Mich wundert es, dass diese hier noch nicht aufgeführt ist. Immerhin steht sie nun bereits seit über 40 Jahren leer. Obwolh, leer ist arg übertrieben. Obwohl die Produktion 1970 eingestellt wurde, findet man jetzt noch viele Teile der Produktionsanlagen. Erstaunlich ist der Zustand der Geräte. Hier ein Auszug aus der Geschichte: "Bereits 1948 wurde wieder mit voller Leistung produziert. Zu Beginn der 50er Jahren fanden 150-200, später waren es zeitweise sogar bis zu 900 Angestellte, Arbeit in der Fabrik. Das Werk produzierte hauptsächlich veredelte Papiere, wie Bitumen-, Krepp-, Metallfolienpapiere, Glaspapier, Papier mit Textilfasern, kaschierte Spezialpapiere, Kohlensäcke sowie Isolations und Polster-Versandtaschen. Einige der Maschinen lieferten 1200m Papier pro Stunde. Die hier entwickelte und produzierte Jiffy-Versandtasche existiert noch heute. Der Hauptumsatz wurde jedoch mit Zement- und Kohlesäcken erzielt.
Gegen Ende der 60er Jahre übernahm die schwedische Firma Korsnäs die Papiersackfertigung im Wilhelmstal. Korsnäs gelangte dadurch in den Besitz des Know-Hows und des Namens.
Da die Papierfertigung sich mit ihrer im Verhältnis, zu den anderen Standorten des Unternehmens, relativ geringen Produktionsmenge nicht mehr rentierte, wurde das Werk am 30.11.1970 endgültig geschlossen und die letzten 135 Angestellten entlassen.
Seit dem werden einige Nebengebäude gewerblich genutzt. Das Hauptgebäude jedoch ist nun mehr über 40 Jahre mehr oder weniger ungenutzt und dem stetigen Verfall preisgegeben."
Die Fabrik ist zwar recht kompliziert zu finden, aber ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle.
Ich stelle jetzt mal nur ein paar Bilder ein, die die Anlagen zeigen. Die Lichtverhältnisse sind dort recht schlecht und da ich ohne Blitz arbeite, sind einige Bilder etwas verrauscht.