZL wird.
Meine zwei Cents...